Sonntag, 7. Februar 2010
Ahmadinedschad droht...
...schwach angereichertes Uran selber herzustellen, damit der Eiertanz mit dem Westen, von dem er sich verarscht fühlt, ein Ende hat.
Für Waffen wird mindestens zu 85 % angereichertes Uran benötigt, besser ist mit 90 %. Der Iran will aber lediglich 20 % angereichertes Uran für einen medizinischen Forschungsreaktor. Dank der schon laufenden Boykotte und Sanktionen darf der Iran auf diesem Gebiet aber keine Fortschritte machen, denn die Regeln für den Umgang mit Atom im Iran - auch für zivile Zwecke - wollen die anderen diktieren.
Es ist schon merkwürdig, dass Ahmadinedschad nur den Mund aufzumachen braucht, und alle Medien schreiben, dass er droht: Mit der Anreicherung von Uran auf 20 %. Die Drohungen der anderen, die sehr direkt mit Kriegsgeschrei um sich tönen, werden verwischt, und gehen dabei unter.
Israel droht mit Krieg, Amerika inzwischen auch - für Kanzlerin Merkel ist sowieso klar, wo wir mitbomben, wenn die anderen endlich loslegen. Nach monatelangem Gezerre wurde die Rede des des iranischen Aussenministers Manutschehr Mottaki mit einer wegwerfenden Handbewegung abgetan. Von keinerlei Selbstzweifeln angekränkelt kam der Westen gar nicht auf die Idee, dass der Präsident Irans die Befürchtung hegt, dass er betrogen werden soll.
Einer unserer Politiker - leider finde ich den Artikel im Internet nicht mehr - hatte sich zu dem Ausspruch verstiegen, dass man so Uran aus dem Iran herausbekomme - wenn Ahmadinedschad im Ausland anreichern lassen müsse. Was aber bekommt Ahmadinedschad dafür? Genau das war die Frage, die der Anlass für die gestellten Bedingungen war, über die sich der Westen so aufregte.
Bisher hatte Ahmadinedschad lediglich 3,8 %-iges Uran hergestellt. Dieses Uran, mit dem keinerlei Waffen möglich sind, war die Basis der bisherigen Hysterie des Westens. Doch bei den Regierenden der nicht-islamischen Welt spukt längst die Hure Krieg als Lösung aller Probleme mit anderen, die nicht ins Konzept passen, durch die Köpfe.
Machtgeilheit und Krieg in Verbindung mit Begehrlichkeiten und knappen Kassen ist ein Übel - ist jene Hure, die alles mitnimmt, aus dem sich ein Konflikt machen läßt. Genau das ist die Situation, in der sich die Welt befindet, und woran wir uns eifrig beteiligen. Schliesslich sind wir wenigstens im Verbund mit Israel noch wer...
Einen weiteren Kommentar dazu gibt es hier:
http://www.zeit.de/newsticker/2010/2/7/iptc-bdt-20100207-407-23794152xml
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