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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

Im Übrigen gilt Folgendes für die verlinkten Seiten:

Hinweis:
Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite gegebenenfalls mit zu verantworten sind. Dieses kann – laut Landgerichtsurteil – nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert.

So bleibt hier vorsorglich festzustellen, dass wir weder Einfluss auf die Gestaltung noch auf den Inhalt dieser gelinkten Seiten haben und uns auch nicht dafür verantwortlich zeichnen. Dies gilt für ALLE auf dieser Seite vorhandenen Links.



Sonntag, 31. Januar 2010

Deutschland befiehlt...




http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=33083:afghanistan-luftschlaege-auf-deutschen-befehl&catid=88:kurzmeldungen&Itemid=37


Afghanistan: Luftschläge auf deutschen Befehl Drucken

Samstag, 30. Januar 2010 um 13:37
Die Bombardierung zweier Tanklaster nahe der Stadt Kundus war nach einem Medienbericht nicht der erste Luftangriff auf deutschen Befehl hin in Afghanistan.
Die in Masar-i-Sharif stationierte deutsche Eliteeinheit Taskforce 47 habe mehrfach US-Kampfflugzeuge angefordert, berichtete Zeit online am Freitag unter Berufung auf »einen Insider«. Mindestens fünf Bombardierungen von Zielen in Nordafghanistan sollen demnach auf deutschen Befehl hin geschehen sein. Zeit online berichtete weiter, zur Zeit des Luftangriffs bei Kundus am 4. September 2009 seien in und um die Stadt deutlich mehr Soldaten des geheim operierenden Kommandos Spezialkräfte (KSK) eingesetzt gewesen als bisher bekannt. Demnach waren 120 Soldaten der Taskforce 47 im deutschen Feldlager oder in seiner Nähe im Einsatz, darunter mindestens 60 Angehörige des KSK.

Das ist auch hier in Deutschland manchmal die Zukunft:









weiter sehen?

http://www.youtube.com/user/ZilluGER#p/u

Liegestütze über dem offenen Messer

24.11.2004, 10:092004-11-24T10:09:00 CEST+0100

Von Reymer Klüver
In der 50-jährigen Geschichte der Bundeswehr ist schon eine große Zahl von Misshandlungen Untergebener bekannt geworden. 

http://www.sueddeutsche.de/politik/956/394745/text/



Bundeswehr-Misshandlungen

Befehl kam von oben

Die Misshandlungen von Rekruten der Bundeswehr in Coesfeld sind von einem Unteroffizier schriftlich angeordnet worden.
 
http://www.focus.de/politik/deutschland/soldaten-misshandlungen_aid_90517.html
 
 

Hitler wendete es begeistert an - Merkel tut es auch: Manipulation

http://aquaveritate.blog.de/2010/01/31/manipulation-7908053/

Manipulation

War mal wieder ein schöner Abend mit interessanten Gesprächen.
Menschen die ein bisschen in der Welt herumgekommen sind haben eben eine andere Sicht auf das was in unserem Land so vor sich geht.

Eric Fish - Geld - MyVideo Eine Masse von Menschen lässt sich noch viel leichter manipulieren, als ein einzelnes Individuum.
Nimm uns Deutsche.
Eigentlich nach dem 2. Weltkrieg auch nur ein Schurkenstaat wie z.B. der Irak.
Wie aber hatte es Hitler geschafft das Land und die Menschen in diesen Krieg zu treiben?
Ganz einfach, er hat sich mit Psychologie befasst.
Genauer gesagt mit Gustav Le Bons „Psychologie der Massen“.

Hier ein Auszug aus Wikipedia:
Zentrale massenpsychologische Thesen
* Arten von Massen:
o A. Ungleichartige Massen (foules hétérogènes)
+ 1. Namenlose Massen (z.B. Straßenansammlungen)
+ 2. Nicht namenlose (z.B. Geschworenengericht, Parlament)
o B. Gleichartige Massen (foules homogènes)
+ 1. Sekten (politische, religiöse, andere)
+ 2. Kasten (militärische, Priester-, Arbeiterkasten usw.)
+ 3. Klassen (Bürger, Bauern usw.).
* Wesen, Funktion und Bewertung der Masse:
o Eine Masse ist grundsätzlich impulsiv, beweglich, irritierbar, suggestibel, leichtgläubig, besessen von übertriebenen und genialen Ideen, intolerant und diktatorisch.
o Massen transportieren vor allem Ideen und kulturelle Ziele, die jedoch nur von den Wenigen realisiert werden, die von der Masse Distanz halten können.
o Das Individuum kann nur in der Masse in Höhen aufsteigen oder in Tiefen hinabsinken (meist letzteres).
o Ursprung von Massen ist die Massenseele, die wiederum aus einer Rassenseele als dem gemeinsamen, ererbten kulturellen Substrat hervorgeht.
o Angelsächsische Massen reagieren anders als romanische, zeigen oft sogar gegensätzliche Reaktionsweisen.
o Moderne Massen sind vor allem durch einen schrankenlosen Egoismus charakterisiert, der Zerfall und geistig unfruchtbare Pöbelherrschaft mit sich bringt.
o Das aufkommende Massenzeitalter ist daher negativ zu bewerten, da die hier nun übermächtigen Massen nicht mehr an Ideale, Überlieferungen und Institutionen gebunden sind.
* Beinflussbarkeit und Leichtgläubigkeit:
o Die Mitglieder einer Masse büßen die Kritikfähigkeit ein, die sie als Individuen haben. Ihre Persönlichkeit schwindet.
o Die Masse kann Persönliches nicht von Sachlichem unterscheiden.
o Sie erliegt leicht Suggestionen, deren Wirkung der Hypnose vergleichbar ist, und wird hysterisch; sie ist leicht lenkbar.
o Sie ist daher auch empfänglich für Legenden, die von meist heldischen Führern und Ereignissen handeln.
o Die Meinungsbildung in der Masse erfolgt durch geistige Ansteckung.
* Intelligenz, Emotionalität und Einseitigkeit:
o Die Masse ist nur wenig intelligent.
o Sie denkt einseitig grob und undifferenziert im Guten wie im Bösen.
o Die Masse denkt nicht logisch, sondern in Bildern, die häufig durch einfache Sprachsymbolik hervorgerufen werden.
o Die Masse ist leicht erregbar, leichtgläubig und sprunghaft. Ihre Emotionalität ist schlicht.
* Urteile, Handlungen und Überzeugungen der Masse:
o Die Masse ist im Allgemeinen sehr konservativ.
o Die Masse kann nicht durch logische Argumente überzeugt werden, sondern nur emotional.
o Die Masse handelt mitunter uneigennützig, gegebenenfalls auch tugendhaft oder heroisch, dann oft im Überschwang.
o Die Masse ist unduldsam und herrschsüchtig.
o Sie kann sehr grausam werden, weit über das dem Einzelnen Mögliche hinaus, und ist bei geeigneter Führung bereit zu Revolutionen.
o Die Grundüberzeugungen der Masse verändern sich nur sehr langsam.
o Die moralischen Urteile einer Masse sind unabhängig von der Herkunft oder dem Intellekt ihrer Mitglieder.
o Die Masse urteilt durch vorschnelle Verallgemeinerung von Einzelfällen.
o Ihre Überzeugungen nehmen schnell religiöse Züge an und beruhen oft auf Wunschvorstellungen.

* Führer von Massen:
o Führer und Ideen erhalten rasch charismatische Eigenschaften (Nimbus bzw. "prestige").
o Ohne Führer ist die Masse wie eine Herde ohne Hirten.
o Führer sind keine Denker, sondern Männer der Tat, gelegentlich findet man unter ihnen Nervöse, Reizbare und Halbverrückte.
o Führer wirken oft durch eine große Rednergabe. Große Führer können einen Glauben erwecken und damit ganze Völker steuern.
o Führerherrschaft ist meist gewaltsam.
o Es gibt zwei Arten von Führern: kurzfristig wirksame und langfristige. Das hängt von der Ausdauer ihres Willens ab.
o Führer wirken vor allem durch drei Methoden: Behauptung, Wiederholung sowie Ansteckung und Übertragung, deren bekannteste Wirkung die Nachahmung ist.
o Hat ein Führer keinen Erfolg, verliert er rasch seinen Nimbus und geht unter.
All dies begründet Le Bon mit zahlreichen historischen Fallbeispielen, vor allem aus der Zeit der Antike, der Französischen Revolution und Napoleons sowie der französischen Geschichte des 19. Jahrhunderts.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Le_Bon
Wie hatte es also Hitler geschafft?
Ganz einfach!

Erzähle den Menschen die in großer wirtschaftlicher Not leben, du wüsstest die Lösung und du kennst die Schuldigen.
Suche Indizien für die Schuld und zeige mit dem Finger darauf und bleibe fest bei deinen Aussagen, was immer auch kommt.
Suche dir Geldgeber, die ein Interesse haben, das du ihnen versprichst zu erfüllen, denn sie wollen wissen ob sich die Investition lohnt.
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/g-a/g-ss/AmericanEmpire/wichtigste.htm
Baue dir eine Truppe von kaltblütigen Psychopathen auf, die Angst und Terror verbreiten.
Der Rest ist nicht schwer.
Ab einem gewissen Schwellenwert, wenn eine kritische Masse der Bevölkerung überzeugt ist, werden die Menschen gegenseitig aufeinander aufpassen.
Angst und Misstrauen halten den Kreislauf im Gange, Lügner und Ängstliche werden zu Verrätern an denen die versuchen die Lügen aufzudecken.

Von diesem Standpunkt aus sollte man sich betrachten was heute in Deutschland passiert.
Dieses Führerprinzip wird natürlich so nicht mehr funktionieren, dafür funktionieren Schlagworte wie „Umweltweltmeister“ oder „Exportweltmeister“, „Bildungsstandort“, "Demokratie" und so weiter… .
Wir lassen uns wieder in Kriege hineinziehen und stützen Banken und ein Finanzsystem das uns so weit gebracht hat.
Wir sind dabei ein verblödetes Volk von Belogenen zu werden, von Mitläufern, Maulhaltern, Wegsehern und Ausgenutzten.

