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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

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Donnerstag, 28. Januar 2010

Der etwas andere Blickwinkel auf die Realität

 Gestern war Gedenken angesagt, an die Befreiung der Juden aus den deutschen KZs. Viele wurden bei dem Gedenken vergessen, und so Einiges bei der Rede von Peres aus Israel war sehr zweifelhaft.


Der Muslim Markt bringt das Ganze etwas überspitzt auf den Punkt. Den Anmerkungen Peres stelle ich zwei andere Beispiele gegenüber.


Hier der Artikel vom Muslim Markt:


http://www.muslim-markt.de/forum/messages/1502.htm


Von Yavuz Özoguz am 28. Januar 2010 11:43:06:

 v
Warum spricht Peres die Unwahrheit?

Der Rassenwahn des Hitler-Regimes war derart unmenschlich,
dass es damals wie heute Übertreibung oder gar lügenhafte Ausschmückung einer
Verhöhnung der Opfer gleichkommt.

Viele Historiker in Deutschland wie auch zunehmend einige
Juristen stellen sich die Frage, warum man historische Fakten durch das
Gesetzbuch “absichern“ muss? Entweder ist etwas wahr, dann können auch Tausende
von Leugnern es nicht ungeschehen machen. Oder es ist nicht wahr, dann wird es
auch durch ein Gesetzbuch nicht wahrer. Diese so naiv klingende Vorstellung hat
aber schon längst an Bedeutung verloren, wenn eine weltumspannende Propaganda
mehr oder weniger alles auf den Kopf stellen kann und selbst im Bundestag der
Präsident Israels am Gedenktag für die Opfer des Holocaust deutliche
Unwahrheiten verbreiten kann und Politiker wie Hofjournalisten artig klatschen,
ohne die leiseste Form der Kritik, ohne die leiste Form der Hinterfragung.

Was den Holocaust angeht, so bestreiten weder diejenigen,
die die genauen Zahlen zu kennen glauben als auch die Gegner jener Zahlen, dass
es die Nürnberger Rassegesetze gab! Selbst wenn man den genauen Inhalt der
Gesetze nie studiert hat, so sollte doch zumindest die Überschrift einem jeden
Deutschen ansatzweise geläufig sein: „Das Gesetz zum Schutze des deutschen
Blutes und der deutschen Ehre“. Das System, dass solch ein Gesetz verabschiedet
hat, war definitiv rassistisch! Wer glaubt, dass es ein “deutsches“ Blut gibt
ist genau so rassistisch, wie jemand, der glaubt, dass es ein “weißen“,
“westliches“, “europäisches“, “jüdisches“, “christliches“, “muslimisches“ oder
sonstiges rassistisch definiertes Blut gibt! Es spielt dann auch keine Rolle, ob
die direkten Opfer jenes Rassismus 6 Million oder gar 10 Millionen oder soundso
viele Menschen waren. Jegliche Zahlenspielerei erscheint wie eine Ablenkung vom
eigentlichen rassistischen Charakter! Und es spielt auch keine Rolle, ob jene
Menschen – darunter sehr viele Frauen und Kinder – durch Vergasung oder andere
Methoden umgebracht wurden. Es spielt auch keine Rolle, wie viele der Opfer
Juden, und wie viele Katholiken, Protestanten, Widerstandsgesonnene, Muslime (ja
auch die kamen in KZs um), so genannte Zigeuner oder sonstige Schubladengruppen
waren. Das System war rassistisch und ihre eigenen Gesetze sind ein klarer
Beweis dafür. Man muss nicht auch die Opfer rassistisch unterteilen.

Gestern wurde also der Opfer jenes rassistischen Systems im
Bundestag gedacht. Und dazu hielt der Präsident Israels eine Rede im Bundestag,
eine Rede, in der nichtjüdische Opfer Hitlers nicht erwähnt wurden. Jene Rede
enthielt derart viele Passagen der offenen Unwahrheit und andere Passagen von
“Missverständlichem“, dass abseits der politischen Applaudiereuphorie zu jedem
Satz eines israelischen Offiziellen, auch eine sachlich-kritische Analyse der
Worte erlaubt sein sollte. Dazu werden Passagen der offiziellen Übersetzung des
Textes, die von der israelischen Botschaft in Deutschland verbreitet wurde,
verwendet:

