Was wäret Ihr ohne uns?
Ihr, in Politik, Behörden und Institutionen,
in den Jobcentern, den Wohngeldbüros!
Was wäret Ihr ohne uns, und das Elend,
das Ihr verwalten dürft?
Statt daran zu denken, wenn Ihr stöhnt
über unsere Proteste gegen
Ungerechtigkeiten,
statt uns zu diffamieren,
lümmelt Ihr an Euren Schreibtischen
und beschwert Euch darüber,
dass Ihr unsere "Ansprüche"
abarbeiten müsst.
Ihr beklagt Euch über jedes neue
Gesetzeswerk, und jammert über
jede Verordnung, während Ihr
Euren Hintern an der Heizung wärmt,
die wir bezahlen mit Verzicht,
Hunger, Frieren und Krankheit.
Während Ihr sanktioniert, und auf
Nulldiät die Menschen zum Verhungern
verdonnert, esst Ihr Euer Frühstück,
das es für uns oft gar nicht gibt.
Während unser Dasein Euch ernährt,
beschimpft Ihr uns, und wisst doch
ganz genau, dass so Vieles eine Lüge ist,
was der Staat erzählt, was als
Propaganda Euch vorgesetzt wird.
Die krassen Einzelfälle derer,
die noch zu fordern wagen,
werden geschickt herausgepflückt,
verallgemeinert und als Hetze
verwendet, damit Eure Grausamkeiten
darin eine Entschuldigung finden.
Täglich wird dieser aufbereitete Dreck
uns ins Gesicht geschleudert, samt allen
gesammelten Vorurteilen, welche die Menschen
so auf Lager haben, wenn es um Menschen
ohne - oder zu ärmlich bezahlte - Arbeit geht.
Und Ihr duckt Euch fleissig und nickt wissend dazu,
damit Ihr Euren Arbeitsplatz nicht verliert.
Wir machen Euch das Leben schwer?
Dass ich nicht lache, wir erhalten Euch,
zwangsläufig, weil es vom Staat so
vorgesehen ist, und zwingen uns häufig
genug dazu, Eure Menschenverachtung
mit Frieden zu beantworten.
Was uns das kostet, an Energie und Kraft,
für die Selbstbeherrschung,
das wisst Ihr gar nicht,
und es interressiert Euch auch nicht.
Wir sind Euer täglich Brot, nicht umgekehrt -
denn für täglich reicht das nicht,
was uns zugestanden wird.
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