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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

Im Übrigen gilt Folgendes für die verlinkten Seiten:

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Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite gegebenenfalls mit zu verantworten sind. Dieses kann – laut Landgerichtsurteil – nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert.

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Freitag, 14. Januar 2011

Wenn die Haifische Menschen wären...



http://paulinchen-ist-allein-zu-haus.blogspot.com/2011/01/eine-gleichnishafte-erzahlung.html

Eine gleichnishafte Erzählung

Wenn die Haifische Menschen wären
Berthold Brecht

"Wenn die Haifische Menschen wären, fragte Herrn K. die kleine Tochter seiner Wirtin, "wären sie dann netter zu den kleinen Fischen?" 

"Sicher", sagte er. "Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie im Meer für die kleinen Fische gewaltige Kästen bauen lassen, mit allerhand Nahrung drin, sowohl Pflanzen als auch Tierzeug. Sie würden dafür sorgen, dass die Kästen immer frisches Wasser hätten, und sie würden überhaupt allerhand sanitärische Maßnahmen treffen, wenn z.B. ein Fischlein sich die Flosse verletzten würde, dann würde ihm sogleich ein Verband gemacht, damit es den Haifischen nicht wegstürbe vor der Zeit. 

Damit die Fischlein nicht trübsinnig würden, gäbe es ab und zu große Wasserfeste; denn lustige Fischlein schmecken besser als trübsinnige. 

Es gäbe natürlich auch Schulen in den großen Kästen. In diesen Schulen würden die Fischlein lernen, wie man in den Rachen der Haifische schwimmt. Sie würden z.B. Geographie brauchen, damit sie die großen Haifische, die faul irgendwo rumliegen, finden könnten. Die Hauptsache wäre natürlich die moralische Ausbildung der Fischlein. Sie würden unterrichtet werden, dass es das Größte und Schönste sei, wenn ein Fischlein sich freiwillig aufopfert, und sie alle an die Haifische glauben müßten, vor allem, wenn sie sagten, sie würden für eine schöne Zukunft sorgen. Man würde den Fischlein beibringen, dass diese Zukunft nur gesichert sei, wenn sie Gehorsam lernten. Vor allen niedrigen, materialistischen, egoistischen und marxistischen Neigungen müßten sich die Fischlein hüten, und es sofort melden, wenn eines von ihnen solche Neigungen verriete. 

Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie natürlich auch untereinander Kriege führen, um fremde Fischkästen und fremde Fischlein zu erobern. Die Kriege würden sie von ihren eigenen Fischlein führen lassen. Sie würden die Fischlein lehren, dass zwischen ihnen und den Fischlein der anderen Haifische ein riesiger Unterschied bestehe. Die Fischlein, würden sie verkünden, sich bekanntlich stumm, aber sie schweigen in ganz verschiedenen Sprachen und könnten einander daher unmöglich verstehen. Jedem Fischlein, das im Krieg ein paar andere Fischlein, feindliche, in anderer Sprache schweigende Fischlein, tötete, würde sie Orden aus Seetang anheften und den Titel Held verleihen. 

Wenn die Haifische Menschen wären, gäbe es bei ihnen natürlich auch eine Kunst. Es gäbe schöne Bilder, auf denen die Zähne der Haifische in prächtigen Farben, ihre Rachen als reine Lustgärten, in denen es sich prächtig tummeln läßt, dargestellt wären. 

Die Theater auf dem Meeresgrund würden zeigen, wie heldenmütige Fischlein begeistert in die Haifischrachen schwimmen, und die Musik wäre so schön, dass die Fischlein unter ihren Klängen, die Kapelle voran, träumerisch, und in der allerangenehmste Gedanken eingelullt, in die Haifischrachen strömten. 
Auch eine Religion gäbe es ja, wenn die Haifische Menschen wären. Sie würde lehren, dass die Fischlein erst im Bauche der Haifische richtig zu leben begännen. 

Übrigens würde es auch aufhören, dass alle Fischlein, wie es jetzt ist, gleich sind. Einige von ihnen würden Ämter bekommen und über die anderen gesetzt werden. Die ein wenig größeren dürften sogar die kleineren fressen. Dies wäre für die Haifische nur angenehm, da sie dann selber öfter größere Brocken zu fressen bekämen. Und die größeren, Posten innehabenden Fischlein würden für die Ordnung unter denn Fischlein sorgen, Lehrer, Offiziere, Ingenieure im Kastenbau werden. 

Kurz, es gäbe erst eine Kultur im Meer, wenn die Haifische Menschen wären."
Quelle

Dazu fand ich im Netz eine gute Interpretation
 
 
http://heut-schon-gedacht.blogspot.com/2011/01/erfullt-oder-nicht-erfullt.html
 
 

erfüllt oder nicht erfüllt

Leben - ein erfülltes Leben.

Recht viele Nullen hinter einer Zahl auf dem Konto, ständige Partys oder Arbeitstage ohne Ende, Diamanten am Hals, Anti-Aging-Cremes, Sterne-Küche, Sothebys, Christies, eine eigene Jacht, Freiheit ...

Ein erfülltes Leben?

Von der Hand in den Mund, knurrender Magen, dünn nicht von der nächsten und übernächsten Diät, Dreck, Abwasser, Überschuldung, Arbeit ohne Ende auf niedrigstem Level oder gar keine, schuften für Tommy Hilfiger, keine Perspektiven ... Freiheit?

Ein erfülltes Leben?

