Und dann war da mal wieder Joachim Gauck
Politiker an sich sind ja schon schlimm. Aber Möchtegernpolitiker wie Joachim Gauck, die sich selbst als Kämpfer gegen links und Säulenheilige verstehen sind noch viel schlimmer. Gauck bezeichnet sich selbst gerne als linken, liberalen Konservativen. Mit dieser Selbstsicht gehört er sicherlich in die Hände eines guten inneren Augenarztes.
Tatsächlich gab es ein prägendes Ereignis für ihn, als im Alter von 11 Jahren sein Vater vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und fünf Jahre in Sibirien interniert wurde. Wikipedia beschreibt diese frühen Jahre sehr eindringlich. Selbstverständlich hielt er seinen Vater für unschuldig und selbstverständlich möchte er nicht, dass er heute mit diesen Erlebnissen konfrontiert wird und sie in Bezug zu seinen Handlungen und seinem politischen Denken gesetzt werden. Tatsächlich aber liegt in dieser Zeit der Grund für all das, was er heute tut.
So ist er wie selbstverständlich davon überzeugt, dass die aktuelle Parteiendiktatur in Deutschland so etwas wie Demokratie sei. Da alles linke böse ist, muss für ihn alles rechte gute sein. Selbstverständlich ist er bei der Atlantik-Brücke, jenem Verein von Kriegstreibern, die den US-Imperialismus als Kampf für die Freiheit bejubeln und selbst wahrscheinlich jede Unterdrücken der Menschen als persönliche Lust empfinden.
Deshalb ist es auch logisch wenn solch ein Mensch jedes Aufflackern von echter Demokratie und Transparenz scheut, wie der Teufel das Weihwasser. So ärgert es ihn fürchterlich, das Wikileaks die Papiere aus den US-Botschaften veröffentlicht hat.
Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - "Dieser ganze Tratsch über Botschafter und Regierungsmitglieder. Wo ist da der journalistische Gewinn", sagte er der "Zeit". Gauck sagte, es gebe "viele Gründe für Geheimhaltung im politischen Raum", das mache ihn "noch nicht undemokratisch".
Der Theologe unterschied zwischen staatlichen Geheimnissen in einer Demokratie und einer Diktatur. "Ich hege nur eine Skepsis gegenüber Geheimnissen, die unter Missachtung der Grundrechte und Verletzung von Bürgerrechten erlangt wurden, um dann in einer Datensammlung zu landen, die von keinem Parlament kontrolliert werden kann." Gauck nannte das Vorgehen von WikiLeaks nicht legitim.
In einer Demokratie sei die Veröffentlichung von Geheimdokumenten nur dann zulässig, "wenn eine demokratische Regierung gegen Gesetze verstößt, die sie selber achten und schützen soll".
Eins seltsames Verständnis von Demokratie hat der Mann. Wenn er wirklich nicht begreift, dass durch Wikileaks eine riesige Menge an Informationen bekannt geworden sind, die man bisher vielleicht vermutete aber nun schwarz auf weiß vorliegen hat. Der Gewinn ist immens. Die USA werden viel langsamer treten müssen, was der gesamten Menschheit nützt.
Wahrscheinlich aber geht es Gauck nur darum Informationen zu unterdrücken, die nicht in sein Weltbild passen. Wahrheit darf immer nur seine Wahrheit sein. Bernd Finger kommentiert einen Artikel aus der Zeit mit einer ganz anderen Wahrheit über Gauck:
bernd_finger
18.06.2010 um 11:47 Uhr
3. Gauck und MfS
1988 informierte Gauck die Staatssicherheit über den Verlauf des Kirchentags in Rostock. Im Gespräch bemerkte er u. a., wie das im folgenden zitierte Protokoll von MfS-Hauptmann Terpe festhält, daß 60 Prozent der Mitarbeiter entlassen werden müßten, damit das MfS, effektiver arbeiten könne, und freute sich über den auf einem “hohen Niveau” geführten Dialog zwischen Marxisten und Christen. Des weiteren äußerte er seine Sorge darüber, daß die “positiven Zielsetzungen, die die sozialistische Gesellschaft in der DDR hat”, nicht erfüllt würden und daß “ein Großteil der DDR-Bürger ein devisenorientiertes Konsumdenken besitzt, das schon seine ideologischen Spuren bei den Menschen hinterlassen” habe. Außerdem fand sich Gauck bereit, “dahingehend wirksam zu werden, die ihm bekannten Übersiedlungsersuchenden durch Gespräche, mehrmalige Gespräche zu beeinflussen, damit sie in der DDR bleiben”. Daraufhin wurde Gauck “gedankt für seine Initiativen, für seine langfristig gute Zusammenarbeit und Durchführung des Kirchentages, ihm wurde auch gedankt für seinen hohen persönlichen Einsatz, und dieser Dank wurde vom Mitarbeiter nicht nur aus persönlichen Gründen vorgebracht, sondern ihm wurde auch deutlich zu verstehen gegeben, daß dieser Dank seitens des MfS an Gauck ergeht”.
Das war übrigens nicht untypisch für die evangelische Kirche in der BRD. Horst Kasner, der Vater von Angela Merkel war ja als Leiter des Fortbildungszentrum der evangelischen Kirche für Pfarrer und Prediger "Waldhof" extra dafür angetreten um . die "Kirche im Sozialismus" zu schaffen, die, die gleiche Loyalität zu Regime und Kirche bedeutete und damit auch zu einer kompletten Einbindung der Kirche in den sozialistischen Staat führte. Kirchenvertreter die dieser Linie nicht folgen konnten, wurden ausgegrenzt. Auch Angela Merkel steht ja immer noch unter dem dringenden Verdacht, als "IM Erika" für die Stasi tätig gewesen zu sein.
Als Joachim Gauck Leiter der Stasi Behörde wurde, traf es viele Leute hart. Andere kamen davon. Dabei vor allem Leute aus kirchlichen Kreisen, während auffallend viele bekennende Linke sofort unter Stasi Verdacht gerieten und in einer wahren Hexenjagd verfolgt wurden. Die Stasi Unterlagen über Horst Kasner und Angela Merkel sind übrigens nicht mehr aufzutreiben.Wer mag da wohl geholfen haben und wer hatte die Macht dazu?
Nein, Joachim Gauck sollte zunächst einmal über seine eigene Rolle in der DDR und die Zeit danach nachdenken und erst dann mit Steinen werfen. Sein Glashaus der Arroganz könnte ansonsten sehr schnell zerbrechen.
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