Man macht uns wieder weiß wir wären die Besten Deutschen der Welt, dabei sind wir mittendrin gesellschaftlich und wirtschaftlich abzustürzen.
Wir sollten uns vor falschem Stolz hüten und vor denen die uns erzählen wollen wie toll wir dastehen und wir sollten uns auf menschliche Werte wie Anstand und Liebe besinnen!

Durchgeknallte Realtitätsverweigerung


http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/baf-10-01.html


"Die Bundesregierung weigert sich weiterhin, die Realitäten des Afghanistan-Krieges zur Kenntnis zu nehmen"

Friedensratschlag kommentiert die jüngste Regierungserklärung der Bundeskanzlerin: "'Strategiewechsel' ist ein Rohrkrepierer"

Im Folgenden dokumentieren wir eine Stellungnahme des Bundesausschusses Friedensratschlag zur Regierungserklärung der Bundeskanzlerin, die sie am 27. Januar 2010 im Bundestag abgegeben hatte.

Friedensratschlag: Bundesregierung lügt weiter für den Krieg

Stellungnahme des Bundesausschusses Friedensratschlag

Eine Milliarde für den Krieg

Bundesregierung beteiligt sich an Eskalation des Afghanistan-Krieges
  • Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Merkel verklärt die Lage
  • Es geht um Ausweitung des Bundeswehrkampfeinsatzes
  • Was die Kanzlerin verschweigt
  • Rede an die Heimatfront; Bevölkerung nicht überzeugt
  • Friedensbewegung geht aus die Straße
Kassel, Hamburg, Berlin, 28. Januar 2010 - Auf die gestrige Regierungserklärung der Bundeskanzlerin antwortet der Bundesausschuss Friedensratschlag mit einer kritischen Stellungnahme. Fazit des 7-Punkte-Papiers: Die Bundesregierung hat die Eskalation des Krieges am Hindukusch mit zu verantworten.

Die Bundesregierung hat ihre Marschrichtung vor der Londoner Konferenz festgelegt: Es wird sowohl die bereits vorher angekündigte Truppenerhöhung (von 4.500 auf 5.350) als auch eine Aufstockung der Mittel für den zivilen Aufbau (von 250 auf 430 Mio. EUR) geben. Hinzu kommt die Erhöhung der Zahl der Polizeiausbilder (von 123 auf 200).

Hinter diesen Zahlen verbirgt sich jede Menge Sprengstoff:

1) Die Bundesregierung weigert sich weiterhin, die Realitäten des Afghanistan-Krieges zur Kenntnis zu nehmen. Anstatt die Lage am Hindukusch entwicklungspolitisch zu verklären (es gab "manche Fortschritte"), hätte es einer schonungslosen Bilanz des über acht Jahre dauernden Krieges bedurft. Diese Bilanz liest sich anders als Merkels Schönfärberei:
  • Keine signifikante Veränderung der Lage der Frauen,
  • kein Fortschritt bei der Alphabetisierung (im Gegenteil: 36,5 % der afghanischen Bevölkerung sind heute Analphabeten, 2001 waren es 34 %),
  • zügige Rückkehr der Taliban-Herrschaft in der Fläche (laut Londoner Forschungsinstitut ICOS werden 2009 80 % des Landes von Taliban kontrolliert, 2007 waren es erst 54 %),
  • Armut und Hunger haben laut UN-Berichten erschreckende Ausmaße angenommen (Unterernährte Bevölkerung von 30 auf 39 % gewachsen, Armutsbevölkerung von 33 auf 42 %),
  • Anstieg der Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen von 26 % auf 47 %.
Das einzige, was wirklich blüht in Afghanistan, sind die Mohnfelder und die Korruption. Bischöfin Margot Käßmann hatte Recht, als sie in ihrer Neujahrsansprache sagte: "Nichts ist gut in Afghanistan."

2) Die Kanzlerin begründet die Erhöhung des Bundeswehrkontingents mit der Notwendigkeit, den Schutz der Bevölkerung im Norden des Landes "gemeinsam mit afghanischen Kameraden" zu verstärken. Dahinter verbirgt sich die Übernahme der US-amerikanischen und britischen Praxis, afghanische Soldaten zu Ausbildungszwecken in den Kampf zu schicken - unter Begleitung von NATO-"Ausbildern". Ergebnis wird sein, dass der Krieg auch in den Nordprovinzen weiter eskaliert, die Bundeswehr häufiger in Gefechte verwickelt wird. Kein Wort darüber aus dem Mund der Kanzlerin!

3) Bundeskanzlerin Merkel verschweigt auch den Beschluss des NATO-Oberkommandierenden McChrystal, wonach 5.000 US-Soldaten zusammen mit 48 Hubschraubern zur Verstärkung in die Nordregion verlegt werden und "unter das Kommando des von Deutschland gestellten Regionalkommandeurs in Mazar-i-Sharif gestellt werden" sollen. Im Klartext heiß das nämlich, dass mit einer Ausweitung der Kampftätigkeiten in den ehemals "ruhigen" Gebieten zu rechnen ist. Das verstärkte Bundeswehrkontingent dient also nicht dem besseren Schutz der Zivilbevölkerung, sondern dem US-amerikanischen Modell der Aufstandsbekämpfung (counter-insurgency), das schon bisher ebenso verlustreich (v.a. für die Zivilbevölkerung) wie erfolglos geblieben ist.

4) Die Aufstockung der Polizeiausbilder (von 123 auf 200 Polizisten) wäre nur dann vernünftig, wenn sichergestellt wird, dass die ausgebildeten afganischen Polizisten ihren Dienst auch nach Recht und Gesetz ausüben würden. Dies war bisher nur in Ausnahmefällen so. Ein Großteil der afghanischen Polizisten läuft auf die Seite der Taliban über oder lässt sich von lokalen Warlords für ihre Zwecke und zur persönlichen Bereicherung einkaufen (z.B. für die "Straßenräuber-Abzockerei" an Checkpoints, wie der Bund Deutscher Kriminalbeamter in seiner jüngsten Stellungnahme formulierte). Davon abgesehen ließe sich die Ausbildung afghanischer Polizisten viel konstengünstiger in der Bundesrepublik durchführen.

5) Frau Merkel hat nichts über die Kosten des Krieges gesagt. Während sich die Ausgaben in den zurückliegenden acht Jahren auf insgesamt gut vier Mrd. EUR belaufen (pro Jahr im Durchschnitt also 500 Mio.), kostet der Einsatz in diesem Jahr bereits 830 EUR, mit dem erweiterten Bundeswehrumfang wird die Milliardengrenze pro Jahr überschritten. Es besteht also nach wie vor ein eklatantes Missverhältnis zwischen den Mitteln, die für den direkten Krieg, und den Mitteln, die für den - vermeintlichen - zivilen Aufbau ausgegeben werden.

6) Die Regierungserklärung ist insgesamt der hilflose Versuch, der Öffentlichkeit Fortschritte und Zukunftsverheißungen vorzugaukeln. Dazu gehört die "Abzugsperspektive", von der immer öfter geredet wird. Die Aussagen dazu waren aber mehr als vage: in den nächsten Jahren wolle man "Verhältnisse" schaffen, die es den Afghanen "ermöglichen" sollen, für ihre Sicherheit selbst zu sorgen. Wie kann man darauf hoffen, dass jetzt geschehen soll, was in mehr als acht Jahren Krieg nicht erreicht wurde!? Mit jeder Truppenerhöhung bisher haben sich auch die Widerstandsaktionen erhöht, ist die Sicherheitslage im Land weiter destabilisiert worden. Nur wer an Wunder glaubt, wird erwarten, dass sich diese Spirale nun plötzlich umkehrt.

7) Trotz geheuchelter "Abzugsperspektive" und chronischer Schönfärberei lässt sich die Bevölkerung kein X für ein U vormachen: Nach neuesten Erhebungen sind knapp 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gegen die Erhöhung der Truppen; und vor zwei Wochen hatten sich in einer ARD-Umfrage 71 Prozent für einen schnellstmöglichen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan ausgesprochen. Die sanfmütig daher redende Dreieinigkeit von Merkel, Guttenberg und Westerwelle hat es längst aufgegeben, die Köpfe und Herzen der Afghanen zu gewinnen, sie versucht nur noch Ruhe an der Heimatfront herzustellen. Dazu müssen faustdicke Lügen (über die wirkliche Lage) und durchsichtige Informationslücken (Kunduz!) herhalten. Wie lange können Regierung und Bundestag die Wählerinnen und Wähler ungestraft belügen und täuschen?

Fazit und Ausblick:

Der von der Bundesregierung mit Blick auf die Londoner Konferenz versprochene "Strategiewechsel" ist ein Rohrkrepierer. In Afghanistan wird weiter Krieg geführt und gestorben; in Zukunft sogar noch mehr. Von zivilem Aufbau kann im Schatten des Krieges keine Rede sein. Statt einer "Afghanisierung" des Konflikts erleben wir eher eine "Amerikanisierung" der Kriegsführung - auch im "deutschen" Norden.

Dazu sagen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung und die Friedensbewegung eindeutig NEIN. Die Änderung des Mandats für den Bundeswehreinsatz, die wohl Ende Februar im Bundestag beschlossen werden soll, darf nicht durchkommen! Dazu wird die Friedensbewegung zusammen mit vielen anderen sozialen Bewegungen am 20. Februar in Berlin ihre Präsenz zeigen und fordern: "Kein Soldat mehr! - Truppen raus aus Afghanistan!"

Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
Lühr Henken, Hamburg/Berlin
Peter Strutynski, Kassel


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Notizen aus dem Spiegel

Ex-Lehman-Banker bekommen Milliarden-Boni
Der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers löste die globale Finanzkrise aus. Doch nun bekommen 2500 Mitarbeiter des Pleite-Unternehmens nach SPIEGEL-Informationen milliardenschwere Garantieboni von ihrem neuen Arbeitgeber - ausgerechnet für die Krisenjahre 2008 und 2009.
 
US-Armee stoppt Rettungsflüge für Verletzte
Nach Protesten gegen die Kosten hat das US-Militär den Transport von Verletzten des Erdbebens von Haiti in die USA gestoppt.
 

Doch, sie brachte ihr Essen selber mit...

...weil wir ja nicht reich sind, wenn der Mann ein sogenannter Aufstocker ist. Sie selber hat noch einen Job, der nicht aufgestockt werden muss. Wir sagten ihr aber nicht, dass sie lediglich verheiratet sein muss, und schon sieht es anders aus...

Es war Wochenende, und sie dachte, wir könnten nun ausschlafen. Schliesslich hat wenigstens am Sonntag fast jeder Mensch frei. Der Sonntag ist doch heilig, oder ? Darum war sie dann auch entsetzt, als der "Aufstocker" am Samstag Abend um 19 Uhr ins Bett entschwand.

Bei diesem Wetter mit Schnee geht er Werktags um 4 Uhr am Morgen aus dem Haus, und am Sionntag eine halbe Stunde später. Das ist die einzige Erleichterung, dass es am Sonntag um eine halbe Stunde gemütlicher ist. Allerdings kam er nicht dazu, die Jacke zu wechseln, und sich in das vor Streusalz starrende, steif gewordene Ding zu zwängen war dann auch eine Kunst für sich.

Dann die Arbeit: Schnee schnippen, eine Treppe gehört dazu mit fast 300 Stufen. Wenn das getan wird, kommt das Streuen:
Verarbeitet werden bei dieser Art Schneefall, wie zur Zeit - also etwas mehr - 16 Sack Salz, das sind 45 Eimer mit 10 Liter (Kilo) Fassungsvermögen. Sie sind lediglich zu zweit. Das wird von Hand verstreut, indem man den Eimer in den Arm nimmt, und mit der anderen Hand streut. Dazu kommen noch ca. 40 bis 60 Eimer Split an manchen Tagen. Sie sind lediglich zu zweit.

Danach wissen die beiden, was sie gearbeitet haben, sie fühlen es in jeder Faser des Körpers. Sie tun es, damit die Bürger die Wege begehen, die Übergänge benutzen, die Treppe hinab in die Stadt steigen, und mit ihren Autos fahren können. Vieles daheim bleibt oft liegen an Arbeit, weil die Kräfte dafür nicht mehr ausreichen, denn nach der Heimkehr muss werktags oft eingekauft, und noch andere Dinge erledigt werden. Irgendwann ist der Mensch eben nur noch müde, und nichts geht mehr.

Arbeitszeit ? - Mindestens 5 Stunden, meistens 6 Stunden. Danach aber noch am Nachmittag der normale Servicedienst, mit Saubermachen. Auch noch 1 bis 2 Stunden.

Das ist Hartz IV mit Aufstocken, und das ist Leistung. Zum Beispiel für eben jene, die sich dann wieder das Maul zerreissen über faule Hartz IV Bezieher, die nichts arbeiten - die nur faul sind - und den wahren Leistungsträgern auf der Tasche liegen, angeblich.

Nein, er beschwert sich nicht, denn eigentlich macht ihm diese Arbeit sogar Spass. Nur ab und zu wird es ihm fast zuviel, wenn ansonsten auch noch Dinge anstehen, die nicht warten können. Oder, wenn ihm von Menschen ohne Verstand Hindernisse in den Weg geräumt, noch mehr Arbeit aufgebürdet wird. Dazu kommt, dass ich ihm ja nicht mehr viel helfen kann, weil ich behindert bin.

Er bekommt nicht immer, was ihm zusteht, denn die Arbeitsagentur findet immer mal Gründe, ihm etwas abzuziehen. Das Aufstocken findet dann nur für Miete statt, aber nicht mehr. Der Zuverdienst ist dann sozusagen keiner. Die Zusagen der Politiker in diesem Bereich sind dann blanker Hohn, und nichts als Lüge.

Das Heizen wird diesen Winter teuer, und ich weiss manchmal nicht, von was ich es bezahlen soll. Das ist den vornehmen Herrschaften der Politik und Behörden aber egal, denn wer aufmuckt, dem drohen Sanktionen. Erfrieren, verhungern, egal - es gibt ja genug arme Leute... Kollateralschäden, Einzelfälle, die in Kauf genommen werden.

Nur solche, wie Herr Sarrazin, Herr Sloterdijl, Frau Ministerin Köhler, Herr Ministerpräsident Koch, und wie sie alle heissen, sind dafür, dass sie erhalten bleiben, samt Ackermännern von den Banken, die das Geld der Bürger verprassen. Und vorneweg Frau Kanzlerin Merkel, die das alles in Perfektion so will, die ganze Armut, die geringen Einkünfte der Menschen, damit der Export blüht, damit die Menschen billig sind - Sonderangebote - die dann auch, falls es Entlassungen gibt, möglichst wenig Unterhalt kosten dürfen.

Und im selben Moment, in dem Menschen entlassen werden, sind sie auf dem Weg zum Underdog - zum Hartz IV Empfänger - nur ein Jahr, und es ist so weit. Manche lernen in dieser Zeit etwas daraus, - verändern den Blickwinkel, werden wacher. Andere wiederum werden erst recht voll Hass, und hacken auf allem heruim, das noch weiter unten ist, als sie selber.

Die Regierenden machen es schliesslich vor, wie das zu laufen hat in diesem Staat. Das wußte unser Besuch nicht, hatte nie darüber nachgedacht. Jetzt weiss sie es...

 "Das ist alles so anders, als es berichtet wird", meinte sie entsetzt. Tja...

Samstag, 30. Januar 2010

Musik zum Wochenende

Meine Liebe ist unsterblich...









Music knows no boundaries. In Bethlehem, Merlijn Twaalfhoven and partners create "Carried by the Wind", a spectacular music performance from atop rooftops and balconies, across the Separation Wall that now divides this holy town.

Uniting 75 professional & amateur musicians from Ramallah and Bethlehem with children from Palestinian West Bank refugee camps, the project culminates in a performance across Israel's Security Fence (also known as the "Segregation Wall" or "West Bank Separation Barrier"), a 700km concrete wall that divides Bethlehem around the area of Rachel's Tomb, at dusk on 17 April 2008. In so doing it reunites former neighbours with music from both sides of the divide.

Also available for iPod as a free podcast:
http://www.adamsebire.info/Adam_Sebir...


 

Cartoon Werbung

http://urs1798.wordpress.com/2010/01/30/werbung/


Ich mache mal etwas Cartoon-Werbung
Berlin gegen Krieg
Berlin gegen Krieg- Ausschnitt
Leider ist mein Scanner zu klein und das Foto ist unscharf geworden…
Berlin gegen Krieg
Danke an Inge, sie hat das Bild bearbeitet.
Berlin gegen Krieg von Inge bearbeitet

Schwache schützen vor den Faulen...


Was ist schwach, und was ist faul? Sogenannte Faulheit existiert nicht ohne Grund, aber für Leute, die selten praktisch gearbeitet haben, exisitert das alles irgendwie. Der luftleere Raum ist gross, und da passen eine Menge Halbwahrheiten hinein, auch jene über faule Leute.

Es bleibt nur eines, nicht verrückt zu werden mit derlei Politikern: Täglich den eigenen Zorn streicheln, damit er nicht schlaff wird unter dem Dauerbombardement der Beleidigungen.

Der Artikel mit dem Interview um das es geht ist hier:

http://www.bild.de/BILD/politik/2010/01/30/familienministerin-kristina-koehler/hartz-iv-soll-die-schwachen-schuetzen-auch-vor-den-faulen.html

Friendly Fire - mal wieder alles Taliban für die NATO

"Friendly Fire"-Zwischenfall in Wardak

Tödlicher NATO-Luftangriff auf afghanische Armee

n Afghanistan sind bei einem NATO-Luftangriff auf einen Außenposten der afghanischen Armee vier Soldaten getötet worden. Sechs Militärangehörige seien verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörden in der Provinz Wardak mit. Den Angaben zufolge wurde der Stützpunkt erst kürzlich eingerichtet.Die internationale Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) bestätigte den Angriff und sprach von einem "bedauerlichen Zwischenfall". ISAF-Soldaten, die von einem Einsatz gegen die Taliban zurückkehrten, seien auf einer Gebirgsstraße von der afghanischen Stellung unter Beschuss genommen worden. Die Einheit, die auch von afghanischen Soldaten begleitet worden sei, habe das Feuer erwidert und Luftunterstützung angefordert, sagte Brigadegeneral Eric Trembley. Er sprach den Familien der Toten und Verletzten sein Mitgefühl aus.


Weiter lesen?


http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan1626.html

iPad...

Es gibt da ein uraltes Laptop - gerade mal 20 GB Festplatte, kaum ein System heutiger Strickart passt da noch. Bei älteren Systemen gibt es Probleme, entweder sind sie nicht aufspielbar, weil das Diskettenfach dafür fehlt, oder man kann den Bildschirm nicht anpassen.

Auch bei Linux ist die Ausbeute mager, denn das Teil hat nur wenig RAM-Speicher. Ein abgespecktes System aus der Linux-Auswahl liess sich also endlich installieren. Nur das Allernötigste ist vorhanden, Flash kann man damit auch vergessen.

Trotzdem kann dieses Laptop ein wenig mehr als das iPad.  Warum sollte ich es mir kaufen? Das alte Laptop tut es auch.

Wo warst Du?...

Wieder werden Kinder irgendwann Fagen stellen. Ich werde es vermutlich nicht mehr erleben, aber die nach mir - alle die nun schweigen, sich ducken, - irgendwann werden die Fragen da sein.

"Wo warst Du, Mama, als alles dies geplant wurde?"
"Wo warst Du Vater, als alles geschah?"
"Papa, warst Du auch in Afghanistan?"

"Ich war arbeiten, Kind, für Deine Bildung. Die war sehr teuer."
"Oh, ich war auch arbeiten, schliesslich kostet das Leben auch Geld"
"Nein, ich war nicht in Afghanstian, blieb verschont."

"Aber, Papa, einer Deiner Nachbarn, Deiner Freunde war dort."

"Ja, aber er sprach nie darüber..."

