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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

Im Übrigen gilt Folgendes für die verlinkten Seiten:

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Sonntag, 14. März 2010

Es sind nicht nur die im Zölibat...

http://www.michaeljaeger.tv/mein-peiniger-war-verheiratet/

 Mein Peiniger war verheiratet …

… und hatte nichts mit dem Zölibat der Kirche zu tun.
Wenn ich diesen Diskussionsverlauf verfolge, der da in den letzten Tagen durch die Medien geht, bekomme ich das Kotzen.
Als ich 2007 meinen damaligen Peiniger in meinem Buch “Es ist viel passiert!” mit Namen nannte, hat sich kaum ein Medium dafür interessiert. Im Gegenteil. Ein Redakteur der “BILD am Sonntag” rief mich ein paar Wochen nach Erscheinen des Buchs an und fragte, ob sich der ehemalige Erzieher aus dem Internat Schloss Eringerfeld schon gemeldet hatte bzw. schon eine Anzeige wegen Verleumdung gestellt hatte. Denn der Missbrauch sei ja verjährt und eine Klage wegen verleumdung sei dann ein interessantes Thema für sie. Die Tatsache, dass ich von diesem kranken Typen missbraucht wurde, war es offenbar nicht. Warum nicht, wurde mir auch erklärt. Da ich selbst über meine Vergangenheit berichtet hätte, sei das nicht interessant genug.
Damals war ich einfach nur schockiert über dies Unverfrorenheit, heute sind mir solche Methoden als logische Reaktion der Gesellschaft geläufig. Vertuschen, verschweigen, wenn es gar nicht mehr anders geht, Verfehlungen dunkel in Erinnerung habend zugeben und um Vergebung bitten. Der Mut von immer mehr Überlebenden wird unsere Gesellschaft aufrütteln und zeigen, wie systematisch vertuscht und gemauschelt wird, um Täter zu schützen und Opfer erneut zu brüskieren. War es früher Usus zu behaupten, die Opfer hätten schon einen Grund geliefert und wohl nichts dagegen gehabt, so sagt man heute, die Opfer sollten vergeben und den Tätern noch eine Chance geben, ihr Leben ungeschoren weiterzuleben. Dazu eine Diskussion, dass man das Zölibat abschaffen sollte, weil es solche “Übergriffe” geradezu fördere. Pfui Teufel! Wer hat uns eine Chance gegeben? Wer hat sich um unsere Unversehrtheit gekümmert.
Dieser Kerl, der mich als Schutzbefohlenen missbrauchte, war damals verheiratet und wenn meine Quellen stimmen – das habe ich letzte Woche erfahren – dann ist dieser Kerl immer noch in Nordrhein-Westfalen in der Kindererziehung tätig. In dem Internat, in dem er damals sein Unwesen trieb, sind komischerweise keine Unterlagen mehr vorhanden, liess man einen Bekannten, der sich für meine Interessen einsetzt, wissen.
Schon komisch, oder? Man weiss, dass er da war und dass er dort “erzogen” hat, aber man hat keinerlei Unterlagen mehr. Das ist doch genau das, was in den letzte Tagen und Wochen überall passiert. Naja, man habe da wohl mal einen Verdacht gehabt, aber das sei schon so lange her und deswegen seien diese Behauptungen irgendwie nicht mehr nachvollziehbar und man solle doch jetzt den Mantel des Schweigens darüber ausbreiten. Wenn was war, dann tut es uns leid und dann ist auch gut.
Nein, das ist es nicht. Es ist eben nicht gut. Ich hatte irgendwie Glück und habe mein Martyrium irgendwie relativ unbeschadet überstanden, soweit ich das beurteilen kann. Aber ich weiss von anderen Überlebenden, die es eben nicht haben. Die in zwei Zeilen einer Mail mehr Schmerzen und Angst offenbaren als andere in 10 Sitzungen mit einem Psychologen aufzeigen. Die sich heute noch mit Zärtlichkeiten schwertun, weil sie irreparabel geschädigt wurden.
Schluss mit Verjährung dieser Taten, lückenlose Aufklärung der Missbrauchsfälle und Entfernung der Täter, selbst wenn ihre Taten verjährt sind. Überlebende haben oft erst nach Jahren den Mut und die Kraft, über die an ihnen verübten Verbrechen zu sprechen. Mein Peiniger heisst Heimann und ich habe keine Angst vor einer Verleumdungsklage und genauso wenig vor einer Klage der Bild am Sonntag oder sonst wem, der mich zwingen will, Aussagen zurückzunehmen.
Ich habe die Schnauze voll, jahrelang unter den Folgen des Missbrauchs gelitten zu haben und dadurch mich selbst andere belastet zu haben. Komm aus Deinem Loch raus, Heimann. Dein Verbrechen an mir mag verjährt sein, aber ich wette, es wird sich ein Opfer melden, bei dem die Verjährung noch nicht abgelaufen ist.
Und die Träger des damaligen Internats Schloss Eringerfed (die übrigens nach den Traditionen des christlichen Abendlands erzogen haben, wie sie stolz sagten damals) können sich darauf vorbereiten, dass ich gerade einen Anwalt prüfen lasse, ob und wie ich eine Klage anstrengen kann.
Die Zeit des Schweigens ist vorbei, wir Opfer stehen auf und stellen Euch! Und wir sind nicht wenige, das wisst Ihr genau!


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