US-Strategie: Lieber töten, als Gefangene machen
Florian Rötzer 16.02.2010
Obama wollte die USA wieder zu einem Rechtsstaat machen, statt Verschleppungen, Guantanamo und Geheimgefängnisse sind nun "gezielte Tötungen" zum Mittel der Wahl geworden
Unter dem Friedensnobelpreisträger Barack Obama werden "gezielte Tötungen", also Morde, die nach dem 11.9. von der Bush-Regierung wieder eingeführt wurde, nicht nur weiter betrieben, sondern auch vermehrt angewendet. Wie die Washington Post berichtet, zieht man offenbar die Tötung einer Gefangennahme vor. Die wäre oft nicht nur gefährlicher für die US-Soldaten, sondern auch heikler. Schließlich müsste man dann wieder Verdächtige gewaltsam verschleppen, sie inhaftieren und verhören. Dann hätte man erneut das Guantanamo-Problem am Hals, wenn die Verschleppten nicht angeklagt und vor Gericht gestellt werden. Dann also schon lieber in Afghanistan, Pakistan oder Somalia, im Jemen oder im Irak Menschen mit bemannten und unbemannten Flugzeugen mitsamt zufällig Anwesenden durch Raketen töten und wieder verschwinden. Im rechtlichen Niemandsland des Antiterrorkrieges ist die heimliche Eliminierung der mutmaßlichen Feinde die bessere Strategie als eine offene Verfolgung und Bestrafung.
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