"Und die Dinge im Indland, die geschahen, was ist damit?"

"Was meinst Du damit, Kind?"

"Die Hetze gegen die Muslime, gegen die Arbeitslosen, die doch gewollt waren, um die Löhne niedrig zu machen. Das ganze Elend und das Geschrei und Zündeln der Eliten, warum habt Ihr nichts unternommen?"

"Wir wussten es nicht, hielten es nicht für so schlimm."

"Wie oft wissen die Deutschen nichts? - Alle 50 bis 60 Jahre? - Das war doch schon einmal so."

Schweigen...

Im Spiegelfechter: Eine Rezension zum Buch vom Bloggerkollegen Roberto de Lapuente

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/1747/an-ihrer-sprache-sollt-ihr-sie-erkennen?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+DerSpiegelfechter+%28Der+Spiegelfechter%29


An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen …

geschrieben am 30. Januar 2010 von Frank Benedikt
Eine Rezension von Roberto de Lapuentes Buch “Unzugehörig”
Unzugehörig – der Titel ist Programm. Hier schreibt einer, der sich dieser Gesellschaft und ihren Normen nicht zugehörig fühlt, sondern seine Heimat anderswo verortet. Auf rund 175 Seiten polemisiert der Autor sprachgewaltig gegen den täglichen Einheitsbrei, gegen das Wegsehen und die Lethargie. Der 31-jährige Ingolstädter kennt “seinen” Camus, “seinen” Sartre und “seinen” Marcuse und er steigt darüber hinaus – hinab zu den alltäglichen Problemen und Gemeinheiten. In kräftig-derber, zuweilen schon lyrischer Prosa seziert er gnadenlos seine Umwelt und hält ihr einen geschliffenen Spiegel vor Augen.
Schon früh sah er, der Bayer mit einem spanischen Vater, sich mit dem Problem der Ausgrenzung und der Verweigerung einer Integration durch die “Einheimischen” konfrontiert. So schildert er im Text “Unzugehörig”, nach dem auch das Buch seinen Namen bekam, seine Kindheitserfahrungen: den Vater, der bereits 1962 nach Deutschland kam, der fließend Deutsch sprach, aber von den Kollegen in gebrochenem Deutsch angesprochen wurde, die Erniedrigung, die daraus resultierte, dass der Vater keiner von ihnen, nicht akzeptiert, nicht zugehörig war. Erniedrigung auch, da die Deutschen zu dieser Zeit die Spanier für rückständig hielten, was natürlich nicht den Tatsachen entsprach. Nicht zuletzt auch aus diesen Erfahrungen heraus dürfte sich De Lapuentes Ablehnung von Vorurteilen und Rassismus jeglicher Art, die sich wie ein roter Faden durch seine Texte zieht, speisen.
Wortmächtig klagt er, der er wohl zur letzten Generation gehört, die noch das System des “Rheinischen Kapitalismus” und den Sozialstaat alter Prägung selbst erlebt haben, auch über zunehmende soziale Kälte und Ungerechtigkeit, über die Ausbildung eines neuen Klassenbewußtseins seitens der Oberschicht und Defizite im Klassenbewußtsein “der da unten”. Die zunehmende Ungleichheit, die Kälte der Ämter – dies kennt der Autor leidvoll aus eigener Anschauung und reagiert darauf mit einem der menschlichsten aller Gefühle: Wut. Aus Verletzung geboren, zu Buchstaben und Worten geronnen, setzt de Lapuente diese Wut kreativ und bildreich um in eine Philippika, die in Zeiten der “Political Correctness” wohl mehr als nur den guten Ton verletzen dürfte. Da ist einer, der sich nicht nur wehrt, sondern diese erfrischende Wehrhaftigkeit auch noch in scharf gestanzte Worte umzusetzen weiß.
In 31 Skizzen widersetzt sich der Autor dem “Mainstream”, schreibt gegen die fortschreitende Re-Barbarisierung der Welt an, gegen eine Welt der wieder wachsenden Chancenungleichheit, gegen das mediale Blendwerk der Bertels- und Diekmänner, gegen Vorurteile und den Rassismus, der in uns allen steckt, vor allem auch gegen die Vergewaltigung und Verzerrung der Sprache durch “die Mächtigen”, die spätestens seit George Orwells “1984″ ein veritables Thema in der (linken) Diskussion bildet. Wieder auflebender Sozialdarwinismus, Eugenik, die obligatorischen Mauscheleien zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern stellen weitere Themenfelder und der “Kampf aller gegen alle”, den bereits Thomas Hobbes 1651 beschrieb, der hier aber unter den Vorzeichen fortschreitender Erosion der gesellschaftlichen Solidarität und des Verfalls jedweder staatlichen Autorität(!) zu betrachten ist, bildet unter dem Aspekt der Entsolidarisierung und Vereinzelung des Menschen einen zentralen Punkt zum Verständnis dieses Buches.
Wohl wissend, dass der Einzelne hinter seiner Tastatur ohnmächtig ist, keine intellektuelle Ein-Mann-Armee, dass der Rufer in der Wüste nichts gilt, kämpft er, einem modernen Don Quixote gleich, mit dem Griffel gegen die Windmühlen von Dummheit, Ignoranz und Vorurteil, wo doch schon Götter versagten. Als Mensch möchte man ihm, diesem Roberto de Lapuente, der in all seiner Menschlichkeit da steht und die “Frechheit” besitzt, noch Idealismus haben und die Menschen lieben zu wollen, wo doch Gleichgültigkeit und Gefühlskälte das Credo der Zeit sind, nur beipflichten und einen kleinen Nietzsche ausbringen: “Ecce homo!” Mit ihm hat die Gesellschaft wieder ein schlechtes (und beileibe nicht stummes!) Gewissen in ihrer Mitte, das vermutlich noch öfter unbequem mahnen wird.
Roberto De Lapuente ist ein “Empörer”, ein rigoroser Moralist, einer, der sich eben nicht damit zufrieden gibt, wenn er aus der Schußlinie ist; er vertritt die Idale, für die er steht, auch lautstark und findet in seinem Blog ad sinistram täglich ein zwar kritisches, aber geneigtes Publikum. Er ist ebenfalls ein “Poète maudit”, wenn man denn so will, entbehrt aber doch nicht einer gesunden Selbstironie, die sich vor allem auch in seinem Schlußtext “Die eingezäunte Welt” wiederfindet. Das Buch selbst ist gut ausgestattet, liest sich flüssig und leidet nicht an unnötigen Längen, obwohl es für die nächsten Ausgaben ein weiteres Korrektorat verdienen würde. Es ist für 11,- Euro zzgl. Versandkosten beim Renneritz Verlag erhältlich.
“An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen”, so schrieb einst der große Karl Kraus. Roberto de Lapuente ist dafür ein erfreuliches Beispiel im Positiven.

Frank Benedikt

 

http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=33063:i&catid=13:kommentare&Itemid=11


Der “Missbrauch des Holocaust für gegenwärtige Zwecke” Drucken
Samstag, 30. Januar 2010 um 07:13

Im Oktober 1998 warnte Martin Walser in seiner berühmten Paulskirchenrede vom “Mißbrauch des Holocausts für gegenwärtige Zwecke”. Gestern im Bundestag konnte man eine Vorstellung davon bekommen: Der millionenfache Judenmord wurde als Rechtfertigung und als Begründung dafür aufgerufen, nun erneut völkermörderisch zu werden – nämlich an der Seite Israels im Krieg gegen den Iran.
 
Ist etwas Perverseres vorstellbar?!

In der Alt-Bundesrepublik hieß es moderat: Wegen Auschwitz müssen wir uns zurückhalten, können keinen Krieg führen. Also: Wegen Auschwitz – kein Krieg. Das war sympathisch. Dann begann die ersten Vorstöße: Auschwitz hin oder her – aber Kriegführen gehört dazu. Also: Krieg führen – trotz Auschwitz. Mit Joschkas Jugoslawien-Bombing (kurz nach Walsers Rede) erhielt die Propaganda einen neuen Spin: Gerade weil “wir Deutschen” Auschwitz verbrochen haben, müssen wir jetzt “zur Wiedergutmachung” wieder Kriege führen. Also: Krieg führen – wegen Auschwitz.
Im Bundestag hat Lammert gestern gesagt, im Falle eines Konflikts Israel-Iran werde Deutschland “nicht neutral” sein. Im November 2009 im US-Kongress sagte Merkel bereits: “Ein Angriff auf Israel ist auch ein Angriff auf Deutschland.” Also Bündnisfall. Also Beistandspflicht. Also mitschießen.  Merkel gestern: “Die Zeit läuft ab.” Ihr Countdown läuft schon!!!
Wie ernst die Lage ist, beweist auch ein Kommentar in DIE WELT vom Dienstag unter der Überschrift “Israel helfen, wenn es drauf ankommt”.
(Auszug DIE WELT – Anfang)


