Es ist seltsam, und es scheint so, dass die feinsten Herrschaften, wenn sie sich fast alles leisten können, fast alles haben, dann auf die abgedrehtesten Dinge verfallen - und die Grenzen der Scham, der Moral vergessen. Wobei jedes Wort, das dazu gesagt oder geschrieben wird, noch zu wenig das bezeichnet, was an Verdorbenheit dazu gehört, um letztendlich darauf zu verfallen, Kinder zu missbrauchen.
Nach einem Marathon-Prozess spricht ein Gericht in Lissabon die Urteile gegen einen Pädophilenring: Bis zu 18 Jahre müssen dessen Mitglieder hinter Gitter - Politiker und Fernsehstars sollen jahrelang in einem Kinderheim missbraucht haben.
In Portugal gilt als ausgemacht, dass der Ring weit mehr Personen umfasste. Im Laufe der Jahre fielen Namen von Ex-Ministern, anderen Politikern und weiteren TV-Stars. Doch nicht nur das sorgte in Portugal für das Gefühl, dass vor dem Gesetz manche eben doch gleicher sind als andere. Schließlich griffen die meisten Angeklagten auf die besten und teuersten Anwälte des Landes zurück, die dann den Prozess geschickt in die Länge zogen.
Umgekehrt klagten die Beschuldigten über Indiskretionen und Vorverurteilungen. Auf der Strecke blieb das karge Restvertrauen in Portugals Justiz. Die Opfer fürchten längst, dass der Fall Casa Pia dasselbe Schicksal erleidet wie so viele Rechtsfälle im Land - und unter einer dicken Schicht aus Staub verschwindet.
Den ganzen Artikel lesen:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/portugal-prominente-kinderschaender-1.995962
Web Summit in Lissabon: Wenn „Alternativmedien“ auf „Leitmedien“ treffen…
-
Letzte Woche fand in Lissabon der Web Summit (WS), eine alljährliche
Technologie-Konferenz statt, intern auch als „Davos der Tech-Branche“
benannt, mit ü...
vor 24 Minuten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen