PARTEISPENDENAFFÄRE
Lügen, fest verinnerlicht
Von Deupmann, Ulrich
Helmut Kohl wollte ungestört bleiben. In wenigen Wochen würde er Bundeskanzler sein. Während um ihn herum das Chaos tobte, kleine Zirkel in den Hinterzimmern konspirierten, die Personalkarussells rotierten, saß er seinem Vertrauten Uwe Lüthje, dem Generalbevollmächtigten der CDU-Schatzmeisterei, gegenüber."Genau so war''s", erinnert sich Lüthje an die Tage im Spätsommer 1982. Kohl lernte eine Lügengeschichte zu mehreren Barspenden auswendig, die er von dem obersten Manager des milliardenschweren Flick-Konzerns, seinem Duzfreund Eberhard von Brauchitsch, erbeten und angenommen hatte.
Fast 20 Jahre später wollte Lüthje reinen Tisch machen. Vom August 1999 bis zum Januar dieses Jahres schrieb der 68-jährige, schwer lungenkranke Mann, der ein Jahrzehnt Kohls Schwarzgeld hütete, diese und andere erhellende Episoden der Ära Kohl auf.
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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-17483215.html
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