“Angela Merkel, Benjamin Netanjahu, Schimon Peres, Nicolas Sarkozy und auch Barack Obama sehen den Tag nahen, an welchem ihnen kein anderer Schluss übrig bleibt als dieser: Iran wird sich einem Dialog verweigern. Er will die Bombe wirklich, er treibt hektisch die Forschung voran, er hintergeht die Welt. Ein solcher Schluss zwänge den Westen in eine Politikwende. Die Wende würde zunächst in harten Sanktionen bestehen. Aber am Golf können sich solche Sanktionen rasch zu Spannungen verdichten – die kurzzeitige Besetzung einer irakischen Ölinsel durch iranische Truppen vor wenigen Wochen zeigte es. Spannungen können sich zu Zwischenfällen hochschaukeln. Diese wiederum würden Obama mit Blick auf die Kongresswahl am 2. November zu einer scharfen Antwort zwingen. (…)  Wer an der Spitze der Politik suggeriert, militärische Lösungen mit Genugtuung zu verfolgen, bekäme keinerlei Rückhalt dann, wenn es plötzlich tatsächlich auf Härte ankommen könnte. Das kann gegenüber dem Iran aber der Fall sein, und dann hätte Deutschland nicht die geringste Wahl, auf wessen Seite es zu stehen hat. Angela Merkel bereitet Deutschland darauf vor, Israel mit zu verteidigen. Iran bringt sich in eine Position, in der Berlin die antijüdische Feindseligkeit nicht mehr ignorieren kann, ohne die Lehren aus der deutschen Geschichte zu ignorieren. Angela Merkel hat vor zwei Jahren im israelischen Parlament mit Blick auf Teheran gefragt, ob sich Deutschland der einzigartigen Beziehungen zu Israel bewusst sei, “wenn es darauf ankommt”. Sie hat zu Teherans Drohungen gesagt, die Sicherheit Israels sei “niemals verhandelbar – und wenn das so ist, dann dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben”. Israels Sicherheit “ist Teil der Staatsräson meines Landes”. Es waren Worte, die weder von Teheran noch von deutschen Wählern missverstanden werden konnten.
Die Stunde der Bewährung kommt dann, wenn Sanktionen nichts fruchten und Teheran die Tonlage gegen Israel verschärft. Angela Merkel rückt die Erinnerung an den Holocaust als tagesaktuelle Verpflichtung in den Vordergrund. Sie tut das in dem Bewusstsein, dass Dialog und Entspannung keineswegs die einzige Konsequenz sind, die man aus dem Holocaust ziehen kann. Ebenso logisch wäre es, bösartigen Regierungen in den Arm zu fallen, wenn reden nicht mehr hilft. So denken Netanjahu und ein einflussreicher Teil beider amerikanischer Parteien. Angela Merkel steht, dies wissend, als Verbündete mit Israels Verantwortlichen vor den Holocaust-Mahnmalen. Sie ist eine Verbündete, die weiß, was Deutschland im Fall eines mit der Bombe spielenden Iran Israel schuldig wäre – und noch mehr sich selbst.”

(Auszug Ende)

Das ist unverhohlene Kriegspropaganda. So etwas gab es in der Springerpresse immer wieder, aber zu Schröders Zeiten wäre das nicht von der Bundesregierung so unterstützt worden. De facto steht Merkel in der Krigsvorbereitung gegen Iran in der ersten Reihe, noch vor dem immer wieder zögerlichen Obama.
(Jürgen Elsässer Blog)

Es war wie immer - allerdings v erlogener denn je...

http://ad-sinistram.blogspot.com/2010/01/nie-wieder.html


Nie wieder!

Samstag, 30. Januar 2010

Mit Nie wieder! Nie wieder! haben sie den kürzlich begangenen Holocaustgedenktag erfüllt, Betroffenheitsmiene und Bestürzungsgesicht inbegriffen, beteuert und versichert, dass das, was einst geschah, nie wieder, nie wieder geschehen dürfe. Es war wie in den Jahren zuvor, wie eigentlich immer schon, ein höchst ritualisiertes Gedenken, zwischen bundestäglicher Rührung und eigens für den Anlass herausgekramten Mitfühlens, eingepackt in einstudierte Ansprachen, die keinen Gemeinplatz ausließen, die vor Binsenweisheit strotzten, sich so anhörten, wie schon unzählige Ansprachen zuvor, so klangen, als habe man archivierte Reden abgestaubt und auf ein Neues vorgetragen.

Ansprachen voller Nie wieder! Vorträge betrunken von Nie wieder! Festreden übersatt an Nie wieder! Wenn es doch nur ein gelebtes, beseeltes Nie wieder! wäre! Ein aufrichtiges, ein ehrliches, ein verwurzeltes Lebensgefühl dieser politischen Marktschreier-Gilde, die da in den Sitzbänken lümmelte, den Rednern gebannt lauschend, dabei lobend und affirmativ nickend und lebhaft applaudierend. Wenn dem ritualisierten Gedenken nur eine Philosophie zugrunde läge! Eine Lebensphilosophie! Doch wo ein hohes Gut, beispielsweise jenes Nie wieder!, in Fleisch und Blut überging, da ist kein Gedenktag mehr notwendig. So benötigt man keinen festgelegten Tag, an dem man eine Liturgie auf das Atmen begeht, mit allerlei Bräuchen, Riten und Atemübungen. Zu atmen ist dem Menschen in Fleisch und Blut gegeben, er tut es unbedacht - dem Unbedachten muß nicht gedacht werden. Aber Nie wieder! Nie wieder!: es ist nötiger denn je!

Da glänzen feiste Antlitze und aufgedonnerte Festtagsgesichter aus den Reihen, aufgelöst in Andacht und Betroffenheit - jedenfalls allem Anschein nach -, klatschen, bestätigen und schwören der Barbarei von einst ab, drehen sich dann, nach getaner Lauscharbeit, zu den Kameras und Objektiven der Alltagspolitik, um in ihrem ordinären Trott zu schwelgen. Nach abgeschlossener Betroffenheitsarbeit folgt das Tagwerk. Noch ein kurzes, stärkendes Nie wieder! sich selbst geflüstert, um sich des hochherzigen Anspruches, dessen man sich selbst verschrieben hat, nochmals zu versichern, ihn sich von neuem einzubläuen - und dann in die Hände gespuckt, schließlich ist Werktag und man hat sich am Tagesgeschäft abzuschuften. Zu schuften an den Heeren von Sozialschmarotzern, die man in Interviews und Stellungnahmen verurteilt, verunglimpft und strenger bestraft sehen will; zu schuften an Legionen von Ausländern, Moslems bevorzugt, die der deutschen Leitkultur nicht unter Selbstaufgabe ihrer terroristischen Herkunft nachgehen wollen; zu schuften an fortschrittlichen Ideen wie Ausweisung bei Zuwiderhandlung und Zwangsarbeit bei Arbeitslosigkeit.

Bei so einer Plackerei kann man das Nie wieder! schon mal aus den Augen verlieren. Und weil dem so ist, weil man nur zu gerne vergisst und verbummelt, sind Gedenktage unentbehrlich. Man erinnere jene hohen Herrschaften aus Politik, Presse und Fernsehen, aus den Vorzimmern der staatlichen Allmacht, allerdings nur an jenem Gedenktag an dieses Nie wieder! Während des Jahres erntet man Giftpfeile, wenn man die Hetzpropaganda jener braunen Tage mit derjenigen vergleicht, die heute in gebräunten Runen von weißem Papier stieren. Soetwas könne heute gar nicht mehr vorkommen, beschwichtigt man, der Pogrom sei ausgeschlossen, Volksverhetzung verboten, das Nie wieder! habe man ja auch rituell geschworen. Nur nicht übertreiben! Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Bloß nicht dramatisieren!

An jenem Gedenktag, diesem geheucheltem Gesellschaftsritual, gilt das Nie wieder! den Morden, den Gruben voller Leichen, der Vergasung, den Kopfschüssen, der Marter durch Arbeit. Nie wieder! Nie wieder! Aber was davor geschah, die Schmähung, die Beleidigung, der Rufmord an einer ganzen Gesellschaftsgruppe, die Verleumdung, die Treiberei, das Gehetze, Berichte voller ehrabschneidender Unwahrheit, Betonung der Fremd- und Andersartigkeit, der Faulheit und Verschlagenheit, all dies und noch mehr, dieses Vorspiel der Vernichtungslager, diese enorme Komposition des deutschen Kampagnenjournalismus' jener Tage - all dies beinhaltet Nie wieder! nicht. Es ist, als wollte man in solchen Gedenkzeremonien verdeutlichen, man könne die letzte, die mörderische Konsequenz unschädlich machen. Aber alles andere, das erzeugte Klima aus Angst und Hass, aus Aufwiegelung und Lynchakten, alles was vor dem Mord und dem Arbeitslager kam, könne man behalten. Nie wieder! für Mord, Immer wieder gerne! für den Weg dorthin, für das Geplänkel davor.

Nie wieder! Auschwitz wiederholt sich nicht. Massengräber wird es möglicherweise nicht mehr geben, Gaskammern schon gar nicht. Auch wenn der Mensch aus seiner Geschichte kaum lernt, nicht imstande ist, positive Schlüsse aus ihr zu ziehen, so lernt er aus ihr doch, wie er seine Bosheit derart kostümieren kann, dass sie weniger boshaft aus der Wäsche schaut. Nach Auschwitz führt das erzeugte Klima dieser Tage fürwahr nicht. Es reicht, wenn das vergiftete Klima dazu beiträgt, ungeliebte Personen sozial kaltzustellen, sie in städtische Randbezirke, banlieues und Ghettos zu pferchen, ihnen Chancengleichheit für Bildung und Beruf zu rauben, sie kulturell und infrastrukturell auszugrenzen. Man mordet veredelt, man tötet nicht physisch, man beseitigt psychisch - körperliche Spätfolgen ohne Gewähr.

Nie wieder! Nie wieder!, beten sie alljährlich ihren Kanon herunter. Man wünschte sich, sie würden nie wieder Nie wieder! rufen - rufen müssen! Nie wieder Gedenktage, die an Nie wieder! erinnern müssen! Solange man erinnern muß, ist die Grundlage des Nie wieder!, nämlich der Mensch als Peiniger und Schlächter des Menschen, nicht in weite Ferne gerückt - es steht unmittelbar ante portas...

Schmutziges Spiel


Obama will mehr Geld für Atomwaffen

Der Friedensnobelpreisträger strebt angeblich eine atomwaffenfreie Welt, inzwischen wird aber erst einmal aufgerüstet.

Der Friedensnobelpreisträger Barack Obama setzt in Afghanistan (und im Jemen) nicht nur auf vermehrte militärische Macht und den Einsatz von Drohnen für "gezielte Tötungen", er will nun auch den Etat für Atomwaffen anheben. Bekannt wurde dies am Tag nach seiner Rede an die Nation, in der er nochmals davon sprach, eine atomwaffenfreie Welt anzustreben.
Nicht Obama selbst, sondern Vizepräsident Joe Biden schrieb nun im Wall Street Journal, dass es die Pflicht der Regierung selbst in "Zeiten harter Haushaltsentscheidungen" sei, in das Atomwaffenarsenal zur nationalen Sicherheit zu investieren. Es gebe keine größere Gefahr, griff er Obamas Rede an die Nation auf, als die weitere Verbreitung von Atomwaffen. Eine atomwaffenfreie Welt sei nicht schnell zu erreichen, in der Zwischenzeit werde man ein "sicheres und effizientes atomares Arsenal" aufrechterhalten.

