Ma’an-News Agentur-Herausgeber Jared Malsin droht die Deportation
Von Ma an | 18.Januar 2010Man hat seine Deportation nach Prag für Donnerstag, 14. Januar angesetzt.
Die israelischen Sicherheitsagenten haben ihn daran gehindert, Telefongespräche zu führen, und das besorgte US-Konsulatsteam angelogen und zunächst geleugnet, dass sie ihn festhalten. Man kann dies nur als Rachemaßnahmen für seine Berichte aus Palästina erklären. Malsins Lebenspartnerin, Faith Rowold, eine seit zwei Jahren Freiwillige bei der Lutherischen Kirche in Jerusalem wurde bis zur bevorstehenden Deportation auch in eine provisorische Zelle gesetzt.
Die US-Botschaft erkundigte sich nach dem Vorfall bei israelischen Vertretern und sammelte Information für bevorstehende mögliche Klagen. Holländische Mitarbeiter, deren Regierung Ma’an anfänglich mitfinanzierte, drückte ähnliche Besorgnisse aus.
Aber Diplomaten sagen, man könne wenig tun, wenn Israel die Einreise aus „Sicherheitsgründen“ verweigert, auch wenn Israel alle Behauptungen näher bestimmen muss. Israels Sicherheitsbeamte haben inzwischen Ma’an gegenüber ruhig ihre Sorge über diese letzte Machtausübung im Innenministeriums ausgedrückt.
Ma’an hält gewissenhaft seine redaktionelle Unabhängigkeit aufrecht und versucht, Zugang zu Informationen, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Medienvielfalt in Palästina zu bekommen. Es hat keine andere Agenda. Israels willkürliche Verhaftung seines englischen Chefredakteurs ist ein Affront gegen die Journalisten nicht nur in Palästina, sondern auch in Israel und im Ausland, wo sie sich auf Ma’an und seine Gewissenhaftigkeit, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit verlassen.
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Ma’an, 13. Januar 2010
(dt. Ellen Rohlfs)
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