Peres beginnt mit den Worten: „Ich stehe heute vor Ihnen
als Präsident des Staates Israel, der Heimstätte des jüdischen Volkes.“


Er eröffnet also seine Rede mit der zionistischen
Vorstellung, dass das Judentum keine Religion, sondern eine Art “Rasse“ ist, die
eine staatliche “Heimstätte“ hat. Den deutschen Juden, die im Bundestag zugehört
haben, sagt er bereits im ersten Satz, dass ihre nationale Identität nicht
Deutsch sei, und sie also keine Deutsche seien, deren Heimstätte Deutschland
ist, sondern sie Juden seien, deren “Heimstätte“ Israel ist. Die von den
Zionisten seit Bestehen des Zionismus verwendete Sprachregelung wurde inzwischen
auch von vielen Westlichen Politikern übernommen wie z.B. der Bundeskanzlerin,
die von Israel als “Jüdischen Staat“ spricht. Gemäß obiger Aussage kann ein
“Jude“ ausgehend von der zionistischen Vorstellung nicht zuerst der deutschen,
französischen, amerikanischen oder marokkanischen Nation angehören. Iranische
Juden wären demnach zuallererst Israelis. Ist das wirklich die Vorstellung, die
die Juden der Welt teilen und verbreiten möchten?

Im weiteren Verlauf stellt Peres die gemäß seiner Meinung
nach wie vor notwendige Verfolgung und Bestrafung der damaligen Täter als
„Gnade für die jüngere Generation für die Jugend“
dar. Es sei daran
erinnert, dass derzeit ein Mann vor einem deutschen Gericht steht, der in Israel
frei gesprochen wurde, und aus Altersschwächegründen wohl in jedem anderen Land
nicht mehr vor Gericht zitiert werden würde. Es fällt schwer die Bilder jener
Verhandlungen als Gnade zu verstehen.

Es folgt ein Appell an die ganze Menschheit, der allerdings
für viele Menschen unverständlich sein dürfte: „Dieser Tag symbolisiert nicht
nur die Erinnerung an die Ermordeten, nicht nur das Schuldgefühl der Menschheit
im Angesicht dieser nicht fassbaren Schreckenstaten, sondern auch die Tragödie
des Versäumnisses.“


Warum soll die ganze Menschheit daran schuld sein, dass die
deutschen Anhänger des Hitler-Regimes Juden systematisch ermordet haben und die
westlichen Alliierten, die die Gelegenheit gehabt hätten es früher zu beenden,
zugeschaut haben? Welche Schuld haben die unter den Kolonialmächten der
Westlichen Welt leidenden Afrikaner? Welche Schuld haben Indien und Pakistan am
Leid der Juden in Deutschland? Haben nicht die selbst unter großen Problemen
leidenden Türken und Iraner flüchtende Juden aufgenommen? Warum sollten sie
Scham empfinden? Und welche Schuld haben die Palästinenser unter britischer
Besatzung? Die gesamte Argumentation von Peres – so falsch sie ist – hat nur ein
Ziel; die bis heute nicht zu beantwortende Frage zu verhindern: Warum müssen 65
Jahre nach Kriegsende heute noch Palästinenser leiden?

Peres selbst bezeichnet sich dann als „Vertreter des
jüdischen Staates, des Staates der Überlebenden, des Staates Israel“.

Allerdings gab es an dem Tag, dessen er im Bundestag gedenkt, jenen Staat noch
gar nicht! Peres spricht zum 65 Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Israel
wird im Mai 62 Jahre alt. Ist die Gründung eines Staates auf Besatzungsgebiet
der Briten in Palästina, drei Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, wirklich damit
zu rechtfertigen, dass Deutsche damals Juden systematisch vernichtet haben?

Dann folgt eine Passage in der Rede, die es wahrlich wert
ist, sowohl auf die gesamte Vergangenheit der Menschheitsgeschichte als auch auf
die Gegenwart und Zukunft bezogen zu werden:

„Wie böse kann der Mensch sein? Wie gelähmt ein ganzes
Volk? Ein kulturelles Volk, das auch die Philosophie respektierte? Zu welchen
Gräueltaten ist der Mensch fähig? Wie kann er seinen moralischen Kompass
abstellen? Die Logik lähmen? Wie kann ein Volk sich als “Herrenrasse“
betrachten, und den Mitmenschen als null und nichtig?“


Bei aller Kritik an der Gesamtrede von Peres, so ist jener
Passage nichts hinzuzufügen!

