Ölpest im Golf von Mexiko: Auch BP macht die Katastrophe mittlerweile Angst
Die Verzweiflung wird immer größer: Nachdem auch die Aktion "Top Kill" gescheitert ist, gibt es kaum Hoffnung auf ein schnelles Ende der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. BP und die Politik wirken gleich verzweifelt und hilflos – und bereiten sich auf das Schlimmste vor.
Von Lea Wolz
Das Bild alleine sagt mehr als tausend Worte: Schwarz sprudelt das Öl noch immer aus dem Leck am Meeresboden im Golf von Mexiko. Gespenstisch gleichmäßig und unaufhaltsam drängt die schwarze Brühe an die Oberfläche. Man könnte weinen, wenn man die Aufnahmen aus 1500 Metern sieht. Oder wütend werden - auf den Ölkonzern BP, der dieses Desaster zu verantworten hat. Und die US-Regierung, die mit großen Gesten und mächtigen Worten den Konzern verurteilt und Hilfe verspricht, tatsächlich allerdings an der Expertise der BP-Experten hängt wie ein Schwerkranker am Tropf.
Anlass zur Wut geben auch interne Papiere des BP-Konzerns, die nun aufgetaucht sind. Wie die
"New York Times" schreibt, hatte das Unternehmen offenbar schon Monate vor der Katastrophe Sorge um die Sicherheit der Bohrinsel. Wie die Zeitung berichtet, hätten BP-Ingenieure bereits am 22. Juni 2009 ihre Bedenken darüber geäußert, dass eine Metallverschalung, die am Bohrloch installiert werden sollte, unter großem Druck kollabieren könnte. Entgegen der konzerneigenen Sicherheitsbestimmungen habe BP an der Verwendung festgehalten. Wohl aus dem Antrieb, Geld zu sparen.
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http://www.stern.de/wissen/natur/oelpest-im-golf-von-mexiko-auch-bp-macht-die-katastrophe-mittlerweile-angst-1570261.html
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