Es ist lange her, dass ich in Israel war. Es war damals nur für kurze Zeit, aber es hat sich eingebrannt. Es gab noch keine Mauern, noch keine Zustände wie heute. Allerdings war die Anspannung schon zu spüren, denn es war kurz vor der ersten Intifada.
Dass ich überhaupt Israel besuchen wollte, war für den Besuch einer Verwandten, die schon sehr alt war. Ich wollte sie unbedingt besuchen, denn später konnte es zu spät sein. Sie hatte den Holocaust überlebt. Sie erzählte, so gut sie es vermochte, und ich merkte, dass sie eigentlich nichts gegen die arabischen Mitbürger hatte. Ich denke, dass sie entsetzt wäre, wenn sie noch erlebt hätte, wie es heute ist.
Seit dem Krieg an Weihnachten vor einem Jahr kann ich dieses Fest nicht mehr feiern, und nun erst recht nicht. Denn Israels Mauer durch Bethlehem schmerzte schon, aber dass nun auch noch Nazareth von Palästinensern gesäubert werden soll, ist vollends zuviel.
Das sind alles Orte, an die sich von Kindheit an das Bewußtsein in Bezug auf Israel festmachte - auch ohne direkte Religion, denn es sind bei uns die Orte, die am meisten genannt werden. Besucht habe ich damals Hebron und Jerusalem, durch einige andere Orte fuhren wir nur im Auto.
Ich habe, abgesehen von der lanstenden, schwierigen Stimmung in dieser Zeit, an die Menschen - egal von welcher Seite - nur gute Erinnerungen. Es ist bedauerlich, dass diese durch die Vorgänge und Feindseligkeiten, die Begehrlichkeiten heutiger Zeiten so verdorben werden.
Den Artikel über Nazareth kann man hier nachlesen:
http://www.uruknet.info/index.php?p=m64424&hd=&size=1&l=e
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