Afghanistan-Warlogs - Übersichtsseite
Wikileaks hat am 25.07.2010 genau 76.911 Reports der US Army zum Krieg gegen Afghanistan geleakt. Wikileaks hat angekündigt, in naher Zukunft noch rund 15.000 weitere Reports nachzuschieben. Mein Parteibuch beschäftigt sich seitdem in einer Artikelserie mit der Auswertung der Daten und zeigt auf, welche Aussagen in den Daten stecken und welche nicht darin stecken.
Da die Massenmedien den Inhalt der Daten grob verzerrend darstellen und obendrein die Daten, die das Greuel des Krieges dokumentieren, zu noch mehr Kriegshetze nutzen, ist es wichtig, sich direkt mit den Daten zu beschäftigen. Die bisher veröffentlichten Daten lassen sich von der Webseite von Wikileaks in einer SQL-Datei zusammengefasst herunterladen, die dazu genutzt werden kann, die Daten in eine eigene Datenbank einzuspielen und dann Auswertungen darüber zu fahren und Datensätze nach bestimmten Kriterien zu durchsuchen.
Webtauglich aufbereitet zum Anschauen im Browser finden sich die kompletten 76911 Datensätze bei Wikileaks, bei Diarydig und auf der Webseite einer Katze. Beim Guardian findet sich ein Glossar, das ungeübten Lesern dabei hilft, die von den berichteten Militärs verwendeten Abkürzungen zu entschlüsseln. Lankarten, die nach Jahren aufgeschlüsselt zeigen, wo jeweils Zivilisten gestorben oder verwundet wurden, finden sich im 0×0Lab Blog.
Im Nachfolgenden werden die bisher im Parteibuch erschienenen Artikel zu den Afghanistan-Warlogs knapp zusammenfassend vorgestellt. Die Seite ist dazu gedacht, wenn neue Artikel dazu im Parteibuch erscheinen, laufend aktualisiert zu werden und somit als Übersichtsseite zu dienen.
1. Artikel “Ein paar Anmerkungen zum gerade geleakten Afghanistan-Warlog“: Die geleakten Daten sind authentisch und umfangreich, aber bisher unvollständig. Nicht zu allen zu jener Zeit bekannten fatalen Ereignissen gibt es in den bisher veröffentlichten Daten einen Bericht. Die bisher veröffentlichten Daten beinhalten ausschließlich Feld- und Ereignisberichte mit sehr niedrigen Geheimhaltungsstufen. Von den drei Medienhäusern, die Daten einige Wochen vorab bekommen haben, nutzen insbesondere der Spiegel und die New York Times ihren zeitlichen Wissensvorsprung, um gezielt Desinformationen zu den wesentlichen Aussagen der Daten zu verbreiten und damit die Daten dazu zu missbrauchen versuchen, öffentliche Unterstützung für die heutigen Kriegstaktiken ihrer Kriegsregierungen zu generieren.
2. Artikel “Afghanistan-Warlogs - Rohdaten und erste Analyse“: eine erste Auswertung zeigt, dass während einerseits die Besatzungstruppen von Jahr zu Jahr aufgestockt wurden, es in dem Krieg gegen Afghanistan von Jahr zu Jahr gleichzeitig immer mehr Tote und Verletzte auf allen Seiten gibt. Es sterben den US-Berichten zufolge von Jahr zu Jahr immer mehr Besatzungssoldaten, Soldaten und Polizisten der afghanischen Koaborationskräfte, Zivilisten und Widerstandskämpfer. Das letzte von den Warlogs erfasste Jahr, also das Jahr 2009, in dem Friedensnobelpreisträger Barack Obama das Oberkommando übernommen hat, war in jeder Hinsicht das mit Abstand blutigste Jahr. Es gab da in jeder Kriegsopferkategorie ein Vielfaches an Toten und Verletzten wie 2004. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang: je mehr Besatzungssoldaten nach Afghanistan kommen, desto mehr Tote und Verletzte gibt es auf allen Seiten. Die Zahlen von getöteten Puppensoldaten, Zivilisten und Widerstandskämpfern übersteigen die Zahlen an getöteten Koalitionssoldaten jeweils um ein vielfaches. Die Zahl der verletzten Koalitionssoldaten beträgt ein vielfaches der Zahl der getöteten Koalitionssoldaten. Wie der Bericht zum Kundus-Massaker exemplarisch zeigt, ist bei der Interpretation der Daten wichtig, im Hinterkopf zu behalten, den berichtenten Soldaten nicht einfach zu glauben. Die Soldaten neigen dazu, jeden von ihnen ermordeten Zivilisten entweder zu verschweigen oder als von Widerstandskämpfern ermordet oder als Feind auszugeben, wo immer es nur geht, denn offiziell von Koalitionssoldaten getötete Zivilisten bringen für sie Ärger und von ihnen getötete Feinde Medaillen. Es darf deshalb mit gutem Grund angenommen werden, dass viele der Getöteten, die in den Berichten als Feinde ausgewiesen sind, in Wirklichkeit Zivilisten waren.