Weiter informieren?

http://www.heise.de/tp/blogs/8/146996

 

Freitag, 29. Januar 2010

Kriegskanzlerin



http://www.unzensiert.zeitgeist-online.de/2010/01/28/die-kriegskanzlerin/


Die Kriegskanzlerin

Von FDJ-Mädelführerin über CDU-Vorsitzende hin zur deutschen Klimaschwindel- und Kriegskanzlerin: das ist wahrlich eine Biographie von beispielloser Integrationskunst und Makellosigkeit.
Wenn sie von ihrer exiliranischen Vorgängerin Ebadi dazu noch lernt, wie man lobenswerterweise laut “Tod China!” und “Tod Russland!” ruft, während sie ihre Landser an vorderster Front und in unverbrüchlicher Treue zu Israel in den Iran einmarschieren lässt, dann wird sie zu Stockholm todsicher als Friedensnobelpreisträgerin erhört werden.


Deutsche Totentänze für Angriff auf den Iran?


http://www.radio-utopie.de/2010/01/29/halt-oder-ich-schiesse-warum-die-bundeswehr-persisch-lernt/#more-13094


“Halt oder ich schiesse”: Warum die Bundeswehr persisch lernt

Von Daniel Neun | 29.Januar 2010
Der parlamentarische Staatssekretär Christian Schmidt (CSU) wird im Bundestag von MdB Inge Höger (Linke NRW) zur Iran Situation befragt. Das Ergebnis ist ein selten offener Einblick in die, trotz Kunduz-Affäre und Kunduz-Spendenskandal, akute Gefahrenlage durch Regierung und Militärapparat.
Es ist der Tag der Rede des israelischen Staatspräsidenten Shimon Perez im Parlament, knapp ein Jahr nach dem Angriffskrieg Israels gegen den Gazastreifen, bei dem über 1000 Palästinenser getötet wurden. Am 27.Januar 2010 nun ergreift die linke Bundestagsabgeordnete Inge Höger aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen das Wort und befragt den parlamentarischen Staatssekretär des Militärministeriums (”Verteidigungsministerium”) Christian Schmidt (CSU).
Schmidt, ehemaliger Gebirgsjäger der Bundeswehr, ist seit knapp 20 Jahren im Parlament. Von 1994 bis 1998 war er Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, deren Vorsitzender heute der Abgeordnete Jerzy Montag (Bündnis 90/Die Grünen) und dessen Vize-Vorsitzender Thomas Oppermann (SPD) ist. Diese Abgeordneten hatten diese Funktion auch zu Zeiten des Gazakrieges vor einem Jahr inne. Sie schwiegen zu den mittlerweile auch im Goldstone-Bericht vor der Weltöffentlichkeit bewiesenen Kriegsverbrechen Israels und zum Massenmord an palästinensischen Zivilisten.
2005 wurde durch die Bundestagsabgeordneten der SPD, CDU und CSU Angela Merkel zur Kanzlerin Deutschlands gewählt. Christian Schmidt kam in sein heutiges Amt durch zwei damals folgende Ernennungen: die Kanzlerin ernannte Franz Josef Jung (CDU) zum Oberbefehlshaber des Militärs und Verteidigungsminister, dieser ernannte Christian Schmidt zu seinem parlamentarischen Staatssekretär.
Als Staatssekretär setzte sich Schmidt, Präsident der “Deutschen Atlantischen Gesellschaft” und Mitglied der “Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit”, für die Rehabilitierung des Wehrmachts-Piloten Werner Mölders ein. Dieser hatte nach der Machtergreifung des Faschismus in Deutschland als Mitglied der nach Spanien entsandten Legion Condor das dortige verbündete faschistische Regime Francos im spanischen Bürgerkrieg unterstützt.
Durch die Luftangriffe der faschistischen deutschen Legion Condor kamen ungezählte Spanier um´s Leben. Die Zerstörung der Stadt Guernica durch die deutsche Luftflotte ist heute noch ein weltweit bekanntes Symbol des Schreckens (1). Dies zeigte sich zuletzt am 5. Februar 2003 bei den Vereinten Nationen (UNO) in New York. An jenem Tag hatte der damalige US-Außenminister Colin Powell im UN-Weltsicherheitsrat in einer mittlerweile legendären “Präsentation” Falschmeldungen über angebliche Massenvernichtungswaffen des Irak verbreitet. Anschliessend rief er zu einer Pressekonferenz. Doch bevor er diese Lügen vor den Augen der Welt abermals wiederholte, ließ er die dort befindliche Kopie des Gemäldes “Guernica” von Pablo Picasso zuhängen. (2)
Bis heute starben nach der Invasion US-geführter Koalitionstruppen, an denen CDU, CSU und FDP eine deutsche Beteiligung gefordert hatten, im Irak etwa anderthalb Millionen Menschen. Motiv für den Einmarsch damals u.a.: der Schutz Israels, welches durch den Irak während des ersten Irak-Krieges (”Golfkrieg”) im Jahre 1991 mit Raketen beschossen worden war. In einem Berater-Papier für die Regierung Benjamin Netanjahu vor 14 Jahren wurde der Sturz des Regimes von Saddam Hussein im Irak als “wichtiges israelisches strategisches Ziel” bezeichnet. Viele jüdische Stimmen aus dem Friedenslager sehen neokonservative Kreise und Israel-Lobbyisten hinter dem forcierten Einmarsch der US-geführten Kriegskoalition im Irak 2003. (3)
Die Regierung Merkel bedroht derzeit den Iran verfassungswidrig und illegal mit einer Seeblockade. Dies wäre ein Akt des Krieges, eines Angriffskrieges. Allein die Vorbereitung eines Angriffskrieges ist durch unsere Verfassung, die von Parlament und Regierung nicht mehr respektiert und regelmässig gebrochen wird, bei Strafandrohung verboten. (CHRONOLOGIE DER IRAN SITUATION: Angela Merkel, die illegale Kriegskanzlerin 19.Januar 2010)
Es ist der 27.Januar 2010 im Parlament der Berliner Republik: (4)
Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt:
Ich rufe die Frage 18 der Kollegin Inge Höger auf: Warum druckt das Bundessprachenamt, das zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung gehört, den 61-seitigen „Persisch-Sprachführer für die Bundeswehr“ – Nachdruck: Mai 2008 –, dessen Vokabular sich insbesondere auf den Iran bezieht und militärische Befehle beinhaltet?

Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung:
Es geht – damit das jeder nachvollziehen kann – um die Übersetzung von militärischen Befehlen. Die persische Sprache ist eine Sprache, die auch in Afghanistan gesprochen wird. Daraus ergibt sich, dass es im Hinblick auf die Kommunikationsfähigkeit unserer Soldaten Sinn macht, ihnen eine Handreichung zu geben. In Ihrer Frage wird möglicherweise insinuiert – dieser Eindruck entsteht, da ja ein Artikel aus der Jungen Welt die Grundlage für Ihre Frage ist –, dieser Sprachführer sei eine Vorbereitung für was wann wie auch immer. In diesem Sprachführer ist eine Stadt erwähnt, das ist die Stadt Köln. Der Satz „Ich stamme aus Köln“ wird in die Sprache Dari übersetzt; ich kann das leider nicht vortragen.
Wenn die Frau Präsidentin mir das gestattet, möchte ich mir erlauben, darauf hinzuweisen, dass in diesem Hohen Hause vor wenigen Stunden der Bundestagspräsident den israelischen Staatspräsidenten begrüßt hat und dabei auf die Bedrohungslage Israels hingewiesen und das Existenzrecht Israels bekräftigt hat. Der israelische Staatspräsident hat aus der Rede, die die Bundeskanzlerin vor dem amerikanischen Kongress gehalten hat, zitiert: Ein Angriff auf Israel kommt einem Angriff auf Deutschland gleich.
Der missverständliche Eindruck, der aus Ihrer Frage heraus möglicherweise entsteht, ist in diesem Hause heute – Sie gestatten mir diese Bewertung – völlig fehl am Platze.
Zum Inhalt habe ich weiter nichts zu sagen, weil die Frage jeglicher Substanz entbehrt.

Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt:
Frau Kollegin Höger.

Inge Höger (DIE LINKE):
Ich finde, dass ich als Parlamentarierin durchaus das Recht habe, zu fragen, warum die Bundesregierung einen Sprachführer mit militärischem Vokabular in iranischer Sprache druckt.

(Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär: Ich habe doch geantwortet! Ist doch beantwortet! Haben Sie ein Problem? – Gegenruf der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist das denn?)
Ich habe jetzt eine Zusatzfrage. Das ist auch mein gutes Recht. Meine Zusatzfrage ist – –
(Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär: Doch, doch! Schon beantwortet!)
Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt:
Das Wort hat die Kollegin Höger.

Inge Höger (DIE LINKE):
In diesem Sprachführer kommt zum Beispiel der Satz vor: „Der Iran ist ein sehr schönes Land.“ Daher kann man schon den Eindruck haben, dass sich die Bundeswehr auf weitere Auslandseinsätze, zum Beispiel auch im Iran, vorbereitet. Ich hätte gern eine Antwort darauf, ob das so ist.

(Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bleiben Sie gelassen! Das ist nicht einfach! Ich weiß, dass es schwer ist, dabei gelassen zu sein!)
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung:
Frau Kollegin Künast, ich bleibe gelassen. Bleiben Sie auch gelassen! Sie sind gar nicht gefragt; aber auch Sie waren heute dabei: Wir haben in diesem Hause über andere Dinge, über unsere Geschichte und über die Bedrohung, die durch den Iran entsteht, diskutiert. – Frau Höger, hier bleibe ich nicht gelassen und sage: Wenn der Satz „Der Iran ist ein sehr schönes Land“ im Sprachführer steht, dann soll das so sein. Was Sie darin lesen können oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Jedenfalls wird die Bundesregierung hierzu keine Stellung nehmen.

