Alarmierende Situation im Frauenstrafvollzug
3. Mai 2010 | Themenbereich: Aktuell, Nordrhein Westfalen | Drucken Nach den erschütternden Vorwürfen über die menschenunwürdige Behandlung von Schwangeren in den Frauengefängnissen in NRW steht jetzt fest: Die Versorgung von Frauen in Haftanstalten ist insgesamt erschreckend. Dies ergab die Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 14/11081) von Monika Düker MdL, rechts- und innenpolitische Sprecherin Bündni90/Die Grünen, die sich in der Haftanstalt Köln auch selbst ein Bild von der Situation machte. Hierzu Düker:
“Die Ministerin kann es nicht länger verheimlichen: Die Zustände für Frauen in Haft sind erschreckend. Fast die Hälfte aller inhaftieren Frauen können von einer Einzelzelle nur träumen. Zum Teil müssen sich vier Frauen eine Zelle teilen. Skandalös ist es, dass immer noch in 52 Hafträumen Frauen nicht nach den mehrfach gerichtlich festgestellten Standards zur menschenwürdigen Unterbringung leben müssen.
Dass der Frauenstrafvollzug von Justizministerin Müller-Piepenkötter insgesamt sträflich vernachlässigt wurde, wird auch dadurch belegt, dass inhaftierte Frauen weit häufiger als Männer massive psychische Erkrankungen in Verbindung mit Suchtmittelabhängigkeiten in allen Formen aufweisen. Das belegt die Studie von Dr. C.-E. von Schönefeld, der auf die besonders prekäre Situation von Frauen im Strafvollzug hingewiesen hat.
Frau Müller-Piepenkötter muss ihren Pflichten als Ministerin endlich nachkommen: Die Menschenwürde darf nicht an den Gefängnistoren enden!”
“Die Ministerin kann es nicht länger verheimlichen: Die Zustände für Frauen in Haft sind erschreckend. Fast die Hälfte aller inhaftieren Frauen können von einer Einzelzelle nur träumen. Zum Teil müssen sich vier Frauen eine Zelle teilen. Skandalös ist es, dass immer noch in 52 Hafträumen Frauen nicht nach den mehrfach gerichtlich festgestellten Standards zur menschenwürdigen Unterbringung leben müssen.
Dass der Frauenstrafvollzug von Justizministerin Müller-Piepenkötter insgesamt sträflich vernachlässigt wurde, wird auch dadurch belegt, dass inhaftierte Frauen weit häufiger als Männer massive psychische Erkrankungen in Verbindung mit Suchtmittelabhängigkeiten in allen Formen aufweisen. Das belegt die Studie von Dr. C.-E. von Schönefeld, der auf die besonders prekäre Situation von Frauen im Strafvollzug hingewiesen hat.
Frau Müller-Piepenkötter muss ihren Pflichten als Ministerin endlich nachkommen: Die Menschenwürde darf nicht an den Gefängnistoren enden!”
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