Die nächste Runde steht, staatlich abgesegnet - während die Eingliederungsmassnahmen - also das angebliche Fördern der Arbeitslosen, gestrichen wurde. Übrig bleibt nur noch das Fordern, nur noch der Arbeitszwang auch noch für das allerletzte Aufgebot - und Hungerlöhne.
http://gesellschaftswurm.blog.de/2010/03/06/staatliche-duldung-dumpingloehnen-8126506/
Staatliche Duldung von Dumpinglöhnen
@ 2010-03-06 – 13:29:31
Das der ehrliche der Dumme in dieser Gesellschaft ist, sollte mittlerweile auch jenen klar sein, die nicht einmal die Hauptschule der Klasse 9 geschafft haben. Das wir in einer Ellenbogengesellschaft unter dem Deckmantel der Leistungs-
gesellschaft leben, dafür bedarf es vielleicht gerade einmal eine Beendigung der Grundschule. Und wer das noch nicht wahrhaben möchte, der bekam es jetzt ganz deutlich im Fernsehen gesagt, betrachtet man sich die Reportage „Warum
ARGEn Firmen, die Dumpinglöhne bezahlen, nicht zur Kasse bitten“, aus der Sendung Report-Mainz vom 01.03.2010.
Link hier.
Wer diesen Bericht gesehen hat, der wird sich nicht mehr fragen, wie asozial es in Deutschland noch zu gehen kann? Der hat durch diesen Bericht seine Antwort erhalten. Ich schreibe es hier ganz deutlich. In Deutschland herrscht ein asoziales, vergiftetes Klima auf dem Arbeitsmarkt, in den ARGEn und JobCentren zwischen Arbeitgeber, Arbeitsvermittler (besser Arbeitsverwalter) und Menschen, die nach Arbeit suchen.
Da haben wir auf einer Seite jene Unternehmen, die noch „ehrliche“ Löhne zahlen und die noch etwas für ihre Angestellten tun. Da gibt es auch Arbeitsvermittler in den ARGEn und JobCentren, meiner Meinung nach viel zu wenige, die sich anstrengen um Menschen aus der Erwerbslosigkeit zu helfen. Und da gibt Hartz-IV-Bezieher, die sich täglich anstrengen, aus den sozialen Transferleistungen rauszukommen. Es gibt die Ehrlichen, die in unserer Gesellschaft nur noch die Dummen sind.
Doch da gibt es auch jene Arbeitgeber, die offen Lohndumping betreiben und in den zu zahlenden Stundenlohn bereits das Hartz-IV miteinrechnen. Die dann auf einen Stundenlohn von weit unter 3.- Euro kommen, den sie bereit sind zu zahlen. Diese Arbeitgeber haben die staatliche Erlaubnis zur Zahlung von Dumpinglöhnen! Denn nur wer weit unter 3.- Euro pro Stunde zahlt, bei dem werden Informationen eingeholt und gegebenenfalls wird die zuständige ARGE oder das JobCenter tätig. Es ist eine Dienstanweisung, die jeden unbehelligt lässt, der über 3.- Euro die Stunde als Arbeitsentgelt entrichtet.
Dann haben wir noch jenen Herren der Bundesagentur für Arbeit, Herrn Heinrich Alt, für den der Dumpinglohn erst bei einem Stundenlohn von weit unter 3.- Euro anfängt. Der die genannte Dienstanweisung für richtig hält und nach außen vertritt. Wer einen Stundenlohn von etwas über 3.- Euro für legitim hält, der hat für mich ein asoziales Verständnis von Fairness innerhalb unserer Gesellschaft. Der zeigt deutlich, dass es ihm nicht darum geht, dass Menschen wieder sich selbsttragend finanzieren können. Dem geht es nur um die Belange von Unternehmen und der hat sich für mich als Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit disqualifiziert und ist mit jenen Menschen wie Westerwelle, Sarrazin und Buschkowsky zu nennen, die Hetze gegen Hartz-IV-Bezieher betreiben.
Und dann haben wir noch jene Fallmanager und Fallmanagerinnen, die in einer fast kriminellen Art und Weise erwerbslose Menschen zur Arbeitsaufnahme nötigen, in den diese Dumpinglöhne gezahlt werden. Deren fachliche Qualifikation darin besteht, Druck auf jene Menschen auszuüben, die nur ein selbstbestimmtes Leben führen wollen und das ohne Hartz-IV. In dem sie mit Anhörung und Sperrzeit drohen, wenn sie sich diesen Tätigkeiten verweigern. Deren Hilfe dort aufhört, wo es zu einer Mehrbelastung bei der Ausübung ihrer Arbeit kommt. Sehen sich die Mitarbeiter in den ARGEn und JobCentren als zweiter Lehrerzweig, wo bereits die Anwesendheit in den Beamtenstatus führen muss? Als eine echte Arbeitsleistung kann ich es nicht ansehen, wenn Menschen ihre Machtposition gegenüber Schwächeren ausnutzen und Angst haben, sich mit stärkeren anzuliegen. Hier ist die Grenze zur Feigheit überschritten.
Wer Hartz-IV-Beziehern nicht einen zusätzlichen Euro gönnt, aber Arbeitgeber fördert, die in ihrer Lohnentgeltzahlung bereits Hartz-IV mit einrechnen, der hat für mich ein absolutes asoziales Verständnis von unserem Sozialstaat.
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