11.000 Soldaten in Haiti kosten eine Menge Geld, verbrauchen Lebensmittel und Güter, die von Erdbebenopfern dringendst gebraucht, und schmerzlich vermisst werden.
Ein russisches Frachtflugzeug wartet schon über 24 Stunden auf Erlaubnis zu landen. Das Il-76 Flugzeug des russischen EMERCOM führt Medikamenten, Nahrungsmitteln und lebensnotwendigen Gütern mit sich.Das Flugzeug wird auch liefern fünf Tonnen von Trinkwasser. Immer, wenn nach dem Grund gefragt wird, warum die Hilfslieferungen nicht landen können, lautet die Auskunft: Der Flughafen sei zu beschäftigt.
Es dürfte klar sein, dass der Flughafen überlastet ist, denn viele Soldaten brauchen eine Menge Dinge und Untertützung. Trotz aller Kritik kommen nun noch einmal 4.000 Soldaten der USA, und auch Brasilien will 800 Soldaten entsenden. Die Vermeidung von Anarchie sei der Grund, heisst es.
Was bedeutet Anarchie, wenn Menschen mit anarchischen Lebensbedingungen fertig werden müssen, die sie nicht verursacht haben? Unter den gegebenen Umständen mutet diese Begründung wie ein Witz an,- allerdings meinen die Regierenden damit wohl etwas anderes, als die Primitivität, mit der die betroffenen Menschen dort fertig werden müssen.
Bolivianischen Präsidenten Evo Morales glaubt, dass die USA eine militärische Besetzung von Haiti unter dem Deckmantel der Hilfe für die Erdbebenopfer ins Leben gerufen hat.
"Die Vereinigten Staaten können nicht mit einer Naturkatastrophe in Haiti dieses Land militärisch besetzen", sagte er Reportern im Präsidentenpalast.
"Haiti braucht nicht noch mehr Blut," fügte Morales hinzu, was bedeutet, dass die militarisierte US humanitäre Mission zu Blutvergießen führen könne, zitiert The Associated Press Morales als selbstverständlich.
Der bolivianische Präsident sagte auch, dass er eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zur Verurteilung des US-geführten Vorgehens anstreben würde, gegen die militärische Besetzung von Haiti.
Morales erklärte, dass es unmoralisch sei die US-Truppen in Haiti unter dem Vorwand, die Anstrengungen mit dem Ziel, die Folgen der ungeheuren Erdbeben liquidieren einzusetzen. Er fügte hinzu, dass das Geld, Nahrung und Wasser, mit denen 12.000 US-Soldaten in Haiti halten wird, sollte für die Bedürfnisse der Opfer des Bebens, nicht die Soldaten eingesetzt werden.
Nachlesen kann man das hier:
http://english.pravda.ru/hotspots/disasters/21-01-2010/111755-haiti-0
Manchmal habe ich das Gefühl, wir alle wissen nicht mehr wie Hilfe funktioniert,- besonders dann nicht, wenn es sozusagen urtümliche Verhältnisse sind, in denen Hilfe stattfinden soll. Mit Geld allein ist da nichts getan, es wären Fähigkeiten und menschliche Qualitäten gefordert, die über das übliche "Abwickeln" einer Sache hinausgehen können. Diese haben wir aber nicht mehr aufzuweisen, denn wir sind wohl zu verwöhnt von unserer Zivilisation.
Wie schnell es damit vorbei sein kann, mindestens vorübergehend, zeigt eben die Lage in Haiti. Die alten Fähigkeiten nicht ganz zu verlernen könnte also kein Fehler sein. Viele aber sind zu bequem dazu, außerdem verspricht diese Art des Lernens und Betätigens eben keine Rendite als Leistungsträger...
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