- [l] Die Charme-Offensive der USA geht weiter: sie haben jetzt Gaby Weber die Einreise verweigert. Lesern dieses Blogs ist sie bekannt wegen ihrer Eichmann-Recherchen, wegen ihrer Klage gegen den BND und wegen ihrer Arbeit zu verschwundenen Daimler Benz-Betriebsräten unter der argentinischen Militärdiktatur. Sie wollte in die USA einreisen, um im Nationalarchiv zu recherchieren, aber wurde an der Grenze abgefangen, sieben Stunden verhört, und wieder nach Hause geschickt.Formaljuristisch ist sie in eine Falle gelaufen, weil sie vor einer Weile ein Visum beantragen wollte, aber die haben ihr gesagt, als Journalistin soll sie Visa Waiver machen und kein Visum beantragen, und das haben sie in den Akten als "Visum verweigert" eingetragen. Bei der Einreise unter Visa Waiver kriegt man dann ein Formular, wo man u.a. gefragt wird, ob einem schonmal die US-Einreise verweigert wurde, wo Visum verweigert als Einreise verweigert zählt, aber das wußte sie nicht und hat nein angekreuzt, und das war der Vorwand, um sie nicht reinzulassen. Wem einmal die Einreise in die USA verweigert wird, der kommt nie wieder ohne Visum rein, und für den gibt es eine 10-Jahres-Sperrung beim Visum-Beantragen. Für Journalisten ist das also gleichsam ein Arbeitsverbot. Tolle Wurst, liebe Amis.
Oh übrigens, in der gleichen Besuchercharge wurde auch ein 15jähriges Mädchen nach Hause geschickt, bei der die Mutter verpeilt hatte, das die Tochter für eine Austauschschülerschaft ein Visum braucht. Die Mutter mußte einreisen, das Kind mußte zurück. So macht man sich beliebt!
Freitag, 20. August 2010
Nicht jede darf in die USA
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