Es folgt eine Passage mit der Lobpreisung des Judentums:

„Seit Anbeginn seiner Existenz ist das jüdische Volk den
Geboten: „Morde nicht!“, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ und
„Suche den Frieden und jage ihm nach!“ verpflichtet. – Unter allen Umständen und
überall.“


Diese Passage ist nicht nur deshalb so bemerkenswert, weil
die heutigen Palästinenser, insbesondere die Kinder im Gaza-Streifen, sie kaum
verstehen werden, sondern weil auch die eigenen jüdische Geschichte durchaus
Perioden kennt, in den jene Gebote eben nicht eingehalten wurden. Sicher kann in
einer solchen Rede nicht auf alle Details der jüdischen Geschichte eingegangen
werden, aber die obige Darstellung klingt sehr einseitig. Denn sofort stellen
sich folgende Fragen: Gibt es tatsächlich ein Volk (wie immer man es definiert),
dass sich seit Anbeginn seiner Existenz obigen Grundsätzen “unter allen
Umständen und überall“ verpflichtet gefühlt hat? Ist nicht Geschichte aller
Völker mit Verbrechen gepflastert? Wäre es nicht purer Rassismus zu glauben,
dass ein Volk niemals Verbrechen begangen hat?

In einem kaum beachteten Satz folgt dann aber eine Aussage
zur Entstehungsgeschichte Israels, die einer Erläuterung bedarf:

„Als Israeli beweine ich die tragische Verzögerung der
Entstehung des Staates Israel, weswegen mein Volk ohne Zufluchtsstätte blieb.“


Welche Verzögerung ist gemeint? Seit wann wollten Juden
einen Staat Israel gründen und mit welcher Berechtigung? Gegenüber Deutschland
wird stets der Holocaust als Existenzbegründung für den Staat Israel angegeben.
Allerdings widerspricht Peres sich dann selbst wenn er sagt:

„Ich bin stolz auf die Gründung des Staates Israel, die
moralische und historische Antwort auf den Versuch, das jüdische Volk von der
Erde zu tilgen.“


Im Anschluss kommen Äußerungen, die bei jedem anderen
Redner, die bei jedem anderen Volk als “rassistisch“ eingestuft werden würden:

„Nehmen wir als Beispiel den Schöpfungsgeist der
deutschen Juden, die sich mit ihrem Heimatland identifizierten, und deren
Beitrag zur Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und für Deutschland überhaupt so
bedeutungsvoll war, dass er in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Größe der
jüdischen Gemeinde stand ... Ein Volk von Ärzten, Schriftstellern,
Wissenschaftlern und Künstlern. Ein Volk, das mit Persönlichkeiten gesegnet war,
welche die deutsche Kultur, und die Welt im Allgemeinen, bereicherten.


Jeder, der Juden negative Eigenschaften zuspricht, weil sie
Juden sind, jeder, der Juden als Volk und/oder Religion abwerten will gegenüber
anderen Menschen, weil sie Juden sind, ist ein Rassist und Rassismus ist eine
fürchterliche Geißel der Menschheit. Aber gilt das gleiche nicht auch, wenn man
sein eigenes Volk als etwas “besseres“ ansieht? War nicht der Rassismus der
Nazis und die Entwürdigung der Juden durch die Nazis darin begründet, dass sie
sich selbst als “besser“ betrachtet haben? Einstmals gab es die Vorstellung von
einem Volk von “Dichtern und Denkern“. Aber in jenem Volk gab es auch Bauern,
Arbeiter, Kriminelle, Prostituierte, vom Mörder bis zum Heiligen eben alles, was
es in jedem Volk der Erde gibt! Wie kann dann im 21. Jh. ein Präsident eines
Landes auftreten und sein Volk als „ein Volk von Ärzten, Schriftstellern,
Wissenschaftlern und Künstlern“
bezeichnen, ohne dass jemals jemand
nachfragt, welch rassistisches Gedankengut hinter solch einer Vorstellung
herrscht?

Nach der Aufzählung von herausragenden deutschen jüdischen
Persönlichkeiten schließt Peres diesen Teil seiner Rede mit der Aussage: „Nie
wieder ein Gefühl von Überlegenheit ... Nie wieder zur Verleugnung Gottes.“

Wiederum kann sich jeder praktizierende Muslim anschließen, aber warum
applaudieren so viele Menschen im Bundestag, die für die faktische Abschaffung
von Gott arbeiten und Gott ganz offen verleugnen?

