"Noch bei jedem supermodernen Neubau wurde gemeckert, aber hinterher war auch alles wieder in Ordnung", sagte mir heute jemand zum Thema Stuttgart 21.
Mag sein, - ob wirklich alles in Ordnung war, ist eine andere Sache. Schliesslich müssen die Menschen irgendwann mit den geschaffenen Tatsachen leben, ob es ihnen passt, oder nicht.
Der Abriss der Demokratie jedoch wurde noch nie so deutlich, wie in heutigen Tagen. Wie egal die Menschen den Politikern geworden sind, welche doch für die Bürger da sein sollten, - für sie Politik machen sollten, - genauso. Dass - umgekehrt - viele Menschen der Politik gegenüber innerlich längst gekündigt haben, ist auch ein offenes Geheimnis. Die hohe Anzahl an Nichtwählern bei den Wahlen zeigt dies.
Statt nun danach zu streben, das Gleichgewicht in jener Richtung wieder herzustellen, die auf die Bürger und Wähler zugeht, reagieren Politiker kindisch-beleidigt und zunehmend so, als wollten sie vermitteln: "Wenn Ihr nicht zur Wahl geht, dann habt Ihr uns auch nicht anders verdient."
Mehr denn je machen Politiker das, was ihnen passt, am Bürger vorbei. Nicht nur die CDU - fast alle Parteien haben sich diesem Verhalten angeschlossen. Die Stuttgarter Politiker wollen den Weltbahnhof für die globale Zukunft. Diese Zukunft ist aber fraglich, wenn insgesamt so weiter gewurschtelt wird, wie bisher.
Für manche der Bürger ist der Stuttgarter Hbf zu einem Synonym des Abrisses der Demokratie geworden. Verdenken kann man es ihnen nicht.
Hier ein Bericht zu den Vorgängen in Stuttgart:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,713792,00.html
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