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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

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Donnerstag, 11. Februar 2010

Jan Myrdahl und der Krieg in Afghanistan

(diesen Artikel habe ich aus Global Research herauskopiert und eine deutsche Übersetzung gemacht.  Es folgt die deutsche (bisher noch nicht authorisierte) Übersetzung des Vortrags Dr. Jan Myrdals am St.Xavier’s College in Mumbai/Indien, einer Gedenk-Vorlesung zu Ehren Ghandys:
Liebe Freunde
Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass man mich dazu eingeladen hat, diese Gedenkvorlesung zu halten zu Ehren des späten Anuradhu Ghandy, diesem großem indischen Revolutionär und Intellektuellen.
Gegenwärtig führen die USA zwei Kriege in West- und Zentralasien. Bei beiden haben die USA klare wirtschaftliche und strategische Ziele. Ein dritter Krieg, der gegen den Iran zieht am Horizont auf- der getreue britische Alliierte Blair erwähnte Iran 58 Mal während seiner Zeugenaussage vor dem Chilcot Untersuchungsausschuss letzte Woche.
Und weil all diese Kriege gegen und innerhalb von muslimischen Ländern geführt werden, nehmen sie den Charakter dessen an. was Huntington den “Kampf der Kulturen” genannt hatte.
Das ist in sich schon mehr als doppelt gefährlich. Diese Kriege werden zu einem Faktor in der steigenden Flut von ethnischen und religiösen Gegensätzen und Konflikten. In Europa ist es offensichtlich, das der sich verschärfende Konkurrenzkampf um  Jobs und Wohnungen zwischen den Immigranten aus Asien und Afrika und der örtlichen eingeborenen Bevölkerung in der ökonomischen Krise von verschidenen reaktionären Gruppierungen religiös und rassistisch eingefärbt werden.
Die USA scheinen vom britischen Kolonialismus gelernt zu haben, wie man solche Konkurrenzkämpfe und Widersprüche nutzt und verschärft, um zu versuchen die eigene Herrschaft zu schern. Jetzt verschärfen sie den Konflikt zwischen Suniten und Schiiten im Irak so wie die Briten die Konkfikte in Zypern, in Palästina und Süd-Asien (Bengalen) einst verschärft haben.
Möglicher Weise mit den gleichen historisch-tragischen Langzeitfolgen.
In beiden Ländern -Irak und Afghanistan mussten die Völker für den Krieg der USA schwer bezahlen: wirtschaftlich-materiell-finanziell und (un)menschlich mit Toten, Verletzten und Verstümmelten.
Zur gleichen Zeit stellte es sich als unmöglich heraus, dass die USA und ihre mehr oder weniger willigen Alliierten diesen Krieg gewinnen können, obwohl sie sich im ölreichen Irak militärisch einrichten konnten.
Aber grundlegend wichtig ist das, was sie den “Kreig gegen den Terror” nennen und was zur völligen Militarisierung der USA und ihrer Verbündeten geführt hat; die Langzeitwirkung dieses “AntiTerrorKrieges” war die Verwandlung unserer Länder in moderne Polizeistaaten. Sogar in meinem eigenen Land - in Schweden kommt es von daher zum Abbau traditioneller Grundrechte - verfassungs- und strafrechtlicher Art.
Aber dass die USA auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt sind, liegt auf der Hand. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Die USA sind ein Papiertiger, wie Mao das sagte. Ich könnte den Werdegang anderer Weltreiche hier nachzeichnen. Das Römische, das Spanische und das Britische. Aber das sind sehr allgemeine Erkenntnisse, die nicht bestimmt vorhersagen, wann und wie dieses US-Weltreich sein Ende finden wird. Aber ob es sein Ende finden wird durch ein finales Waterloo, das ist eine andere Frage. Es ist natürlich möglich, dass sein Ende so sein wird wie etwa Waterloo, wie der Sieg über Napoleon durch eine Koalition verschiedener Mächte. Das ist möglich.
Washington führt seine aktuellen Kriege alle auf Kredit.
Wenn China, die Europäische Union , die Golfstaaten sich weigern würden, die aktuellen Kriege der USA länger zu finanzieren, dann würden sie aufhören.
Es wäre wie bei einem Auto, wenn man den Zündschlüssel aus dem Zündschloss zieht. Aber selbst dann, wenn diese Mächte aufbegehren, fürchten sie sich zu sehr vor der drohenden Finanzkrise, die diese “Kreditverweigerung” gegenüber den USA zur Folge hätte. Man könnte sagen, die USA erpressen sie zur Fortsetzug der Kriegskredite durch eine. Selbstmorddrohung.
Schon im Krieg gegen den Irak war es für die USA schwierig, aus ihren europäischen Verbündeten willige Kriegsalliierte zu machen.
Heute gibt es angesichts der Fortsetzung des Krieges gegen Afghanistan neue und verstärkte Anzeichen von Spannung. Die Europäische Union fängt an so zu handeln, als hätte sie einen eigenen Plan für den Afghanistankrieg. China wrd immer unruhiger. China Daily veröffentlichte am 15. Januar 2010 einen interessanten Artikel von Han Dongping: “Sagt NEIN zur NATO-Nutzung des Wahan Corridors”. Selbst wenn die Zeitung schreibt, dass die im Artikel geäußerte Meinung nicht unbedingt der Standpunkt von “China Daily” sei, so gibt dieses Medium doch zu erkennen, dass diese Meinung nicht im Widerspruch zur Auffasung der Chinesischen Regierung steht.