Nun folgt der erste (noch indirekte) Seitenhieb gegen den
Iran, dem ideologischen Feind Israels: „ ... die Drohungen, unser Volk und
unseren Staat zu zerstören, werden im Schatten von
Massenvernichtungswaffen ausgestoßen, die im Besitz irrationaler Menschen sind,
die nicht zurechnungsfähig sind und die nicht die Wahrheit sprechen.“


Hier mündet die Rede in die Unwahrheit, die Peres den
andere vorwirft. Er “entmenschlicht“ den ideologischen Gegner, indem er ihm die
Zurechnungsfähigkeit abspricht, und wirft ihm vor Massenvernichtungswaffen zu
besitzen. Dabei ist Israel der mit Abstand größte Besitzer von
Massenvernichtungswaffen in der gesamten Region, einschließlich Atomwaffen! Und
es gibt heute keinen Staat dieser Erde, schon gar nicht den Iran, der das
“jüdische Volk“ angreift. Allein im Iran besitzen Juden verfassungsmäßig
verankerte religiöse Rechte; Rechte die Muslime in Israel nicht haben! Nicht
zuletzt hat der Iran noch nie andere zu einem Krieg oder der Bombardierung
Israels aufgerufen, hingegen tun es israelische Politiker im umgekehrten Fall
immer wieder. Wer aber jene “Bedrohung“ damit begründet “um eine zweite
Shoa zu verhindern“
, der entwürdigt das Gedenken
an die Opfer von Auschwitz und verharmlost den Holocaust.

Es folgt eine allgemeine Passage der Menschlichkeit, um
darauf aufbauend die Gründung Israels zu erläutern.

„Wir benötigen Nahrung für die Hungrigen, Wasser für die
Durstigen, Luft zum Atmen und Weisheit für die Menschheit.“


Aber jene “Not“ betrifft auch heute Palästinenser im
Gazastreifen, denen nicht einmal das Baumaterial zum Bau von Häusern oder
hinreichend Strom gewährt wird. Peres geht weiter auf die Entwicklung der Kriege
nach der Staatsgründung ein und sagt:

„Während Israel noch die Kriegswunden leckte, begann das
kleine Land bereits, als erste Priorität, seine Tore den Überlebenden der
Shoa und den vielen jüdischen Flüchtlinge aus
arabischen Ländern zu öffnen. Alle anderen Tore blieben für sie
verschlossen.“


Das kann getrost als Verhöhnung aller Länder betrachtet
werden, die einstmals ganz bewusst Juden aufgenommen und diese im eigenen Land
integriert haben. Zweifelsohne aber ist es eine historische Unwahrheit zu
behaupten, dass Juden keine andere Zuflucht gehabt hätten, außer Israel! Noch
heute leben mehr Juden außerhalb Israels als innerhalb. Und noch heute gibt es
zahlreiche Juden in verschiedenen Ländern der Welt, Kinder und Enkel der Juden,
die auch zur Zeit der Nazis in jenen Ländern lebten, die sich nicht als
“Israelis“ verstehen!

Es folgt eine lange Passage über die Unterstützung Israels
durch Deutschland und der Waffenlieferungen, Waffenlieferung, die übrigens den
eigenen deutschen Gesetzen widersprochen. Peres bedankt sich mehrfach dafür.
Dann folgt eine Aussage, die definitiv unwahr ist. Es ist erstaunlich, dass die
gesamte Hofberichterstattung nicht darauf eingeht:

„Unser Volk kam aus allen Ecken der Diaspora. Heute
befindet sich die Mehrheit der Juden in Israel.“


In eigenen von Juden gemachten Angaben wird dokumentiert,
dass heute ca. 40% aller Juden in Israel leben (was bereits übertrieben sein
dürfte). Allein in den USA leben mehr Juden als in Israel. Was also ist der
Grund für diese klare Unwahrheit? Muss davon abgelenkt werden, dass die
allermeisten Juden nach wie vor eben nicht Israel als ihre Heimat ansehen? Kurz
darauf folgt die nächste – und in diesem Fall als unverschämt zu bezeichnende –
Unwahrheit!

