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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

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Montag, 7. Juni 2010

Du bist dazu da, dass andere verdienen an Dir...




http://politfactor.wordpress.com/2010/06/07/za-arbeitgeber-und-hartz-iv-empfanger/


ZA – Arbeitgeber und Hartz IV – Empfänger

Welch ein wunderschönes Wochende. War seit dem Besuch bei Jo am Freitag morgen um 8 Uhr gleich an die Ostsee gefahren – überall fröhliche Menschen und von den Anspannungen nichts zu merken; naja, musste mich erst einmal von dem ganzen Stress erholen – und gleich treffe ich den Jo wieder, naja – ist halt erst 6 Uhr in der früh. Jo erzählte mir gestern abend nach meiner Rückkehr am Telefon, dass er nur zwischen 6 und 7 Uhr in der Frühe Zeit hat – was genaueres hat er nicht gesagt – aber ich werde dann mal klingeln.
Hallo Jo! „Grummel – hi“ (erwiderte Jo). Haben Sie nicht ausgeschlafen? „Eigentlich nicht. Die Vorstellungsgespräche bereiten mir nicht nur Kopf – sondern auch Magenschmerzen…“
Oh – das tut mir aber leid – können wir dennoch drüber reden?! “ Meinswegen. Bin aber kurz angebunden, Sie verstehen?!“ Ja.
Jo, wie war es bei Ihren Vorstellungsgesprächen? Haben Sie Erfolg gehabt?
„Naja, was heisst denn Erfolg? Ich habe von den 8 Vorstellungsgesprächen 5 halten können – von den anderen 3 waren die Betreuer – ähhh ich meine die Disponenten nicht da. Da fing der erste Ärger aber auch schon an: als ich z.B. bei der einen Firma dann die Vorzimmerdame darauf hingewisen habe, ich hätte einen Termin, meinte sie nur lasch: >na und? Dann müssen sie eben mal ne Stunde länger warten, das kennen sie doch aus der Zone!< Ich hab echt gedacht, mein Schwein pfeift! – aber ich wollte mir den Tag nicht versauen und hab das dann auch so hingenommen und nach ein paar Minuten war dann ja auch schon der betreffende Personaldisponent da. Und wissen Sie was?“
Nein! Was meinen Sie?
“ Beim Disponenten durfte ich dann einen Fragebogen ausfüllen – übrigens: soche Fragebögen gibt es bei jedem Zeitarbeitsunternehmen – die sind da fast alle gleich. Nachdem ich ihn abgegeben habe durfte ich dann noch so ca. 15 Minuten warten. Dann kam der raus und meinte, er könnte mal versuchen etwas für nachts zu geben, weil wegen meines Alters würde es schwer sein etwas für mich zu finden. Woraufhin ich ihn dann gefragt habe, was denn mit dem Stellenangebot ist, welches ich von der ARGE bekommen habe. Darauf meinte er nur, >das alle ZA – Unternehmen das so machen um ihren Arbeiterpool zu erweitern, denn die Personalfluktution wäre ja so hoch
Und das hat der tatsächlich so gesagt? “ Ja! Und er meinte auch, dass er im Moment nichts für mich hat ich aber die Papiere da lassen solle, falls er was für mich findet. Ausserdem wollte er unbedingt den Vermittlungsgutschein von mir haben, was ich ihm natürlich verweigert habe – das gefiel ihm überhaupt nicht.“
Und warum nicht? „Ich vermute mal, dass diese Leute sonst kein Geld bekommen – sind ja immerhin 2500 Euro, die diese Firmen vm Staat bekommen würden, wenn sie mich in eine Stelle vermitteln können die mindestens über 1 Jahr dauern würde.“
Hm, aber was ist denn da so schlimm dran? „Haben Sie nicht ausgeschlafen oder hören Sie mir nicht zu?“ Doch doch, aber ich verstehe nicht so viel von der Materie, weswegen ich doch sehr erstaunt bin, das es sowas gibt!
„Okay, ich werd das mal versuchen aufzudröseln: Ich bekommen einen Vermittlungsvorschlag von der ARGE. Damit gehe ich dann zu dieser Firma hin.Diese Firma verlangt einen Vermittlungsgutschein, weil sie ja auch 2500 Euro Vermittlungsprämie haben will.“
Heisst das also, das die Zeitarbeitsfirma extra Geld bekommt, wenn die für Sie einen Job suchen? Ich mein, diese Firmen sollten doch sowieso…
