Stimmung...

Ja, Frau Kanzlerin Merkel hat es geschafft, mir heute die Stimmung zu vermiesen. Es war nicht ihr diffus angekündigtes Sparprogramm alleine, mit dem musste gerechnet werden. Da gab es noch so Einiges:

Ihre Ankündigung auf dem Kirchentag ist ein Affront gegen alle, die sich dem scheinheiligen Treiben verweigern. Außerdem hat sie "wir" gesagt, und alle gemeint.

 Sie behauptete allen Ernstes und voller Dreistigkeit, dass "wir" über unsere Verhältnisse gelebt hätten, und nun eben alle zusammenhalten und sparen müßten. Diese Frau will sich also tatsächlich mit mir gemein machen! - Welche Unverschämtheit.

Sie und die anderen Politiker in Berlin haben sich soeben das Gehalt erhöht, - für anderer Länder Schulden für notleidende Banken, für Kriege die uns nichts angehen,- überall sonst für jene, die ihr genehm sind, ausser dem eigenen Volk,- da wurde und wird Geld mit vollen Händen ausgegeben. Nicht ich war das, Frau Merkel, im Gegenteil, als ich noch halbwegs gesund war, habe ich das gemacht, was sie anderen heute per Zwang verordnen: Gearbeitet für einen Spottlohn, und dem Staat über 2 Millionen DM erspart. Ich weiss, das ist heute für diese Leute wie Frau Merkel ein Taschengeld, trotzdem.


Nein, mit mir machen Sie sich bitte nicht gemein, Frau Merkel - das geht mich nichts an, und ich werde dagegen protestieren, so lange ich es immer kann.

Diese Frau hat den immer sichtbarer werdenden Verfall im Land zu verantworten,- sie ist es, die mit Hilfe der gleichgeschalteten Parteien das Land an die Wand fährt,- sie ist es, die alle in den Abgrund gestürzt hat, und nun will sie, dass alle mithelfen, da wieder herauszukommen, wie sie meint. Wir werden nicht herauskommen, denn sie wird dafür sorgen, dass auch das Ersparte wiederum dort hin sickert und fliesst, wo es allem Möglichem zu Gute kommt, nur nicht jenen Menschen, die es brauchen würden.

Sie redet von Hoffnung - welche denn? Dass diese selbsternannte Elite um Frau Merkel und die anderen wieder so weiter machen können, wie gehabt? Das ist es doch, was diese Frau ängstigt, dass das nicht funktionieren könnte - und sonst gar nichts. Es stellt sich immer mehr heraus, dass eben nichts geregelt war: Weder die Europäisierung, noch die Globalisierung - nicht das Soziale, nicht die Menschenrechte, die Demokratie schon gar nicht.

Und, weil das alles schon eine Weile für diese feudalen Herrschaften so lästig ist, wird mehr und mehr davon abgeschafft, weggeworfen, genauso wie die Menschen in diesem Land. Diese Kirchentagsrede kann sich Kanzlerin Merkel sonstwohin stecken, denn es ist eine Schande an sich, damit auf dieser Veranstaltung herauszurücken, Staat und Kirche noch mehr verquicken dabei, als es sowieso schon der Fall ist.

Immer mehr wird auch sichtbar, dass diese Regierung nichts kann, ausser Gulag und Arbeitslager, Ausbeutung und Ausplünderung in eines zu vermischen, und den Menschen aufzubürden, - sie zu versklaven, eine Wirtschaftsdiktatur zu erschaffen, die nur noch dem Euro dient - so, dass in Berlin nur noch die Marionetten dieser Politik alles abnicken, und dafür ein Gehalt beziehen, von dem der Rest der Republik nur träumen kann.

Wer sich umhört und umsieht bei den Menschen, ihre Stimmung aufnimmt, stellt fest, dass ich mit diesen Anschauungen nicht alleine bin.

Ja, ihr vorgefasstes Thema war Hoffnung, aber Frau Kanzlerin Merkel hatte keine anzubieten. In allem dem Schwulst von Zusammenhalt, neuer Toleranz mit der aufeinannder zugegangen werden soll, spricht sie doch recht deutlich aus, wie sie das meint: Für die Finanzmärkte, damit das alles wieder rund läuft...

Die Menschen an sich sind wohl weniger gemeint, und das genau ist das perfide auf diesem Kirchentag. Mit dem, was Jesus einst predigte, auf den sich die Kirchen notgedrungen immer noch berufen, hat das rein gar nichts zu tun. Mit der Rede dieser Frau hat der ökumensiche Kirchentag eine weitere Schande erlebt.

 Frau Merkel redet von gemeinsamen Werten, und meint jene, die immer nur das Volk ausleben darf, aber nicht die Politik und die Banker auch nicht. Plötzlich ist es wieder das Christentum und dessen Menschenbild, das sie anspricht, als diese gemeinsamen Werte. Welche meint sie damit denn? Das Christentum ist durch eben diese Kirchen genauso am Schandpfahl gelandet, wie die unsäglichen Machenschaften, zu denen Frau Merkel und die anderen im Reichstag zu Berlin Politik sagen.

Jetzt sollen die Menschen plötzlich wieder zusammenhalten, wenn es um ihre Krise geht - um das verschleuderte Geld. Und, vor allem sollen sie dafür zusammenhalten, das Ganze lebenslang zu schultern - für diese Frau, ihre Banker, ihre Elite der "wir" vertrauen sollten - ich kann mich noch daran erinnern, als sie um dieses Vertrauen geworben hatte -  ihre Mitregierenden. Und das, nachdem gegen die Armen gehetzt worden war, und noch gehetzt wird,- nachdem Kinder nur noch Kostenfaktoren und am besten durch den Staat zu erziehen sind, nachdem sie auf dieser Welt gelandet sind. Es könnte noch mehr aufgezählt werden, wie die Menschen gegeneinander und untereinander aufgebracht wurden,- wie sehr der Barbarei Vorschub geleistet wurde und wird - solange es den Herrschaften in den Kram passt.

Und nun soll Friede, Freude, Glaube, Hoffnung sein - der Eierkuchen ist ja aus Sparsamkeitsgründen gestrichen. Welche Farce! - Welche Unverschämtheit!

Jenes Volk, das zuvor so heftig wie nie verachtet worden war, - getreten und benutzt,- verworfen und missachtet,- das soll nun für diese Frau gerade stehen. Ja, das tun wir, Frau Kanzlerin, aber nicht für Sie - sondern für uns selber.