Regierung Gesundheitspolitiker gucken bei Krisensitzung Fußball
Berlin - Es geht um elf Milliarden Euro, und die Frage, wie viel man den gesetzlich Versicherten noch zumuten kann. Es geht um die Zukunft des Gesundheitssystems, das politische Schicksal von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), womöglich gar um den Fortbestand der schwarz- gelben Koalition. Riesenerwartungen lasten auf den Fraktionsexperten, deren Limousinen am Freitag um 13 Uhr vor der der nordrhein-westfälischen Landesvertretung anrollen. Und was tun die Verantwortlichen als Erstes bei ihrer zweitägigen Krisenklausur? Sie gucken Fußball....
...An Ideen sei das aber ein bisschen wenig, finden sie in Koalitionskreisen. Der CSU fehle „die Ernsthaftigkeit, zum Abschluss zu kommen“. Das liege vor allem an einer Person: „Das größte strukturelle Problem des deutschen Gesundheitswesens heißt Horst Seehofer. Weil er zu allem Nein sagt: zum steuerlichen Ausgleich, zu hohen Zusatzbeiträgen, zur Gesundheitsprämie und zu Beitragserhöhungen.“ Von der Bundeskanzlerin sei auch keine Hilfe zu erwarten. „Ihre Richtlinienkompetenz erstreckt sich nur auf Kabinettsmitglieder.“ Angela Merkel unterstütze zwar Rösler, habe aber „faktisch kein Mittel in der Hand, um Seehofer zu disziplinieren“. So macht sich bittere Ratlosigkeit breit. „Was sollen wir denn machen?“, fragt ein Koalitionär. „Wir können ja nicht die Schrotflinte nehmen.“
Den ganzen Artikel lesen:
http://www.tagesspiegel.de/politik/gesundheitspolitiker-gucken-bei-krisensitzung-fussball/1863046.html;jsessionid=CC03A46E1BEC24C52D4C077F274143D9
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen