Bundeswehr tötet mehrere afghanische Soldaten
Während der schweren Kämpfe in Nordafghanistan, bei denen am Karfreitag drei deutsche Soldaten getötet und acht verwundet wurden, ist es zu einem tragischen Zwischenfall gekommen. Irrtümlich wurden mehrere afghanische Sicherheitskräfte von Bundeswehrsoldaten erschossen.Für eine Identifizierung nicht angehalten
Wie das Einsatzführungskommando in Potsdam mitteilte, verließen am Freitag um 19.21 Uhr (16.51 MESZ) deutsche Soldaten das Feldlager in Kundus, um die seit dem Mittag in Gefechte verwickelten Soldaten abzulösen. Auf dem Weg in den Unruhedistrikt Schahar Dara, wo gekämpft wurde, fuhren zwei zivile Fahrzeuge auf die Deutschen zu und hielten trotz "durchgeführter Sicherheits- und Identifizierungsverfahren" nicht an. Daraufhin habe ein Schützenpanzer vom Typ Marder das Feuer auf eines der Fahrzeuge eröffnet, sagte der Sprecher. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei den zivilen Autos um Fahrzeuge der Afghan National Army. Dabei wurden dem Einsatzkommando zufolge fünf Afghanen getötet. Der genaue Ablauf wird nun untersucht.
Gouverneur spricht von sechs Opfern
Der Gouverneur der Provinz Kundus im Norden Afghanistans, Mohammed Omar, sprach dagegen von sechs Opfer. "Sie haben auf das Fahrzeug der Armee gefeuert und versehentlich sechs Soldaten getötet", sagte er. Ein Sprecher der NATO-Truppen in Afghanistan räumte ein, es habe einen Vorfall gegeben. "Wir können derzeit aber keine Zahlen bestätigen."Mehr lesen:
http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan1748.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen