Hartz IV für “Unternehmer”
Von Klaus Wallmann sen. | 13. August 2010Angesicht der in den letzten Tagen vor dem Hintergrund der Regelsatz-Diskussion verstärkt erklingenden Klage über die vielen Milliarden, die doch schon jetzt aus dem Staatshaushalt an die vom kapitalistischen System erzeugten Notleidenden fließen, kommen die nun ans Tageslicht getretenen Fakten für die Sykophanten des Lohnabstandsgebots und der Gutscheine aus Regierung, Wirtschaft und Wissenschaft natürlich zu einem ganz unpassenden Zeitpunkt. Ist es doch mehr als entlarvend für deren Politik und Demagogie, daß seit 2005 jedes Jahr ein ständig wachsender Teil der Milliarden, die man den Hartz-IV-Empfängern so gnädig zukommen läßt, tatsächlich ihrem kapitalistischen Klientel zugute kommt.
Insgesamt 50 Milliarden Euro Steuergelder(!) wurden bisher aufgwandt, um Niedriglöhne aufzubessern, damit die sogenannten “Aufstocker” halbwegs ihr Leben fristen können, und zur weiteren Ausbeutung zwecks Profitmache zur Verfügung stehen. 2009 gab man 36 Milliarden Euro für Hartz IV aus. Jetzt aber stellt sich heraus, daß im selben Jahr der Anteil der “Aufstockungs”zahlungen 11,2 Milliarden Euro betrug. Also wurde fast jeder dritte Euro aus dem Hartz-IV-Budget dafür ausgegeben, niedrige und niedrigste Löhne auf ein gewisses Mindestniveau anzuheben.
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