„Israel ist ein jüdischer und demokratischer Staat, in
dem rund 1,5 Millionen gleichberechtigte arabische Bürger leben. Wir werden es
nicht zulassen, dass jemand wegen seiner Nationalität oder Religion
diskriminiert wird.“


Abgesehen davon, dass die Zahlen der Araber untertrieben
sind und die Frage offen bleibt, ob ein arabischer Jude hier als Araber oder
Jude gewertet wird, sind die Nichtjuden zweifelsohne nicht gleichberechtigt.
Dazu nur ein einfaches Beispiel: Ein Jude aus Australien, dessen Vorfahren in
den letzten 1000 Jahren nicht in der Region Palästinas gelebt haben, kann ohne
Probleme nach Israel einreisen und dort leben. Ein muslimischer oder
christlicher Bürger Israels, der eine Palästinenserin vom Nachbardorf heiratet,
das in den besetzten Gebieten liegt, kann seine Frau nicht zu sich bringen. Die
Vorwürfe der rassistischen Unterdrückung von Nichtjuden in Israel werden in
hinreichendem Maß auch von Israelis selbst erhoben, so dass hier nicht weiter
darauf eingegangen wird. Unmittelbar darauf folgt die nächste Unwahrheit:

„Unsere Siege haben jedoch den Gefahren kein Ende
gesetzt. Es gelüstet uns nicht nach Gebieten, die uns nicht gehören.“


Genau an den Tagen, an den Peres das verkündet, hat Israel
Ländereien auf den besetzten Golanhöhen an israelische Soldaten verschenkt! Der
in den letzten Jahren deutlich ausgeweitete “Siedlungsbau“ spricht
offensichtlich eine andere Sprache, als das, was Peres von sich gibt.

Endlich kommt er zu dem Teil seiner Rede, auf die die ganze
Rede hinführen sollte:

„Ebenso wie unsere Nachbarn identifizieren auch wir uns
mit den Millionen Iranern, die gegen die Diktatur und Gewalt rebellieren. Genau
wie sie lehnen wir ein fanatisches Regime ab, das die Charta der Vereinten
Nationen missachtet. Ein Regime, das mit Zerstörung droht und Atomkraftwerke und
Nuklearraketen besitzt, mit denen es sein eigenes Land wie auch andere Länder
terrorisiert. Ein solches Regime ist eine Gefahr für die ganze Welt.“


Wenn jenes “Regime“ wirklich eine Gefahr für die Welt
darstellt, warum muss man dann mit klaren Unwahrheiten jene Gefahr
“aufbauschen“? Iran hat noch kein einziges in Betrieb befindliches Atomkraftwerk
und den Besitz von Nuklearraketen wirft ihnen – außer Peres – wirklich niemand
vor! Es sei daran erinnern, dass hier der Präsident des zionistischen Staates im
Bundestag eines der reichsten Länder der Erde spricht und die größte Gefahr, die
es für die gesamte Menschheit sieht, die Islamische Republik Iran sein soll. Wem
angesichts solch einer Klarheit die Augen nicht geöffnet werden, der wird nie
erkennen, welche Unwahrheiten ihm aufgetischt werden. Ganz nebenbei enthielt die
Passage auch noch eine weitere Lüge. Kein einziges der benachbarten westhörigen
Diktatoren der Region um Palästina möchte gern eine Demokratie im eigenen Land!
Insofern stellt sich die Frage, wen Peres mit “Nachbarn“ meinte? Sollte er wider
erwarten die Völker der benachbarten Ländern gemeint haben, so stellt sich dann
die Frage, was passiert, wenn z.B. Jordanien und Ägypten einen demokratischen
Umsturz erleben.

Peres endet mit der israelischen Nationalhymne:
..
zu sein ein freies Volk in unserem Land, im Lande Zion und
Jerusalem!“


und fügt hinzu:

„Wir wagen den Traum, und ich bin überzeugt, Sie wagen
ihn mit uns: Gemeinsam werden wir diesen Traum auch verwirklichen.“


Und der Traum wird dann verwirklicht werden, wenn Juden,
Christen und Muslime gemeinsam sich von der Geißel des Zionismus befreit haben
werden. Warum die Bundestagsabgeordneten und andere Gäste angesichts so vieler
so klarer Unwahrheiten in einer Rede im Bundestag applaudiert haben, muss jeder
selbst beantworten – vor Gott.

Zu gleicher Zeit sprachen im Bundespressehaus eine Reihe
jüdischer Geistlicher und distanzierten sich von Peres. Warum Peres derart
deutlich die Unwahrheit gesprochen hat, muss er selbst beantworten, aber dass es
von manchen als Verhöhnung der Opfer des Hitler-Regimes verstanden werden
könnte, darf man niemandem verübeln.
 

Und hier die beiden anderen Beispiele:

 (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 16.01.2009)

Nationalspieler Palästinas getötet

Seit Beginn der Woche sind in Gaza zwei palästinensische Spitzenfußballer sowie ein Mitglied des Olympischen Komitees durch israelische Bomben getötet worden.
 
http://www.tagesspiegel.de/sport/Fussball-Gaza-Nahostkoonflikt;art133,2706761


Juni 2008:

http://www.ism-germany.net/2008/04/13/%E2%80%9Ealle-palastinenser-mussen-getotet-werden-%E2%80%93-frauen-kinder-selbst-ihr-vieh%E2%80%9C 



„Alle Palästinenser müssen getötet werden – Frauen, Kinder, selbst ihr Vieh“

April 13, 2008 By: fabik Category: Israel, Physische Gewalt
In einem von der israelischen Tageszeitung Haaretz veröffentlichten und in Israel viel beachteten Artikel rief der israelische Rabbiner Yisrael Rosen am 26.März zum Völkermord an den Palästinensern auf. Rosen, welcher dem religiösen Tsomet-Institut vorsteht, vertritt in dem Artikel die Meinung, die Torah legitimiere indirekt die Vernichtung der Palästinenser. Zahlreiche bedeutende israelische Rabbiner stimmten Rosens Meinung zu.
In seinem Gutachten vergleicht Yisrael Rosen die Palästinenser mit dem Volk der Amalekiter, die nach jüdischer Überlieferung israelitische Stämme nach ihrer Flucht aus Ägypten angriffen. Rosen schreibt, dass Gott die Tötung der Amalekiten in der Torah legitmiert habe und, dass dies zum Bestandteil jüdischer Rechtssprechung geworden sei.
Rosen bezeichnet die Amalekiten nicht als bestimmtes Volk oder Religionsgemeinschaft. Stattdessen gebe es „zu jeder Zeit Amalekiten“, welche „in anderen Rassen erscheinen, um die Juden anzugreifen und deshalb muss der Krieg gegen sie global sein.“
Die Palästinenser, so Rosen, seien die „Amalektien dieser Zeit.“ „Jene, die Studenten töten, während diese die Torah rezitieren und Raketen auf die Stadt Sderot schießen, Terror in den Herzen von Männern und Frauen verbreiten. Jene, die auf Blut tanzen, sind Amalekiten und wir müssen mit Gegen-Hass antworten. Wir müssen jede Spur von Humanität entwurzeln, wenn wir uns mit ihnen befassen, sodass wir erfolgreich hervorgehen.“
Rosen fordert Juden auf, nach folgendem Torahzitat zu handeln und es zum Bestandteil heutiger Rechtssprechung zu machen: „Vernichtet die Amalekiten vom Anfang bis zum Ende. Tötet sie und entreißt ihnen ihren Besitz. Zeigt keine Gnade. Tötet unaufhörlich, einen nach dem anderen. Last kein Kind, keine Planze oder Baum zurück. Tötet ihr Tier, von Kamelen bis Eseln.“
Mehrere israelische Rabbiner stimmten der Meinung Rosens zu. Unter den Unterstützern befinden sich u.a. Mordechai Eliyahu, einer der führenden israelischen Oberrabiner, der Präsident des Rabbinerrates von Judäa und Samaria (dem Westjordanland) Dov Lior, sowie der Oberrabbiner der Stadt Safed und Kandidat für den Posten des israelischer Oberrabiners Shmuel Eliyahu. Auch einige israelische Politiker stimmten Rosen zu, unter ihnen z.B. der Vorsitzende der Jerusalemer Stadtverwaltung Ori Lubiansky.
Israelische Rabbiner machen immer wieder durch rassistische und menschenverachtende Gutachten auf sich aufmerksam. Erst kürzlich veröffentlichte der Rabbiner Israel Ariel ein religiöses Gutachten, welches es verbietet, Juden, welche Palästinenser angegriffen hatten, vor israelischen Gerichten anzuklagen. Israel Ariel zählt zu den prominentesten Rabbinern in der israelischen Siedlerbewegung.
Quelle: Al-Ahram Weekly, Haaretz 



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