(Markus Grübel [CDU/CSU]: Die Schweiz ist auch ein schönes Land, und kein Mensch will da einmarschieren!)
Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt:
Haben Sie eine weitere Zusatzfrage?

Inge Höger (DIE LINKE):
Ich möchte gerade nichts hineininterpretieren.

(Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär: Na gut! Dann fragen Sie nicht!)
Deshalb möchte ich diese Frage stellen.
Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt:
Die Frau Kollegin hat noch die Möglichkeit zur zweiten
Zusatzfrage.

Inge Höger (DIE LINKE):
Es waren weitere Formulierungen in diesem Sprachführer enthalten, zum Beispiel „Wir gehören zu den UNO-Peacekeeping-Kräften“, „Halt oder ich schieße!“, „Die Hände hoch!“ oder „Widerstand ist zwecklos!“ Warum will das Verteidigungsministerium Bundeswehrsoldaten diese Sätze auf Persisch beibringen?

Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung:
Weil es in Afghanistan Leute gibt, die als erste Sprache Persisch sprechen. Das ist zwar nicht im Norden der Fall, aber Afghanistan ist ein großes Land. Wer einmal in Herat gewesen ist, der weiß durchaus, dass es dort eine große iranische Minderheit gibt. Das geht übrigens sogar so weit – das will ich bei dieser Gelegenheit sagen –, dass es dort ein durchaus positives iranisches Engagement in der praktischen Entwicklungszusammenarbeit gibt. Ich weiß von einem Projekt im Norden der Provinz Herat, das die deutsche Nichtregierungsorganisation Help betreut, bei dem es ein Investment vonseiten der iranischen Behörden gibt, in Form von Schulbauten. Allerdings muss die Kommunikation in diesen Schulen in persischer Sprache stattfinden.
Ich möchte Sie – wenn ich das noch sagen darf – bei aller Gelassenheit und mit Respekt vor Ihrem Recht, Fragen zu stellen, bitten, zu reflektieren, ob man es nicht beim Komplex der Fragestellung und bei meinen Antworten
bewenden lassen sollte. Man sollte tatsächlich nicht Dinge „hineingeheimnissen“, die nicht da sind. Wir können uns gemeinsam bei anderer Gelegenheit mit dem Autor der Jungen Welt und seinen kruden Vorstellungen
auseinandersetzen.”

Kommentar
Es fällt wirklich schwer, angesichts dieser systematischen Vorbereitung eines weiteren Angriffskrieges, eines weiteren imperialen Massakers aus niederen Bewegunggründen, aus Profitgier der Kriegsindustrie, aus Frofitgier der Banken und Gelderfinder, aus Machtgier und Mordlust der Militärs, sachlich zu bleiben. Man wünscht sich bei diesen Filmaufnahmen nur noch eins: selbst im Parlament zu sitzen und diesem Faschisten da oben zu sagen, dass er seine Schnauze halten und nicht pampig werden soll, weil er gefälligst die Fragen des Parlaments zu beantworten hat. Was für ein verdammter Abgrund der Heuchelei und Lügen.
Es fällt auf, wie zuckersüss der CSU-Condor Schmidt dann auf einmal wird, als MdB Höger in ihrem dritten Nachhaken die weiteren Zitate der hilfreichen Übersetzung für das Militärhandbuch auspackt – für eine Sprache, die in der deutschen Besatzungszone nicht gesprochen wird, aber für die Kommunikation zwischen iranischen Beamten mit “Nichtregierungsorganisationen” wie  “Help” (deren Vorstandsmitglied Schmidt ist) im Südwesten Afghanistans wichtig sein soll.
Auch das plötzliche Stocken des netten Militärs im Hintergrund (samt aufmerksamem Blick Richtung linke Ecke/Sozens in der Runde), als die Rede von den “UNO-Peacekeeping-Kräften” auftaucht, ist durchaus interessant und höchst verständlich:
wenn man weiss, dass in Afghanistan keine “UNO-Peacekeeping-Kräfte”, sondern Nato-Truppen sind.
Und wer es heute immer noch nicht mitbekommen hat: deutsche Kampfbomberpiloten werden in Israel ausgebildet (5). Interessanterweise hat das die israelische Regierung selbst an die deutsche Presse durchsickern lassen. Angeblich geht es um den Einsatz von Drohnen in Afghanistan. Das ist eine weitere zynische Farce obendrauf. Die “Tornado”-Vollmacht für den Einsatz der deutschen Luftwaffe in Afghanistan, welches im März 2007 nach den üblichen “Terror”-Drohungen und Witz-Videos durch´s Parlament gewunken wurde, umfasst auch den Drohneneinsatz. Darüber redet bloss niemand. Und schon lange vorher wurden das deutsche Militär Drohnen eingesetzt: die “CL- 289” ab Januar 1997 im Kosovo und in Afghanistan die “Luna” und “Aladin” vom deutschen Heer, übrigens seit 2005 (6). Also was soll der Blödsinn?
Diese neue Pressekampagne soll die deutsche Öffentlichkeit lähmen, in die Irre führen und den Menschen in der Berliner Republik das Gefühl geben, dass die Jerusalemer Regierung – dieser erbärmliche Verräter aus der “Arbeitspartei” Shimon Peres und der Kriegsverbrecher und skrupellose Mörder Ehud Barak vorneweg -  hier irgendwas zu melden hätte. Hatsie aber nicht.
Diese rechtsradikale Regierung von Kriegsverbrechern kann jede Sekunde versuchen, wie es ist, wenn man durch noch einen Massenmord und Angriffskrieg den eigenen Staat noch mehr ruiniert und weltweit isoliert. Die Deutschen werden da nicht mitmachen. Das ist so sicher, wie der Himmel selbst.
Das Gleiche gilt für Washington. Dieses abgeschmackte Imperium, was mit seinem Militär versucht seine Luftwährung unter zerstörte Landschaften zu bringen, sollte jetzt ein für allemal begreifen, dass es keinen Krieg mit den Deutschen geben wird – egal für was, egal gegen wen und egal, was noch passiert. Man könnte es in Washington mal mit einem fairen Angebot an den Iran versuchen und dafür diese ganzen aufdringlichen Schlemihls vor der Tür lassen, die nichts lieber tun, als Verträge zu entwerfen die niemand versteht, weil sie niemand mehr richtig durchliest, weil die noch länger werden, wenn es jemand versucht.
Die Deutschen sollten wiederum endlich begreifen, dass man Frieden und Freiheit nicht behält, wenn man diese Werte nicht standhaft verteidigt – wenn es sein muss, auch gegen die eigene Regierung und Vorgesetzten.
(…)
Quellen:
(1) http://www.friwe.at/guernica/GuernicaGeschichte.htm
(2) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14301/1.html
(3) http://www.jewishvoiceforpeace.org/publish/article_237.shtml
(4) http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/plenarprotokolle/17018.pdf
(5) http://www.ftd.de/politik/international/:umgang-mit-drohnen-israel-trainiert-bundeswehr-fuer-afghanistan/50067194.html
(6) http://www.europaeische-sicherheit.de/alt/2005/2005_05/04%20Erbe/2005,05,04,01.html

Arbeitsagentur hat outgesourct - die Ermittlungen gegenüber Hartz IV Empfängern

Schriftgröße

Fremdfirma ermittelte bei Hartz-IV-Empfängern

Von MANFRED FUNKEN, 29.01.10, 07:03h

Die ARGE Rhein-Erft hat von 2006 bis 2009 eine Fremdfirma mit dem sogenannten Bedarfsfeststellungsdienst beauftragt. Zumindest für die Jahre 2007 und 2008 hat jetzt der vom...

RHEIN-ERFT-KREIS. Die ARGE Rhein-Erft hat von 2006 bis 2009 eine Fremdfirma mit dem sogenannten Bedarfsfeststellungsdienst beauftragt. Zumindest für die Jahre 2007 und 2008 hat jetzt der vom Rechnungsprüfungsamt dem Fachausschuss vorgelegte Bericht diese Praxis aus vergaberechtlichen und datenschutzrechtlichen Gründen als bedenklich eingestuft. Der Kreistagsfraktionsvorsitzende der Linken, Hans Decruppe, sprich von „Datenschutzskandal“ und „Stasi-Methoden“.
 
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1264185818197.shtml
 
 

Donnerstag, 28. Januar 2010

Hartz IV --- ein Bericht aus dem prallen Leben damit

http://gheimraetinsarchive.wordpress.com/2010/01/28/offener-brief-an-die-bildungsburgerlichen-mitmenschen/


