Der Sicherheits-Fetischismus heutiger Zeit feiert sich selber, auch bei den Sterbenden in Haiti. An der brutalen Wirklichkeit ist die Politik nicht wirklich interressiert. Amerika sichert sich ab, läßt Durchsagen aus der Luft machen, dass kein Haitianer mit dem Boot nach Amerika flüchten soll - es ist für diesen hoffnungslos.
"Stirb hier, und mach keinen Aufstand!"
Die Sicherheitsaspekte wurden von den westlichen Politikern fanatisch vertreten, deshalb sind jetzt die Militärs der USA dort, in Haiti. Nicht, um zu helfen, sondern um das Sterben und das Elend zu bewachen, damit es ruhig und geordnet abläuft. Dabei behindern diese Massnahmen dann die Helfer, die Lieferungen.
Es kommt offenbar nicht so sehr darauf an, und scheint egal zu sein, wie viele noch krepieren müssen. "Nein, nein, es ist keine bewaffnete Invasion", beteuert Kriegsnobelpreisträger und Präsident der USA, Obama. Aber, es sieht so aus, hört sich so an, ist auch so in den Auswirkungen.
Leben retten und schützen ist nicht angesagt, sondern eben Sicherheit als Priorität. Was ist das anderes, als Besatzung?
Was ist damit, dass Obamas Regierung Platz macht in Quantanamao für ankommende Flüchtlinge, um sie dort einzusperren? Auch in Florida wird Platz gemacht für Abschiebeknast.
Was in Haiti passiert, als Rettungs- und Hilfsmassnahmen ausgegeben wird, ist eigentlich nichts als der blanke Sadismus.
Die Frage stellt sich, ob normal empfindende Menschen in dieser Welt übrhaupt noch eine Chance haben, die amoklaufende Politik jener, die sich klug und elitär dünken, zu erreichen und etwas zu beeinflussen. Es ist eher so, dass die Menschheit mehr und mehr in diesen Sadismus eingeübt wird, damit sich niemand mehr dagegen stellt. Ein Beispiel: Es gibt Supermärkte, die wieder betriebsbereit sind. Dort kann aber so ein Erdbebenopfer, das nichts mehr hat, ausser vielleicht noch halbwegs bewegungsfähige Glieder und einen Kopf, der sagt, dass das Leben weiter geht, nicht einfach hingehen, und sich Essen und Trinken nehmen. Da wird eingekauft, basta. Also, braucht man Leute, die das bewachen.
Doch die Haitianer sangen Lieder nach dem Erdbeben. Auch das gab es, und stellt eben eine Eigenheit dieser Menschen dar. Sie brauchen keine Militärs, die nur Wache schieben vor den Dingen, die Menschen zum Leben brauchen. Haiti braucht alles, was zum Leben nötig ist, und medizinische Hilfe - anders als bisher. Doch da will anscheinend keiner etwas damit zu tun haben, das andere Vorgehen ist ja auch bequemer.
Wer sich durch das Elend lesen will, und wie damit umgesprungen wird, kann dies ausgiebig tun. Die meisten Artikel sind in englischer Sprache:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/die-botschaft-der-usa-haiti-kommt-nicht.html
http://www.uruknet.info/index.php?p=m62352&hd=&size=1&l=e
http://www.uruknet.info/index.php?p=m62350&hd=&size=1&l=e
http://www.uruknet.info/index.php?p=m62353&hd=&size=1&l=e
http://www.uruknet.info/index.php?p=m62361&hd=&size=1&l=e
http://www.uruknet.info/index.php?p=m62375&hd=&size=1&l=e
http://www.creative-i.info/2010/01/19/and-on-the-eighth-day-by-william-bowles/
und so weiter - jeder kann selber nachschlagen, hier:
http://www.uruknet.info/
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