Freiheit ohne Geld gibt es nicht, es sei denn Geld ist als Zahlungsmittel abgeschafft. Frei sein kann man nur, wenn man nicht von früh bis abends schuften muss, um seine Lebensfunktionen so einigermaßen aufrecht erhalten zu können. Wissenschaft und Kunst sind in der Menschheitsgeschichte erst dann erblüht, als der Mensch es sich leisten konnte, als seine Arbeitsproduktivität so hoch war, dass sich einige, die sich das Ergebnis der Arbeitsproduktivität aneigneten, frei waren, um denken zu können.

Wir befinden uns in einer Situation, wo eine obere Schicht ihr Leben vergammelt. Sie haben unendlich viele Nullen hinter einer Zahl auf ihrem Konto. Nur, welche Funktion soll eine Null mehr oder weniger dort haben? Sie sind nutzloser Ballast. Zu nichts nütze, sie vermodern auf Konten ohne Sinn und Verstand, hecken nur noch mehr Nullen hinter einer Zahl, die ebenso ohne Sinn und Verstand vor sich hinmodern.

Auf der anderen Seite sehen Menschen, die dieser Schicht ihr sinnloses Leben ermöglicht, keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Sie töten sich, weil  sie keinen Ausweg aus der Misere mehr sehen, weil sie überschuldet sind, ihre Familien nicht mehr ernähren können, hungern, dünn ohne Diät sind, weil das Leben selbst "Diät" geworden ist und zwar eine tödliche.

In reichen Ländern sieht dies etwas anders aus, ist aber im Grunde genommen genauso. In reichen Industrieländern verhungert man nicht mehr. Man wird aber zum Objekt degradiert, man verweigert einer Schwangeren den Arztbesuch, Medikamente, die paar H4-Kröten, nur weil sie nicht auf 1-Euro-Basis arbeiten wollte und konnte. Man nimmt die Schädigung des Kindes in ihrem Leib billigend in Kauf, spielt mit der Gesundheit der jungen Frau.

Und nun wird von Freiheit gesprochen. Freiheit, die das Wichtigste im Leben sei. Freiheit, selbst Verantwortung zu übernehmen, Freiheit, sich entwickeln zu können.

Freiheit ist wichtig für das Leben.

Freiheit um Verantwortung zu übernehmen? Wer wollte das nicht? Wer wollte sich nicht in Freiheit entwickeln können?

Die, die das gebetsmühlenartig herunterleiern, die uns dazu zwingen wollen, sitzen auf den hohen Ross ihrer Bankkonten mit vielen Nullen hinter einer Zahl. Sie können das. Milliarden von Menschen auf dieser Welt haben ihnen das ermöglicht. Die Milliarden von Menschen dieser Welt können das nicht, weil man ihnen das verweigert, was andere so einfach so für sich in Anspruch nehmen.

"Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit" sagt Marx. Sicherlich, das klingt wunderbar. "Paulinchen ist allein zu Haus" hat ein wunderbares Gleichnis in ihren Blog dazu veröffentlicht. Einsicht in die Notwendigkeit. Das ist nicht ganz falsch, führt uns aber rasant in die Abhängigkeit von Rattenfängern.

"Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden" sagt Rosa Luxemburg. Dieser Satz geistert immer wieder durch Artikel, Posts und Medien allgemein. Auch dieser Satz ist nicht ganz falsch, aber außerhalb eines humanistischen Kontext führt auch er m.E. in die Abhängigkeit von Rattenfängern.

Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden? Auch wenn sie faschistisches Gedankengut verbreiten? Auch wenn sie den Stalinismus hochleben lassen (gibt es immer noch)? Auch wenn sie Pazifisten als Idioten titulieren? Auch wenn sie ehemalige DDR-Bürger, die 89 demonstrierten, durch die Bank weg als Konterrevolutionäre bezeichnen? Muss ich diese Freiheit tolerieren? Ganze Menschengruppen zu diffamieren, weil es nicht in den eigenen Kram passt? Weil sie nicht unsere Sprache sprechen, weil sie vielleicht ein Kopftuch tragen. Soll das alles unwidersprochen hingenommen werden? Ist das die Freiheit der Andersdenkenden? Oder ist es nur Opportunismus, die ander für sich in Anspruch nehmen, der Freiheiten wegnehmen will? Denen würde ich keine Plattform geben wollen, damit sie ihr Gift überall weiter verspritzen können. Deren Bücher würde ich nicht zu Bestseller pushen. Ich würde sie auch nicht in jede Talk-Show einladen wollen.

Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden! Nur dann, wenn wir friedvoll mit unserem Nachbarn umgehen. Wir können unendlich viel lernen. Unsere Ansichten überprüfen, neue dazugewinnen. In einem Blog wird geschrieben, dass wir das als Menschen nicht könnten: Weiser werden in Diskussionen. Wir können es. Sicherlich nicht jeder, weil ich dann andere Menschen verstehen muss, zumindest das.  Das ist nicht einfach. Ich muss nicht alles billigen, wie sie denken, aber vielleicht ist der eine oder andere Gedanke nützlich. Die Nützlichkeit anderer Gedanken in seine einfließen zu lassen und sich selbst zurückzunehmen ist m.E. das Wichtigste dabei.

WIR KÖNNEN DAS. (Wenn wir wollen)

Wir können das nicht nur, wir müssen das. Wenn wir das nicht lernen, werden wir als Spezies untergehen.

Wenn wir nicht lernen, dass Freiheit für alle da ist, können wir auch keine neue Gesellschaft aufbauen. 

Wenn wir nicht lernen konstruktiv - wie es immer so schön heißt - miteinander zu reden, auch die Erfahrungen anderer zu berücksichtigen, wird unsere Gesellschaft untergehen.

Erst wenn wir - jeder von uns - freiheitlich agieren können, ohne andere zu diskriminieren, erst dann werden wir sagen können: Wir haben ein erfülltes Leben gelebt.


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