Doch noch meine ich nicht, dass ein solches Waterloo-Ende des US-Weltreiches bevorsteht. Ene Wiederholung des sowjetschen Abzuges nach der militärischen Niederlage in Afghanistan wäre natürlich möglich. Die inneren ökonomischen und sozialen Schwierigkeiten und Konklikte in den mehr als jemals tief gespaltenen Vereinigten Staaaten sind groß. Aber noch sind sie nicht so akut wie diejenigen in der Sowjetunion vor zwanzig Jahren, als die Niederlage in einem vergleichsweise kleineren Krieg den totalen Zusammenbruch des sowjetischen Systems auslösten.
Stattdessen gibt es
hier ein anderes Napoleonischen Beispiel für das nahende Ende eines Weltreiches. Die USA werden jetzt in ihren “Spanischen Krieg” verwickelt.
Es war der Spanische Krieg, der das Ende des Napoleonischen Weltreiches signalisierte.
Zum ersten Mal hatte sich die Napoleonische Armee in einem nicht gewinnbaren Krieg festgefahren. Ein Krieg gegen ein bewaffnetes Volk.
Als dieser Krieg sich in die Länge zog, zerstörte er die Legende von der Unschlagbarkeit der französischen Armee.
Diese Situation der französischen Streitkräfte ist der Lage der US-Army in Afghanistan nicht unähnlich.
Eine militärisch überlegene Armee trifft auf einen Volkswiderstand  aus kaum bewaffneten Bauern. (Klar gibt es große Unterschiede: die Rolle Groß-Britanniens zum Beispiel.) Der Krieg wird ungewinnbar. Die Kosten (eine Million Dollar jährlich für jeden US-Soldaten in Afghanistan) steigen ins Unermessliche und der Krieg wird immer grausamer, während “positive Erfebnisse” nicht zu sehen sind.
Aber es gibt eine weitere Lektion aus dem Spanischen Krieg Napoleons: Er hatte seinen Bruder als König von Spanien eingesetzt. Die Politik dieses Königs war in der offiziellen Schreibweise napoleonisch liberal. Zum Beispiel wurde die verhasste Inquisition abgeschafft. Aber das machte die französische Besatzung bei den armen spanischen Bauern nicht beliebter. Man könnte sagen, das spanische Volk zog die Inquisition den offiziell liberalen französischen Besatzern vor.
Nach ihrer Propaganda sind die USA in Afghanistan, um dem afghanischen Volk zu helfen.
Das ist der übliche Wortschwall aus dem Mund des Kolonialismus und Imoerialismus. Ich kann mich daran erinnern, als Mussolini  Äthiopien angriff. Es war der erste Krieg, den ich im Radio verfolgte. Vor dem Völkerbund erklärten die Diplomaten Mussollinis, dass Italien diesen Krieg führe, um das Volk von Sklaverei und Feudalismus zu befreien.
Natürlich war Haile Selassie ein feudaler Monarch und die Sklaverei war lediglich offiziell abgeschafft, es gab sie aber mit Sicherheit noch weiter. Ich erinnere mich daran, wie meine Eltern über Mussolini lachten. Seine Propaganda war nichts als Lüge. Seine Truppen kamen nicht, um das Volk zu befreien, sondern um zu plündern und Mussolini ein Kolonial-Reich zu verschaffen.
Heute  scheint es - wenn man einigen schwedischen Politikern zustimmt - so, als wären die US-Streitkräfte, die der Nato und die schwdischen Soldaten nach Afghanistan geschickt worden, um die Frauen Afghanistans zu befreien.
Als einige meine Freunde von der linken Seite begannen von der Befreiunung der Frauen in Afghanistan zu reden, Befreiung von der Unterdrückung durch die Taliban, erinnerte ich sie erst daran, wie die spanischen Bauern die Inquistition den französischen Besatzern vorzogen  und dann wies ich sie darauf hin, dass, wenn sie schwedische Soldaten abkommandieren um Frauen zu befreien, es da noch lohnendere vordringlichere Ziele gäbe: Der schwedische Staat erlaubt es Männern nicht, sich Frauen zu kaufen. Die, die es doch tun, werden bestraft.  Aber in Deutschland ist Prostitution legal. Hamburg am anderen Ufer der Ostsee ist eines der großen Zentren der legalen Prostitution in Europa. Der deutsche Staat nimmt sehr viel ein durch die Besteuerung der Prostitution in Hamburgs Bordellen.( Viele der Frauen, die dort in den Bordellen arbeiten. wurden aus Asien, Afrika und Osteuropa verschleppt.) Schweden könnte natürlich seine Armee nach Hamburg schicken, die Marine und die Luftwaffe, um zu versuchen diese unglücklichen Frauen aus den steuerzahlenden Hamburger Bordellen zu befreien.
Aber wir tun es nicht. Stattdessen schicken wir unsere Truppen nach Afghanistan, wo sie dann Seite an Seite mit deutschen Zuhältern zusammen die Afghanischen Frauen befreien.

Mehr lesen:

http://www.barth-engelbart.de/?p=541

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