Gesundheitsreform oder Gesundheitsreförmchen?
Röslers Reform des Gesundheitswesens
Birgid Becker, Deutschlandfunk
Nun klagen sie also alle: die Koalition, na ja, Freunde aus der CSU, die Ärzte, die mehr liberale Liebesdienste erwartet hätten, die Arzneimittelhersteller, wenn auch nur pro forma, damit niemand merkt, dass ihre Lobby erfolgreich gearbeitet hat - nun klagen sie alle.Nur die, die wirklich Grund zum Klagen hätten, sind still. Nein, nicht die Patienten sind gemeint, nicht die Versicherten, die ziemlich allein gelassen künftig alle Lasten der älter werdenden Gesellschaft zu schultern habe Patienten und Versicherte natürlich, die hätten Grund zu klagen - aber die sind an dieser Stelle nicht gemeint.
Nein, wer wirklich Grund zu klagen hat, mehr noch, wer lautstark stöhnen und lamentieren müsste angesichts der Röslerschen Reform, das sind die Chefs jener 16 Krankenkassen, die seit diesem Jahr bereits Zusatzbeiträge von ihren Mitgliedern verlangen. Was für eine Fehlentscheidung war das! Und was wurden die 16 bestraft für ihre Zusatzbeitrags-Offenbarung - mit einem Mitgliederschwund in bis dahin nicht gekanntem Umfang.
Und wozu das alles? Für nichts. Hätten die 16 Kassen nur ein bisschen gewartet, die knappen Finanzmittel nur etwas gestreckt - niemand anderes als Philipp Rösler selbst hätte ihre Notlage gelindert.
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