..zu denen gehöre ich auch. Trotz Arbeit des Ehemannes, trotzdem auch mein Leben ein einziges Schuften war, obwohl es immer noch Kampf ist, und sein wird bis zum Ableben.
Ja, ich gehöre dazu, obwohl ich nicht unbdingt ein Unterschicht-Abkömmling war. Römische Dekadenz hatte ich auch schon drauf, verbal und aus Trotz gegen jene, die dauernd stänkern mussten. Mit zunehmendem Alter läßt dieser Trotz allerdings nach, doch nicht um der Ergebung zu weichen. Im Gegenteil, es ist etwas anderes an die Stelle des Trotzes getreten.
Ich bin mir bewußt geworden, was ich geleistet habe im Leben, auch wenn es nicht in Reichtum und Geld bemessen wurde. Mir ist auch klar, dass solche Menschen wie ich die Versuchskaninchen für die heutigen Verhältnisse waren,- ohne, dass wir es wußten.Wir sogenannten Gescheiterten und Pflegehilfen in der Familie und Verwandtschaft, ausbeutbar ohne grosse Probleme, waren die Prototypen für die heutigen Hungerjobs - für das Zumutbare - für den Arbeitslager-Staat den wir haben.
Der Unterschied ist, dass wir früher nur ausgenutzt wurden - es gab diesen Zwang wie heute nicht. Jetzt aber werden wir dazu gezwungen, ein Leben am Rande des Limits zu leben - dazuhin zu frieren und zu hungern, egal ob behindert, alt oder alles zusammen,- oder jung.
Und irgendwann unter die Bettdecke kriechen, mit einer Wärmflasche, damit es im unbeheizten Zimmer nicht so klamm ist...
Morgens erst einen Kaffee zum Aufwärmen, bevor man sich im kalten Bad rasch wäscht.
Das ist ein Leben !
Ja, es ist Leben, denn den Rest, den es nicht für Geld gibt, nehme ich mir. Und, einmal am Tag nur essen, nur ein Zimmer heizen, damit der Kontakt nach draussen erhalten bleibt.
Es gibt viele Schicksale dieser Art - der Spiegel berichtet darüber.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,676976,00.html
Freitag, 12. Februar 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen