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Warum Ursula von der Leyen nicht Bundepräsidentin werden durfte
Schnell wurde eine Dolchstoßlegende formuliert, nachdem der bereits zurückgetretene Koch zusammen mit dem kaum im Amt angekommenen Mappus die schöne Zensursula verhindert haben soll, weil sie ihnen zu liberal war. Natürlich ist an Ursula von der Lüge nichts liberales und Kochs politischer Wert ist bereits eine Sekunde nach seinem Rücktritt auf Null gesunken. Mappus hat vermutlich noch nicht einmal die Telefonnummer des Bundeskanzleramtes und wird sie wahrscheinlich auch nie bekommen, geschweige denn eine Gelegenheit Angela Merkel zu beeinflussen.
Ursula von der Leyen hat sich im Gestrüpp ihrer eigenen Lügen gefangen und die FAZ hat sie abgeschossen, ohne das zu merken. Da hat die Hauszensur wohl völlig versagt. Dabei ging es um Ursulas zentrale Lebenslüge, nämlich ihren ärztlichen Stand:
Bis zur Geburt ihres dritten Kindes 1992 arbeitete sie als Assistenzärztin der Abteilung Frauenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie wollte sich dort zur Fachärztin für Gynäkologie fortbilden - und war beileibe nicht die einzige junge Ärztin und Mutter, der das nicht gelang. Manchen Frauen schlägt das eine Wunde.
1992 brach Ursula von der Leyen die Facharzt-Ausbildung ab und ging mit ihrer Familie für vier Jahre nach Kalifornien, der beruflichen Bahn ihres Mannes folgend.
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In der medial vermittelten öffentlichen Selbstdarstellung der Ministerin war sie damals ein Opfer frauenfeindlicher Arbeitsbedingungen. So schrieb die Reporterin der „Süddeutschen Zeitung“, Evelyn Roll, in einem Porträt über die frischgebackene Bundesministerin: „Beim zweiten Kind war es schon einfacher. Als sie aber zum dritten Mal schwanger wurde, gleich nach ihrer Promotion 1991, da sagte der Professor: ,Ah, Frau von der Leyen, das dritte Kind. Sie sind wohl zu faul zum Arbeiten.'“
Auch in einem kürzlich in der „Welt“ erschienenen Porträt der Ministerin heißt es, man habe ihr gesagt: „Schwanger? Schade. Wir hatten noch so viel mit Ihnen vor.“ An der Klinik sei sie abgeschrieben gewesen, wird von der Leyen weiter zitiert, und man habe ihr bedeutet, dies sei „hier kein Feierabendverein“.
Ihr damaliger Oberarzt, Professor Friedrich Degenhardt, mittlerweile Chefarzt der Frauenheilkunde am Franziskus-Hospital in Bielefeld, ist über diese Darstellung erstaunt. „Ich glaube nicht, dass jemand das zu ihr gesagt hat“, so Degenhardt. „Wir haben sie sehr gut betreut, und die Stationsbesprechungen waren in Hannover schon damals um halb vier, gerade damit die Assistenzärzte nach Hause gehen konnten. Sie hat die Medizin aus privaten Gründen abgebrochen.“
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Degenhardt gibt außerdem ohne falsche Scham zu bedenken, dass es niemand in Hannover gewagt hätte, ausgerechnet die Tochter von Ernst Albrecht ungerecht zu behandeln. Und: „Frau von der Leyen war von zu Hause aus gewohnt, sich durchzusetzen, sie hätte es gar nicht akzeptiert, gemobbt zu werden.“
Bis heute versucht sie den Anschein zu erwecken, sie sei Gynäkologin und der FAZ Artikel findet reichlich Gelegenheit sie zu entschuldigen. Als Fakt aber bleibt ihre grundsätzliche Lüge. Schlimmer jedoch noch offenbart der zweite Teil des Artikels, dass sie wie ihr Vater, ohne auch nur den geringsten demokratischen Anschein zu wahren, einfach an die Macht gepusht wurde und ihr dafür kein Mittel zu schäbig war.
In diesen Monaten führten sie und Ernst Albrecht sowie der mittlerweile verstorbene Ehrenvorsitzende der CDU in Hannover, Wilfried Hasselmann, persönliche Gespräche mit den Delegierten des Wahlkreises 39, flankiert von einer Kampagne der „Bild“ Hannover, geschrieben vom damaligen „Bild“-Redakteur Andreas Beuge. In sieben Artikeln, die meist das strahlende Foto von „Röschen“, der „Frauenärztin, Wissenschaftlerin und siebenfachen Mutter“ zeigten, war von „Polit-Intrige“ die Rede, der umstrittende Stimmzettel wurde zum „gefälschten Wahlschein“.
Am Pranger: Lutz von der Heide. „Wer wollte ,Röschen' stürzen? Tochter von Ex-MP Albrecht Opfer einer schmutzigen Polit-Intrige“, hieß es in der „Bild“-Zeitung. Und weiter: „Gleich beim Start kämpft sie gegen ein Geflecht aus Intrigen, Machenschaften, Kungeleien.“
Vom agilen Politiker zum Nestbeschmutzer
Diese Kampagne beschädigte das Ansehen von der Heides, der nicht der Jäger, sondern der Gejagte war. Wenn man von Intrige sprechen will, so war er jedenfalls deren Opfer. Seit 13 Jahren war er Abgeordneter im Hannoverschen Landtag, nun machte ihn auch die übrige Regionalpresse bestenfalls zum Hinterbänkler.
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Die Wahlwiederholung gewann von der Leyen mit einer Zweidrittelmehrheit. Damit war auch ihr Einzug in den Landtag schon so gut wie gesichert. „Bild“-Redakteur Beuge wurde nach der Landtagswahl Pressesprecher im niedersächsischen Wirtschaftsministerium von Walter Hirche (FDP), der schon unter Albrecht Minister war.
Dieses Bild ist so ganz anders, als jenes das den Bürgern ständig aufgetischt wird. Sie ist wahrlich eine Tochter Ernst Albrechts, der Gorleben als Atomendlager erzwang um die DDR für Morsleben zu bestrafen. Sie passt plötzlich sehr gut ins Bild und auch ihre Ziele erklären sich aus ihrer Vergangenheit.
Natürlich ist das, was im FAZ Artikel steht, erst ein kleiner Teil der Spitze des Eisberges. Da wird noch einiges nachkommen, zumal Christian Wulff und David McAllister die Macht der Albrechts in Hannover und Deutschland endgültig brechen wollen. Mit etwas Glück, muss sie sogar noch im laufenden Jahr zurücktreten. Das wäre auf jeden Fall ein Gewinn für Deutschland.
Der Link zum Originalartikel in der FAZ:
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EC39080B297FE43769D2F72A953345A01~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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