Dienstag, 31. August 2010
Wer das Gefühl hat, ohne Heimat nicht leben zu können, muss unter Umständen sterben
Manche sterben, weil sie gewaltsam vertrieben werden sollen, andere sterben indirekter, manche durch Kriege um Grenzen und Menschenkonflikte.
Doch eines ist allen Ursachen gemeinsam - auch jener bei Firas Maraghy: Immer geht es um Grenzen zwischen Menschen, - darum, dass die Erde nicht überall für alle da sein soll, und dass Heimat künstlich gemacht werden soll - so, dass dieser Begriff fast schon verschwunden ist.
Jedenfalls ist das in unserer Hemisphäre schon so.
Immer noch bestimmt irgendeine Grenze, irgendein Staatsgefüge darüber, wer wo leben soll und kann. Und es sind wiederum Menschen, die sich diesem künstlichen Gefüge beugen, es sogar unterstützen, zu ihrer Identität machen, und andere oft verachten, die nicht dieser Nation - dieser Republik angehören - sei es durch Geburt oder Abstammung - wie sie selber.
Nur selten wird hinterfragt, mit welchem Recht das so geschieht, und warum nicht jeder Mensch einfach Bürger dieser Welt sein kann. So wie bei Firas Maraghy nicht einfach irgendwo, sondern da, wo er seine Menschen hat, wo er herstammt, wo er seine Wurzeln hat, wie so schön gesagt wird.
Firas Maraghy hinterfragt das Ganze mit seinem Hungerstreik, und zugleich stellt er die Frage, warum sich Menschen so abgrundtief hassen können, dass keine Brücke über den Abgrund möglich erscheint. Er will eine menschliche Antwort. Wie es aussieht, wird diese ausbleiben, und damit ist sein Todesurteil gefällt. Was zählt schon ein Mensch und seine ganz bestimmte Frage nach Heimat auf dieser unserer Welt?
Heute ist Firas Maraghy 37 Tage im Hungerstreik. Hier der Bericht, was gestern geschah:
http://urs1798.wordpress.com/2010/08/30/aktuelle-nachrichten-von-firas-maraghy/
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