3. Artikel “Pakistan die Schuld in die Schuhe schieben“: die New York Times, die Wochen vor der Öffentlichkeit Zugang zu den Daten hatte, beschuldigt in ihrer Topstory Pakistan, Schuld am Desaster in Afghanistan zu sein. Die New York Times nutzt als Grundlage für ihre Topstory einen Auszug aus einem Datensatz, der in den von Wikileaks veröffentlichten Daten nicht vorhanden ist. Der Datensatz ist eine Gefahrenwarnung basierend auf Geheimdienstinformationen, vermutlich Human Intelligence. Die Analyse des Kontextes der Gefahrenwarnung zeigt, dass es sich dabei offenbar um eine Fehlinformation handelte. Das konkrete Ereignis Zündung einer Autobombe, vor dem in der Gefahrenwarnung gewarnt wurde, ist offenbar nicht eingetreten und es wurde auch keine Autobombe gefunden, zumindest findet sich davon nichts in den Warlogs, obwohl solche Ereignisse ansonsten in den Warlogs protokolliert sind. Die Topstory der New York Times basiert also auf einer Ente, was für die New York Times mit ein wenig Recherche leicht zu erkennen gewesen wäre. Die New York Times hat also gezielt versucht, auf einer Fehlinformation basierend, Pakistan öffentlich die Schuld für das von den USA in Afghanistan angerichtete Desaster in die Schuhe zu schieben. Ein Sprecher des Weißen Hauses hat erklärt, dass die US-Regierung bereits vor der Veröffentlichung davon Kenntnis hatte, dass die Veröffentlichung ansteht. Dass Hillary Clinton letzte Woche Teile der pakistanischen Administration öffentlich bezichtigte, mit Al Kaida zusammenzuarbeiten, könnte mit der Berichterstattung im vorab abgestimmt gewesen sein. Andere US-Medien und Politiker haben die abgestimmte Linie der Regierung, Pakistan die Schuld für das von den USA in Afghanistan angerichtete Desaster in die Schuhe zu schieben, offenbar nicht mitbekommen, und versuchen stattdessen, Iran die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben.
4. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - Mehr Kill als Capture“: es werden immer mehr “Feinde” getötet anstatt sie zu verhaften. Im Jahr 2004 wurde noch noch ein vielfaches mehr an “Feinden” verhaftet, als getötet wurden. im Jahr 2009 hat sich das Verhältnis mehr als umgekehrt: es wird ein vielfaches der Personen, die als “Feinde” verhaftet werden, als Feinde getötet. Im Jahr 2004 waren die Koalitionssoldaten vornehmlich damit beschäftigt, Menschen zu verhaften. Im Jahre 2009 hingegen waren sie vornehmlich damit beschäftigt, Menschen zu töten. Während Widerstandskämpfer viel mehr Koalitionssoldaten verletzen als töten, ist es bei den Koalitionssoldaten andersherum genau umgekehrt: es werden viel mehr Widerstandskämpfer getötet als verletzt. Daraus lässt sich die Schlussfogerung ziehen, dass die Koalitionssodaten seit etwa 2006 den expliziten oder impliziten Auftrag haben, nach Möglichkeit keine Gefangenen zu machen, sondern “Feinde” nach Möglichkeit zu töten.
