Das haben wir jetzt von dem ganzen Gedöns: Sarrazin braucht Polizeischutz, gleich vier Mann hoch.
Damit ist das Problem - sind alle die Probleme - nicht aus der Welt zu schaffen, dass er angegangen wird. Es fehlt gerade noch, dass er zum Märtyrer für etwas gemacht wird, das aus dem Frust eines belogenen, blind gemachten, und verarschten Volk hochkocht.
Wollen wir allen Ernstes Bürgerkrieg? Sollen alle die Jahre, in denen es halbwegs gut lief, umsonst gewesen sein, weil uns nichts Besseres einfällt, als einerseits wiederum einem bezupflichten, der den alten autoritären Kram verbunden mit irgendeiner wohlfeilen Rassistentheorie hervorkramt, und andererseits gegen ihn vorgehen, weil er jene Angst aufscheucht und akut macht, die schon lange - wie das andere auch - im Verborgenen gedieh?
Ist es denn nicht gerade das, was alles befeuert, dass sich die Deutschen nie selber über den Weg getraut haben, was den Faschismus angeht? Nein, wahrhaben will es keiner, denn "man wird doch noch was sagen dürfen!" Und, der "kleine Hitler" den sich so manche wünschen, soll nun Sarrazin sein, - soll da aufräumen, wo der Frust der Leute stehen geblieben ist.
"In anderen Ländern ist es auch wieder so", wird gesagt. Ja, klar, der Frust wurde ja auch euro- und globalisiert, was Wunder also? Aber, genau das müßte eigentlich zu denken geben, allen jenen, die jetzt ihr Morgenrot heraufschimmern sehen - und allen anderen auch. Allerdings ist Denken und selbstkritische samt kritische Überprüfung der Realitäten und Politiken anstrengender, als Zujubeln oder Gewalt.
Es wäre klüger gewesen, Demokratie und das Erreichte zu schützen, das Grundgesetz zu verteidigen, statt Hitler nachzweinen.
Hier der Link zum Bericht:
http://www.welt.de/politik/article9441022/Thilo-Sarrazin-braucht-jetzt-sogar-Polizeischutz.html
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