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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

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Montag, 21. Juni 2010

Jubeln für den Bonzenstaat ?



http://ad-sinistram.blogspot.com/2010/06/gebt-damit-wir-nehmen-konnen.html


Gebt, damit wir nehmen können

Sonntag, 20. Juni 2010

Ein abgefangenes Kassiber, das im deutschen WM-Quartier nie ankam.

Wie könnt ihr uns nur dermaßen in den Rücken fallen? Was war denn abgemacht? Halbfinale war vereinbart - Halbfinale und ein großes Tamtam seitens der Medien! An denen liegt es ausnahmsweise nicht - aber ihr, ihr vertändelt den Aufstieg ins Achtelfinale und bringt unseren schönen Plan ins Wanken. Wenn ihr tatsächlich gegen Ghana eingeht, woher soll dann der Rummel, das Tratra herkommen? Ihr gefährdet nicht nur euren sportlichen Erfolg, ihr gefährdet den sozialen Frieden, ihr unverantwortlichen Hampel! Ein wenig mehr Verantwortungsgefühl stünde euch blendend zur Visage.

Vorgabe war, dass ihr die Massen toll macht; ihr solltet einen nationalen Massenrausch für Arme inszenieren, damit wir denen - den Armen - ungestört in die Taschen fassen können. Der soziale Friede braucht den Suff, er kann nur im trunkenen Milieu gedeihen. Und ihr entzieht denen die Trunkenheit und uns die zahme Gemütslage. Bemüht euch, kämpft, marschiert - die Medien warten nur auf das Spektakel: sie haben uns versprochen, die wirkliche Welt außerhalb des Fußballs stillstehen zu lassen, wenn ihr ein erfolgreiches, den sozialen Frieden sicherndes Turnier spielt. Stillstehen lassen, damit wir in der Stille fuhrwerken können. Könnt ihr uns verraten, welches Ablenkungspotenzial wir noch in petto hätten? Nach der Weltmeisterschaft wacht die Tristesse, gibt es keine massentaugliche Zerstreuung mehr - nur ihr könnt sie in den Griff bekommen!

Wir können uns kein Serbien mehr leisten, wenn wir hier, in unserem Lande, keine balkanisierten Zustände haben möchten. Jeder tut was er kann gegen die Krise - wir greifen in Taschen, einige arme Säue blechen und ihr kämpft und lauft und gewinnt! So dient ihr eurem Land - eine Dienerschaft im Sozialbereich, denn ihr dient dem sozialen Frieden, ihr müßt ihn am Leben halten. Jahre der Welt- oder Europameisterschaft sind das soziale Jahr des Kickers! Lauft, nicht um euer Leben - lauft um unser aller Leben. Denn wehe uns, die südafrikanische Ablenkungstaktik fruchtet nicht mehr! Ihr seid mehr als eine Horde kurzhosiger Balltreter; ihr spielt und rackert für die Krone des deutschen Gezüchtes. Für Konzernbosse, Manager und Unternehmerfamilien! Für sie beackert ihr die südafrikanischen Felder, für sie müßt ihr weiter, noch weiter, weit kommen und den nationalen Rausch entfesseln. Der Pokal ist nur Firlefanz, denn der wahre Grund eures Engagements sind die Eigenheime und Pools, die Karossen und Yachten unserer Klientel - Heim und Hof jener Damen und Herren verteidigt ihr auf der südlichen Erdhalbkugel!

Habt ihr daran gedacht, als ihr so uninspiriert über das Feld gestolpert seid? Dieses hehre Motiv ist euch entfallen, könnte man vermuten. Vielleicht hat man euch darüber auch nie aufgeklärt. Jetzt aber wisst ihr es, jetzt müssen Taten und Siege folgen. Wir wollen sparen, wir müssen sparen - aber nicht am Rausch, nicht am nationalen Delirium. Dort sind wir gerne großzügig - nur dort wo man generös große, pathetische Gefühle wachkitzelt, kann man auch großzügig im Sozialwesen sparen. Erst muß man geben und dann nehmen - einen Staat zu leiten heißt immer Geben und Nehmen. Ihr gebt, damit wir nehmen können! Mehr verlangt niemand von euch. Seid einfach gute Patrioten und seid behilflich dabei, dieses Land zu festigen. Eine bescheidene Bitte - mehr nicht.

Man kann euch nicht drohen, so wie es möglicherweise Kim-Jong-Il mit seinen Kickern handhabt. Ob er ihnen wirklich droht, ob er sich wirklich sanktioniert, weiß man nicht. Schön ist so eine Vorstellung allerdings schon - ein Land, das müdes Personal bestraft: in den dekadenten Demokratien des Westens ist das nicht mehr möglich. Ein drohendes Beil, Berufsverbot, Hausarrest - das würde müde Beine wieder munter machen. Dieses Prinzip ist für uns ehern, wir haben es auch ins SGB II einfließen lassen - nur der stetige Druck ringt den müden Charakter zu Boden, erpresst ihn zu Fleiß, schafft Anreize. Das ist die eigentliche Misere unserer Zeit: dass man als Regierender auf mittelprächtiges Personal angewiesen ist und dass man es nicht mal ordentlich bestrafen darf - gebt uns grenzenlose Repression, dann geben wir euch eine friedliche und ausgeglichene Gesellschaft. Druck ist gleich Leistung ist gleich Frieden!

Dass wir uns richtig verstehen: die kommenden Monate werden schwer, selbst dann, wenn ihr uns ein neues Sommermärchen beschert. Aber so ganz ohne Sommermärchen wird es ungemütlich. Der Clou ist ja, dass ihr keine filigranen Ballkünstler seid - eine solche Truppe könnte keine Märchen schreiben, denn ein Erfolg wäre Normalität. Dass ihr ein Gurkenregiment seid, welches sich dennoch weit vorankämpft: das ist der Stoff aus dem Märchen sind! Versteht richtig: wir wollen gar nicht, dass ihr besser, spektakulärer spielt - ihr sollt ja gerade so weiterkicken, wie ihr es könnt oder besser: nicht könnt. Wir wollen und brauchen nur Erfolg, kein ansehnliches Spiel; wir brauchen Erfolg trotz Rumpelei - wenn wir Fußballkunst sehen wollen, schauen wir den Argentiniern oder Spaniern zu. Versteht also richtig: wir verlangen nichts Utopisches; ihr sollt so bleiben wie ihr seid, nur etwas erfolgreicher, mit nachhaltiger Turnieranwesenheit.

Das ist jedenfalls die letzte Mahnung. Wenn euch Ghana rupft, dann könnte es sein, dass schon morgen Villen brennen! Könnten! Passieren wird das vielleicht nicht gleich, denn auf die verblödende Journaille ist Verlass. Doch dann müssten wir vielleicht unser Sparvorhaben zurückziehen. Und auch das wäre der Untergang unseres Landes. Es liegt also einzig und alleine an euch, den Frieden zu erhalten. Ihr glaubt es vielleicht nicht, aber euer Einsatz in Südafrika ist ein humanitärer Inlandseinsatz, eine Friedensmission. Schafft Frieden für die Mohns, Albrechts, Quandts und wie sie alle heißen - sie haben eure Erfolge bitter nötig. Wenn ihr siegt, siegen auch sie - siegt die Freiheit: ihre Freiheit! Und wenn sie frei sind, sind wir alle frei. Ihr seid Freiheitskämpfer! Enttäuscht uns nicht, werft unser Land nicht den Säuen zum Fraß vor!

Gezeichnet,
ein besorgter Fan aus dem Dunstkreis der Bundesregierung
 
 

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