5. Artikel “Afghanistan-Warlogs - Zeugnisse des zunehmenden Kriegsstrudels“: Wikileaks-Gründer Julian Assange sagte auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der Afghanistan-Warlogs folgendes: “Mir wird oft folgende Frage gestellt: Was ist die schlimmste einzelne Offenbarung, das schlimmste einfach zu berichtende Ereignis, die schlimmste einzelne Person, der schlimmste einzelne Massenmord? Aber das ist nicht die wahre Story dieses Materials. Die wahre Story dieses Materials ist, dass Krieg ist - es ist ein schlimmes Ding nach dem anderen. Es sind die kontinuierlichen kleinen Ereignisse, der kontinuierliche Tod von Kindern, Aufständischen, Alliierten, die verstümmelten Menschen.” Die Medien, die vorab Zugang zu den Daten hatten, haben die Story vom spezifischen und stetig ansteigenden Grauen des Krieges in Afghanistan leider nicht berichtet. Vorgestern gab es dann endlich mal eine Zeitung, die die in den Datensätzen steckende beklemmende Geschichte im Wesentlichen so gebracht hat, wie sie Julian Assange beschrieben hat. Ulrich Ladurner hat sie aufgeschrieben und in der Zeit unter dem Titel “Eine Armee wird zermahlen” veröffentlicht.
6. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (1)“: In Teil 1 der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, wie sich die Tropfen von eher sporadischen Kriegsereignissen im Jahr 2004 bis zum Sommer 2006 zu einem aus vielen kleinen Tropfen gespeisten stetigen blutigen Rinnsal entwickelt haben. Wir konnten dabei sehen, dass nicht große, schlagzeilenkräftige Ereignisse das Kriegsgeschehen prägten, sondern viele kleine blutige Zwischenfälle, deren Häufigkeit im Sommer 2006 sich gegenüber 2004 vervielfacht hatte.
7. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (2)“: im zweiten Teil der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, dass die Besatzungstruppen im September 2006 mit der Operation Medusa zu der Taktik übergegangen sind, große Massaker mit vielen Dutzend Toten zu verüben.
8. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (3)“: im dritten Teil der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, wie sich der Krieg von 2007 bis zum Ende des Jahres 2008, in dem in den USA die von Barack Obama gewonnenen Präsidentschaftswahlen stattfanden, zu einem kontinuierlichen Bach aus Blut weiterentwickelt hat.
9. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (4)“: im vierten Teil der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, wie Barack Obama es geschafft hat, aus dem kontinuierlichen Bach einen reißenden blutigen Fluss zu machen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Brutalität dieses Krieges in den westlichen Medien weitestgehend unsichtbar ist.
Da die Massenmedien den Inhalt der Daten grob verzerrend darstellen und obendrein die Daten, die das Greuel des Krieges dokumentieren, zu noch mehr Kriegshetze nutzen, ist es wichtig, sich direkt mit den Daten zu beschäftigen. Die bisher veröffentlichten Daten lassen sich von der Webseite von Wikileaks in einer SQL-Datei zusammengefasst herunterladen, die dazu genutzt werden kann, die Daten in eine eigene Datenbank einzuspielen und dann Auswertungen darüber zu fahren und Datensätze nach bestimmten Kriterien zu durchsuchen.
Webtauglich aufbereitet zum Anschauen im Browser finden sich die kompletten 76911 Datensätze bei Wikileaks, bei Diarydig und auf der Webseite einer Katze. Beim Guardian findet sich ein Glossar, das ungeübten Lesern dabei hilft, die von den berichteten Militärs verwendeten Abkürzungen zu entschlüsseln. Lankarten, die nach Jahren aufgeschlüsselt zeigen, wo jeweils Zivilisten gestorben oder verwundet wurden, finden sich im 0×0Lab Blog.
Im Nachfolgenden werden die bisher im Parteibuch erschienenen Artikel zu den Afghanistan-Warlogs knapp zusammenfassend vorgestellt. Die Seite ist dazu gedacht, wenn neue Artikel dazu im Parteibuch erscheinen, laufend aktualisiert zu werden und somit als Übersichtsseite zu dienen.