„Jaja, ich weiß, worauf Sie hinaus wollen. So manche Zeitarbeitsfirma scheint nur eine Tarnfirma zu sein, denn oft genug gibt es da andere Firmen, die auch dazu gehören und wohin man dann weitervermittelt wird – so ganz legal. Somit vermitteln dann Die einen ZAs einen an eine andere ZA – die teilen sich mitunter auch sogar ein Büro.“
Das ist ja ungeheuerlich. „In der Tat! Und gefördert wurde das von Clement – Sie wissen schon, das der, der die Zeitarbeit massiv gefördert hat usw. und jetzt von der Privatwirtschaft, bei einem großen ZA – Unternehmen in den Vorstand >belohnt< wurde…“
Naja, das kann man ja so nicht sagen. Und wo wollen Sie heute hin?
„Ich werd mich mal wieder einreihen in die lange Schlange bei der ARGE. Muß mir ja erst einmal einen Termin beim Arbeitsvermittler holen.“
Aber dann hätten Sie doch früher los müssen, wegen der langen Wartezeit…
„Ja, und dann wäre da trotzdem eine lange Schlange vor dem Amt und ich – wie alle anderen wohl auch – wäre vollkommen durchnässt. Und das kann ich mir schon gar nicht leisten, denn im Gegensatz zur landläufigen Meinung muß ich für meine Gesundheit selber Sorge tragen, es gibt nunmal keine Zuschüsse vom Amt.“
Achja, das hatte ich vergessen, sorry – tut mir leid.
„Ist schon gut. Also, ich habe da ja nun diese >Termine< gehabt, keiner von diesen Dispomenschen hatte ein konkretes Stellenangebot für mich; obschon ich noch nicht einmal was in meinem Beruf haben will sondern auch im Lager oder andere, wo man so gut wie keine Qualifikation braucht.Auf meine Frage hin, warum sie (die ZAU) denn bei der ARGE z.B. angaben:>10 Lagerhelfer dringend gesucht< oder ähnliches, haben mir fast einstimmig die Disponenten zu verstehen gegeben, dass sie, wie ich schon erwähnte, einen Pool aufbauen wollen.“
Ja, das habe ich mittlerweile verstanden.
„Jep, und eine Praktikanten, die schon fast 3 Monat in einem renomierten ZAU unentgeldlich arbeitet, hat mir erzählt, dass diese Firmen hauptsächlich auf die staatlichen Gelder, sprich Vermittlungsgutschein, aus sind. Und gerade hier in Hamburg gibt es noch andere Förderungsmöglichkeiten, wie z.B. das >Hamburger Modell<.“
Was ist das denn schon wieder?
„Moment, bitte ausreden lassen – ich muss ja auch gleich weg.“ Okay!
„Also, beim Hamburger Modell bekommt das Unternehmen bis zu 2500 Euro extra – der Arbeitnehmer aber auch. Aber nur, wenn der Arbeitnehmer mindestens einen Vertrag über 12 Monate mit dieser Firma hat. Und jetzt kommts: Dieses Modell beinhaltet auch einen Bildungsgutschein. In erster Linie sieht es so aus, als würde es nur dem Arbeitnehmer zu Gute kommen. Doch weit gefehlt: Einige der Firmen haben auch Weiterbildungseinrichtungen, wo es allerdings mehr als fraglich ist, ob das Bildungsangebot, welches sie dort anbieten, auch diese Kosten von immerhin 2000 Euro wert ist!“
Hm, das ist ja nun auch nicht grad das Gelbe vom Ei.
„Nein, ist es auch nicht. Aber es nützt ja alles nichts, ich muss diese Angebote wahrnehmen, da mir ja sonst das wenige Hartz IV gekürzt wird. Apropo wahrnehmen und kürzen: ein son Disponent meinte doch tatsächlich, mich erpressen zu können!“
Wie jetzt? „Begleiten Sie mich zum Bus, dann kann ich Ihnen das noch erzählen: Also, im Stellenangebot – moment – hier lesen Sie: >für Früh- und Spätschicht, nach Vereinbarung< so, und dieser Mensch meinte dann doch, ich müsse auf jeden Fall o arbeiten wie er es will – so auch nachts und es gilt nur seine Vereinbarung, und nicht eine gemeinsame Vereinbarung!“
Das ist ja – oh, Ihr Bus kommt grad, also das ist ja – mir bleibt die Sprache weg!
„Ja, den meisten ergeht so, wenn ich ihnen davon erzähle. Hören Sie, ich muss jetzt diesen Bus nehmen. Auf wiedersehen.“
Okay, ich ruf Sie dann die nächsten Tage mal an, wenn Sie gestatten und dann berichten Sie mir von Ihrem Besuch bei der ARGE?!
„Ja, machen Sie das. Tschüß.“
Man, was muss der Mensch denn noch alles ertragen…


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