Nato-Eingeständnis in Afghanistan
US-Soldaten erschießen versehentlich schwangere Frauen
Versuchte Vertuschung: Zwei Monate nach einer Razzia in Afghanistan räumt die Nato ein, dass US-Spezialkräfte dabei drei Frauen erschossen. Anfangs hieß es noch, sie seien Opfer einer Familientragödie geworden. Doch zivile Ermittler entdeckten Ungereimtheiten in der Darstellung der Militärs.
Kabul/London - Eine Februarnacht im Osten Afghanistans. US-Spezialkräfte durchkämmen den Ort Khataba auf der Suche nach Taliban. Aus einem Haus treten zwei Männer, einer ist mit einer Kalaschnikow bewaffnet. Der örtliche Polizeichef und sein Bruder, sie wollen nach dem Rechten sehen. Die US-Soldaten feuern sofort und ohne Warnung - und töten beide Männer.
Außerdem werden später die Leichen von zwei Schwangeren gefunden und ein totes Mädchen. Ein
Nato-Sprecher erklärt, sie seien gefesselt und geknebelt gewesen, ihre Körper hätten Hieb- und Stichwunden aufgewiesen. Fazit der Militärs: Die Frauen seien offenbar schon lange vor der Razzia Opfer eines schrecklichen Verbrechens geworden, man werde eine forensische Untersuchung veranlassen.
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,687287,00.html
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