1. Artikel “Ein paar Anmerkungen zum gerade geleakten Afghanistan-Warlog“: Die geleakten Daten sind authentisch und umfangreich, aber bisher unvollständig. Nicht zu allen zu jener Zeit bekannten fatalen Ereignissen gibt es in den bisher veröffentlichten Daten einen Bericht. Die bisher veröffentlichten Daten beinhalten ausschließlich Feld- und Ereignisberichte mit sehr niedrigen Geheimhaltungsstufen. Von den drei Medienhäusern, die Daten einige Wochen vorab bekommen haben, nutzen insbesondere der Spiegel und die New York Times ihren zeitlichen Wissensvorsprung, um gezielt Desinformationen zu den wesentlichen Aussagen der Daten zu verbreiten und damit die Daten dazu zu missbrauchen versuchen, öffentliche Unterstützung für die heutigen Kriegstaktiken ihrer Kriegsregierungen zu generieren.
2. Artikel “Afghanistan-Warlogs - Rohdaten und erste Analyse“: eine erste Auswertung zeigt, dass während einerseits die Besatzungstruppen von Jahr zu Jahr aufgestockt wurden, es in dem Krieg gegen Afghanistan von Jahr zu Jahr gleichzeitig immer mehr Tote und Verletzte auf allen Seiten gibt. Es sterben den US-Berichten zufolge von Jahr zu Jahr immer mehr Besatzungssoldaten, Soldaten und Polizisten der afghanischen Koaborationskräfte, Zivilisten und Widerstandskämpfer. Das letzte von den Warlogs erfasste Jahr, also das Jahr 2009, in dem Friedensnobelpreisträger Barack Obama das Oberkommando übernommen hat, war in jeder Hinsicht das mit Abstand blutigste Jahr. Es gab da in jeder Kriegsopferkategorie ein Vielfaches an Toten und Verletzten wie 2004. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang: je mehr Besatzungssoldaten nach Afghanistan kommen, desto mehr Tote und Verletzte gibt es auf allen Seiten. Die Zahlen von getöteten Puppensoldaten, Zivilisten und Widerstandskämpfern übersteigen die Zahlen an getöteten Koalitionssoldaten jeweils um ein vielfaches. Die Zahl der verletzten Koalitionssoldaten beträgt ein vielfaches der Zahl der getöteten Koalitionssoldaten. Wie der Bericht zum Kundus-Massaker exemplarisch zeigt, ist bei der Interpretation der Daten wichtig, im Hinterkopf zu behalten, den berichtenten Soldaten nicht einfach zu glauben. Die Soldaten neigen dazu, jeden von ihnen ermordeten Zivilisten entweder zu verschweigen oder als von Widerstandskämpfern ermordet oder als Feind auszugeben, wo immer es nur geht, denn offiziell von Koalitionssoldaten getötete Zivilisten bringen für sie Ärger und von ihnen getötete Feinde Medaillen. Es darf deshalb mit gutem Grund angenommen werden, dass viele der Getöteten, die in den Berichten als Feinde ausgewiesen sind, in Wirklichkeit Zivilisten waren.
3. Artikel “Pakistan die Schuld in die Schuhe schieben“: die New York Times, die Wochen vor der Öffentlichkeit Zugang zu den Daten hatte, beschuldigt in ihrer Topstory Pakistan, Schuld am Desaster in Afghanistan zu sein. Die New York Times nutzt als Grundlage für ihre Topstory einen Auszug aus einem Datensatz, der in den von Wikileaks veröffentlichten Daten nicht vorhanden ist. Der Datensatz ist eine Gefahrenwarnung basierend auf Geheimdienstinformationen, vermutlich Human Intelligence. Die Analyse des Kontextes der Gefahrenwarnung zeigt, dass es sich dabei offenbar um eine Fehlinformation handelte. Das konkrete Ereignis Zündung einer Autobombe, vor dem in der Gefahrenwarnung gewarnt wurde, ist offenbar nicht eingetreten und es wurde auch keine Autobombe gefunden, zumindest findet sich davon nichts in den Warlogs, obwohl solche Ereignisse ansonsten in den Warlogs protokolliert sind. Die Topstory der New York Times basiert also auf einer Ente, was für die New York Times mit ein wenig Recherche leicht zu erkennen gewesen wäre. Die New York Times hat also gezielt versucht, auf einer Fehlinformation basierend, Pakistan öffentlich die Schuld für das von den USA in Afghanistan angerichtete Desaster in die Schuhe zu schieben. Ein Sprecher des Weißen Hauses hat erklärt, dass die US-Regierung bereits vor der Veröffentlichung davon Kenntnis hatte, dass die Veröffentlichung ansteht. Dass Hillary Clinton letzte Woche Teile der pakistanischen Administration öffentlich bezichtigte, mit Al Kaida zusammenzuarbeiten, könnte mit der Berichterstattung im vorab abgestimmt gewesen sein. Andere US-Medien und Politiker haben die abgestimmte Linie der Regierung, Pakistan die Schuld für das von den USA in Afghanistan angerichtete Desaster in die Schuhe zu schieben, offenbar nicht mitbekommen, und versuchen stattdessen, Iran die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben.
4. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - Mehr Kill als Capture“: es werden immer mehr “Feinde” getötet anstatt sie zu verhaften. Im Jahr 2004 wurde noch noch ein vielfaches mehr an “Feinden” verhaftet, als getötet wurden. im Jahr 2009 hat sich das Verhältnis mehr als umgekehrt: es wird ein vielfaches der Personen, die als “Feinde” verhaftet werden, als Feinde getötet. Im Jahr 2004 waren die Koalitionssoldaten vornehmlich damit beschäftigt, Menschen zu verhaften. Im Jahre 2009 hingegen waren sie vornehmlich damit beschäftigt, Menschen zu töten. Während Widerstandskämpfer viel mehr Koalitionssoldaten verletzen als töten, ist es bei den Koalitionssoldaten andersherum genau umgekehrt: es werden viel mehr Widerstandskämpfer getötet als verletzt. Daraus lässt sich die Schlussfogerung ziehen, dass die Koalitionssodaten seit etwa 2006 den expliziten oder impliziten Auftrag haben, nach Möglichkeit keine Gefangenen zu machen, sondern “Feinde” nach Möglichkeit zu töten.
5. Artikel “Afghanistan-Warlogs - Zeugnisse des zunehmenden Kriegsstrudels“: Wikileaks-Gründer Julian Assange sagte auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der Afghanistan-Warlogs folgendes: “Mir wird oft folgende Frage gestellt: Was ist die schlimmste einzelne Offenbarung, das schlimmste einfach zu berichtende Ereignis, die schlimmste einzelne Person, der schlimmste einzelne Massenmord? Aber das ist nicht die wahre Story dieses Materials. Die wahre Story dieses Materials ist, dass Krieg ist - es ist ein schlimmes Ding nach dem anderen. Es sind die kontinuierlichen kleinen Ereignisse, der kontinuierliche Tod von Kindern, Aufständischen, Alliierten, die verstümmelten Menschen.” Die Medien, die vorab Zugang zu den Daten hatten, haben die Story vom spezifischen und stetig ansteigenden Grauen des Krieges in Afghanistan leider nicht berichtet. Vorgestern gab es dann endlich mal eine Zeitung, die die in den Datensätzen steckende beklemmende Geschichte im Wesentlichen so gebracht hat, wie sie Julian Assange beschrieben hat. Ulrich Ladurner hat sie aufgeschrieben und in der Zeit unter dem Titel “Eine Armee wird zermahlen” veröffentlicht.
6. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (1)“: In Teil 1 der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, wie sich die Tropfen von eher sporadischen Kriegsereignissen im Jahr 2004 bis zum Sommer 2006 zu einem aus vielen kleinen Tropfen gespeisten stetigen blutigen Rinnsal entwickelt haben. Wir konnten dabei sehen, dass nicht große, schlagzeilenkräftige Ereignisse das Kriegsgeschehen prägten, sondern viele kleine blutige Zwischenfälle, deren Häufigkeit im Sommer 2006 sich gegenüber 2004 vervielfacht hatte.
7. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (2)“: im zweiten Teil der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, dass die Besatzungstruppen im September 2006 mit der Operation Medusa zu der Taktik übergegangen sind, große Massaker mit vielen Dutzend Toten zu verüben.
8. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (3)“: im dritten Teil der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, wie sich der Krieg von 2007 bis zum Ende des Jahres 2008, in dem in den USA die von Barack Obama gewonnenen Präsidentschaftswahlen stattfanden, zu einem kontinuierlichen Bach aus Blut weiterentwickelt hat.
9. Artikel “Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (4)“: im vierten Teil der Analyse “wie Tropfen zum reißenden Strom werden” hat Mein Parteibuch gezeigt, wie Barack Obama es geschafft hat, aus dem kontinuierlichen Bach einen reißenden blutigen Fluss zu machen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Brutalität dieses Krieges in den westlichen Medien weitestgehend unsichtbar ist.
