Networking an der Schneeschaufel
Silvio Duwe 11.03.2010
Die Pläne der FDP zur Zukunft des Sozialstaates nehmen langsam konkrete Züge an
Guido Westerwelles Sorge, das Nachdenken über erhöhte Leistungen für Hartz IV-Empfänger könne zu einer ähnlich dekadenten Situation wie der im späten Römischen Reich führen, hat die Diskussion über den Sozialstaat heftig angefacht. Bisher hat die FDP mit der von ihr selbst angeheizten Debatte nicht punkten können. Erst jüngst [extern] bezeichnete Enthüllungsjournalist Günter Wallraff den FDP-Vorsitzenden Westerwelle als "Dummbeutel", da er nicht wisse, wer da im Römischen Reich geprasst und geschlemmt habe [http://]. Zudem wurde der FDP vorgeworfen, bisher kein eigenes Konzept für eine Neustrukturierung der Sozialsysteme vorgestellt zu haben.
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Diesem Vorwurf tritt die FDP nun mit einem eigenen [extern] Thesenpapier entgegen, welches sie im Rahmen eines Symposiums mit dem sperrigen Titel "Aufstiegschancen schaffen – soziale Effizienz steigern: Deutschland vor der Neuausrichtung der Sozialpolitik" vorstellte. Das Ziel eines "fairen Sozialstaates" wollen die Liberalen, die ihre Thesen als Diskussionsgrundlage verstanden wissen möchten, über einen zweiten Anlauf nach der Agenda 2010 erreichen. Die Agenda 2010 der Regierung Schröder sieht die FDP zwar als Schritt in die richtige Richtung, jedoch fehle es ihr an Konsequenz und Vollständigkeit.
Ein zentraler Aspekt im FDP-Papier ist die Erhöhung der Zuverdienstgrenzen von Arbeitslosengeld II-Empfängern. Auf diese Weise sollen Anreize geschaffen werden, auch gering bezahlte Arbeitsangebote anzunehmen. Dahinter steht laut dem Thesenpapier die Idee, dass Vollzeitbeschäftigung eine derart hohe Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung habe, dass diese auch dann erstrebenswert sei, wenn der Lohn trotz einer 40 Stunden-Woche noch zusätzlich mit Sozialtransfers aufgestockt werden müsse.
Mehr lesen:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32237/1.html
Noch mehr Lohndrückerei, schliesslich muss sich das Ganze lohnen, irgendwie... Wie wäre es mal damit:
Donnerstag, 11. März 2010
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