h1

Offener Brief an die Bildungsbürgerlichen Mitmenschen

Januar 28, 2010
Die Schule macht sich  Sorgen um meine Tochter, weil die seit längerer Zeit ständig  krank ist, keine Kraft mehr hat und nicht zum Unterricht kommen kann. Sobald sie wieder einigermaßen fit ist, macht meist ihr kleiner Bruder schlapp, der schon  als Baby sehr oft krank war und in regelmäßigen Abständen hohes Fieber bekommt. Ich selbst bin jetzt schon bald seit letztem Sommer krank und aktuel physisch totalbankrott. Unseren Hausarzt interessiert das alles wenig, er wollte weder irgendetwas über unsere Lebenssituation wissen, noch uns angemessen untersuchen. Meiner Tochter verschrieb er wärmere Schuhe und mehr Obst und mich überwies er an den Psychiater.
Und das obwohl ich ihm mitteilte, dass ich mich schon einmal einem ähnlichen Zustand ausgeliefert sah. Damals arbeitete ich für eine große Möbelfirma und musste täglich pallettenweise Ware aus Fernost auspacken und verarbeiten. Ich weiss aus eigener Erfahrung mit welchen Giften Importware aus Fernost behandelt wird, die Container werden vor der Verschiffung zwecks Schädlingsbekämpfung mit giftigen Gasen eingesprüht, (siehe auch diese Kontraste-Sendung vom 31.07.08)
(Man kann das als Importeur nur verhindern, wenn man seine Container selbst verlädt und verschließt. Was ich  dann ja in meinem eigenen Geschäft auch immer getan habe, bzw. meine Partner, warum dann eines Tages ein Container mit defekter Ware hier ankam, kann keiner nachvollziehen. Es schien als hätte irgendjemand Möbel und anders mutwillig zerstört, dieser Lieferausfall war letzlich auch der Dolschstoß in die Insolvenz. Dies nur nebenbei bemerkt.)
Ich kippte eines Tages bei der Arbeit einfach um und konnte meine Beine nicht mehr bewegen. Mit der Zeit wurde ich immer schwächer und hatte täglich neue Schmerzen, konnte bald gar nichts mehr machen, außer liegen, kriechen und jammern.  Irgendwann stellte man  durch eine Differenzialblutuntersuchung fest, dass mein Blutbild völlig gestört war und ich viel zu viele weisse Blutkörpchen hatte, bzw. zu wenig Rote. Ich hatte dann das Glück, einen Heiler gefunden zu haben, der ein ganz spezielles Therapieverfahren entwicktelt hatte, was mich tatsächlich wieder auf die Beine stellte – Eine Hyperthermotherapie auf Kräuterbasis.  Ähnliches kennt man aus der Krebstherapie, nur dass dieser Heiler eben Kräuterwickel anstelle von Chemie verwendete und die dann kombiniert mit der Erhitzung der Körperthemperatur auf ca. 40 Grad zur Wirkung kamen. Nach dieser Therapie, die mehrere Wochen dauerte während derer ich  tägliche Anwendungen bekam, fühlte ich mich wie neu geboren. Der Heiler ist leider kurz darauf verstorben und mit ihm wohl auch seine Heilkunst.
Obwohl mir also heute genau die selben Symptome wie damals zu schaffen machen, interessierte das den Arzt nun überhaupt nicht, es ist ja auch wirklich nicht rentabel, wenn wir hier mehrmals in einem Quartal mit unseren Leiden auftauchen, wo doch jeder weiss, dass  nur noch 36 Euro pro Quartal und Patient abgerechnet werden können, man sollte sich eigentlich wirklich schämen, krank zu sein. Dabei, also beim Schämen, mag einem dann bitte der Psychiater behilflich sein, dafür wird er schließlich  bezahlt. Ansonsten bleibt immer noch der Beichtvater, vorrausgesetzt man ist katholisch, was ich nicht bin.
Seit meiner Firmenpleite vor ca. 4 Jahren leben 3 meiner 4 Kinder und ich in Hartz IV. Die mittlere Tochter wurde vorübergehend zu ihrer Oma evakuiert, sie will aber demnächst wieder nach Hause kommen, wovor es mir heute schon graut, nicht so sehr vor ihr, als vor dem dann für sie zuständigen Fallmanager.  Meine älteste Tochter hatte das Glück, das sie schon einige Jahre vor unserem Absturz in den Bodensatz dieser unmenschlichen Gesellschaft aus dem Haus war und mit ihrem Studium begonnen hatte.  Für ein Auslandssemster musste sie einen Kredit aufnehmen, nun stelle man sich sich vor, sie müsste auch noch Studiengebühren bezahlen.  Ginge es nach dem Willen der Bildungsministerin und ihrer Hintermänner, so gäbe es überhaupt keine kostenlose Uni mehr.
Ich frage mich heute, ob in den Schulen und Universtiäten überhaupt noch etwas gelehrt wird,  was  nicht durch und durch durchsetzt ist von Wettbewerb und ökonomsicher Verwertbarkeit?  Den oberen wird der  Bologniaprozess gemacht,  den unteren besorgt es Barbara Salesch, so sieht sie aus,  die Bildungspolitik im Zeichen von Bertelsmann und Co.
Warum schreibe ich hier öffentlich über dererlei intimen Dinge? Weil mich die  Ignoranz der Menschen aus der (Bildungs)-bürgerlichen Mittelschicht, die mir tag-täglich begenet, einfach fertig macht, egal ob es Ärzte, Lehrer oder Sozialarbeiter sind.
Wir sind jetzt hier unten in Harzt IV, dort wo kein Arzt mehr helfen kann, sondern nur noch die Zwangseinweisung,  dort wo Eltern keine Eltern mehr sind, sondern nur noch Versager und wo Kinder keine Kinder mehr sind, sondern nur noch Problemfälle. Dort wo einem nur noch schlecht ist, wo man vor Übelkeit nichts mehr essen kann und das beständige Abmagern bald nur noch durchs Biertrinken aufzuhalten vermag- dort wo zwar Hopfen und Malz verloren sind, der Gerstensaft einem aber noch die letzten Vitamine liefert, die man zum Überleben braucht.
Hören sie die tägliche Hetze in den Medien eigentlich nicht, die menschenverachtende Hetzte gegen “Biersaufende, faule und überflüssige Hartz IV-Abzocker”, die man am liebsten für immer in Arbeitslager packen möchte, die Hetze gegen “kopftuchmädchenproduzierende, integrationsunwillige Untermenschen und Massenkindhalter“? Sind sie so blind und taub oder warum werden diese Menschen von sogut wie niemandem aus der Bildungsbürgerschicht verteidigt und geschützt?
Warum in Gottes Namen beschäftigen sich Jugendamt, Sozialarbeiter, Lehrer,  Ärzte, Kirchen-und Sozialverbände nicht endlich mit den dringlichsten Fragen unserer Zeit?  Warum nicht endlich darüber nachdenken, wie wir hier Bedingungen schaffen können, die es jedem Menschen ermöglichen, ein gutes und würdevolles Leben zu leben? Wäre es nicht endlich mal Zeit für einen Aufstand?  Den Aufstand des Gewissens, nach Jean Ziegler.  Oder fürchten sich Sozialarbeiter davor,  selbst arbeitslos zu werden? Brauchen sie Problemfälle um nicht selbst zum Problemfall zu werden?
Harzt IV betrifft uns alle, nicht nur die, die ganz unten sind.
Wir akzeptieren, dass Milliarden um Milliarden für Waffen, Kriege und Banken verbrannt werden, so wie wir akzeptieren, dass täglich mehr Menschen überall auf der Welt in Not geraten, dass Armut zementiert wird, das Armut per Gesetz legalisiert wird, dass Menschen stigmatisiert, kriminalisiert und ausgegrenzt werden und dass immer weniger Menschen sich ein Dach über dem Kopf leisten können. Wir akzeptieren dass  wir von Verbrechern und Lobbyisten regiert werden, nehmen es hin als wäre es ein Naturgesetz.   Kirchen-und Sozialverbände profitieren noch von diesem Elend, indem sie sich die Gefallenen als Ein-Euro-Sklaven ins Haus holen und dabei vorgeben, ihnen damit noch Sinn im Leben schenken zu wollen.
Sie meinen, den Menschen in der dritten Welt gehe es doch noch viel  schlechter und wir könnten doch froh und dankbar sein, doch wenigstes (noch) nicht am Hungertod krepieren zu müssen? Geht es eigentlich noch perverser? Warum krepieren denn die Menschen überall auf der Welt, an Hunger, Kriegen, verseuchtem Wasser und Krankheiten die es nicht geben müsste?
Ich akzeptiere das nicht und ich nehme es nicht länger hin.
Sie machen sich Sorgen um meine Tochter? Soll ich ihnen was verraten, ich mache mir auch Sorgen um meine Tochter und ich mache mir Sorgen um alle Töchter und Söhne in dieser durch und durch pervertiereten Welt!
Wenn hier irgendjemand meiner  Tochter wirklich helfen will, dann möge er oder sie  sie sich starkmachen für eine andere Gesellschaftsordnung,  für soziale Gerechtigkeit und für das Leben selbst – ein Leben das gelebt sein will.
Herzlichen Dank und ich kann Sie beruhigen, ich werde mich der Überweisung an den Psychiater sicher nicht widersetzen, weiss ich ja selbst wie es ist, wenn Überweisungen ausbleiben.
Und seien Sie versichert,  mir ist schon auch bewusst, dass es unter ihnen auch einige gibt, die sich sehr wohl für einen längst überfälligen Kurswechsel einsetzten. Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank.
Hochachtungsvoll
Geheimrätin
Ps. Dieser Brief wurde den hier Angesprochenen per mail zugesandt.

Fighting for food - kämpfen um ein wenig Nahrung - Haiti

Immer noch hapert es in Haiti an Nahrung und Wasser, trotz der Millarden-Spenden die gesammelt wurden und werden. Die Opfer des Erdbebens kämpfen verzweifelt, um zu überleben.

Während Al Jazeera berichtet, brechen Kämpfe um Nahrung und Wasser aus. Es ist nicht zu fassen, dass sich Bill Clinton hinstellt, Firmen auffordert, zu investieren und zu helfen - nein, nicht um zu helfrn, sondern er versprach ihnen:

"Sie werden sich besser fühlen!"


Es geht nicht darum, dass die Menschen, denen schon vor dem Erdbeben von der Weltgemeinschaft und auch besonders von den USA, übel mitgespielt worden war, - es geht nicht darum, dass Haiti arm gemacht und gehalten worden war,- weshalb das Erdbeben besonders brutale Folgen verursacht. Es geht darum, dass sich die Reichen besser fühlen, wenn sie helfen, wenn sie investieren sollen.

Das gute Gewissen als Leckerli für das gute Nacht-Kissen, das tolle Gefühl etwas getan zu haben für andere, als Belohnung, und den Haitianern ins Stammbuch:

Dankbar sollt Ihr sein, damit sich die Spender und Investoren ganz, ganz toll fühlen können.



Super, Herr Clinton!

Hier der Bericht von Al Jazeera:

http://www.uruknet.info/index.php?p=m62660&hd=&size=1&l=e




Video: Haitian survivors fight for food


Aljazeera.English







January 27, 2010




Al Jazeera's Monica Villamizar reports from the middle of a scramble for food as scuffles break out around her.

And Al Jazeera's Gabriel Elizondo speaks of how despite the efforts to get aid out to the people, frustration continues to mount as many people continue to go without food and water two weeks after the quake.








:: Article nr. 62660 sent on 28-jan-2010 05:49 ECT
www.uruknet.info?p=62660

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