7 Kommentare zum Beitrag “Afghanistan-Warlogs - Übersichtsseite”
- Weckruf sprach am 28. Juli 2010 um 23:20h Warum wird mein Kommentar nicht hier veröffentlicht??
- Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - Kill or capture » mein-parteibuch.com sprach am 29. Juli 2010 um 14:56h […] dazugehörigen Medienberichten veröffentlichten Artikel findet sich im Parteibuch unter: Afghanistan-Warlogs - Übersichtsseite. Mein Parteibuch empfiehlt Lesern, die die bisherigen Artikel zu den Afghanistan-Warlogs in Mein […]
- Afghanistan-Warlogs - Zeugnisse des zunehmenden Kriegsstrudels » mein-parteibuch.com sprach am 30. Juli 2010 um 3:32h […] dazugehörigen Medienberichten veröffentlichten Artikel findet sich im Parteibuch unter: Afghanistan-Warlogs - Übersichtsseite. Mein Parteibuch empfiehlt Lesern, die die bisherigen Artikel zu den Afghanistan-Warlogs in Mein […]
- Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (1) » mein-parteibuch.com sprach am 31. Juli 2010 um 4:34h […] Wikileaks hat am 25.07.2010 genau 76.911 Reports der US Army zum Krieg gegen Afghanistan geleakt. Wikileaks hat angekündigt, in naher Zukunft noch rund 15.000 weitere Reports nachzuschieben. Mein Parteibuch beschäftigt sich seitdem in einer Artikelserie mit der Auswertung der Daten und zeigt auf, welche Aussagen in den Daten stecken und welche nicht darin stecken. Eine Übersicht aller im Parteibuch bisher zu den Afghanistan-Warlogs und den dazugehörigen Medienberichten veröffentlichten Artikel findet sich im Parteibuch unter: Afghanistan-Warlogs - Übersichtsseite. […]
- Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (2) » mein-parteibuch.com sprach am 1. August 2010 um 6:13h […] Hier ist der zweite Teil der Parteibuch-Analyse der Kriegsentwickung in Afghanistan anhand der von Wikileaks veröffentlichten 76.911 Reports der US-Army. Zum grunglegenden Verständnis dessen, wie dieser äußerst grausam geführte Krieg gegen Afghanistan sich entwickelt hat, empfiehlt Mein Parteibuch, sofern noch nicht geschehen, unseren Artikel ‘Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - Mehr “Kill” als “Capture”‘ zu lesen. Unsere weiteren Artikel zur Bewertung der geleakten Daten und der irreführenden Medienberichterstattung darüber finden sich auf unserer Afghanistan-Warlogs - Übersichtsseite. […]
- Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (3) » mein-parteibuch.com sprach am 2. August 2010 um 2:42h […] Hier ist der dritte Teil der Parteibuch-Analyse der Kriegsentwickung in Afghanistan anhand der von Wikileaks veröffentlichten 76.911 Reports der US-Army. Zum grunglegenden Verständnis dessen, wie dieser äußerst grausam geführte Krieg gegen Afghanistan sich entwickelt hat, empfiehlt Mein Parteibuch, sofern noch nicht geschehen, unseren Artikel ‘Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - Mehr “Kill” als “Capture”‘ zu lesen. Unsere weiteren Artikel zur Bewertung der geleakten Daten und der irreführenden Medienberichterstattung darüber finden sich auf unserer Afghanistan-Warlogs - Übersichtsseite. […]
- Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - wie Tropfen zum reißenden Strom werden (4) » mein-parteibuch.com sprach am 3. August 2010 um 7:08h […] Hier ist der vierte und letzte Teil der Parteibuch-Analyse der Kriegsentwickung in Afghanistan anhand der von Wikileaks veröffentlichten 76.911 Reports der US-Army. Zum grunglegenden Verständnis dessen, wie dieser äußerst grausam geführte Krieg gegen Afghanistan sich entwickelt hat, empfiehlt Mein Parteibuch, sofern noch nicht geschehen, unseren Artikel ‘Afghanistan-Warlogs Datenanalyse - Mehr “Kill” als “Capture”‘ zu lesen....
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