Mit Dank für die Vorlage an:
http://urs1798.wordpress.com/2010/08/18/18-08-2010-firas-maraghy-hungerstreik-seit-dem-26-07/
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Sie werden weiter auf der anderen Strassenseite vorbeischleichen, und so tun, als wäre alles dies ganz normal.
Die anderen im Regierungsviertel werden auch so tun, und zudem sagen, dass es ja seine eigene Entscheidung ist und war - auch die zu verhungern.
Und, sie werden letztendlich abwarten, entweder bis er verhungert ist, oder bis er aufgibt. Das ist alles, was heute bei einem Hungerstreik geschieht - und was von einem solchen Menschen wahrgenommen wird.
Würde er es anders versuchen, es wäre das Gleiche - der Mensch zählt nichts mehr. Hätte er einen klingenden Titel, wäre er ein Politiker, eine berühmte Persönlichkeit, wie wäre das Geschrei doch gross...
Aber er ist einfach ein Mensch, wie Du, wie ich - wie viele. Für diese alle sitzt er auch dort, - hungert wegen jener Rechte, die für die Menschen da sein sollten, und nicht gegen sie. Die Regierenden und ihre Lobbys, von denen sie sich vorgeben lassen, was zu geschehen hat, und was nicht, haben sich dazu entschlossen, kein Volk mehr zu haben.
Es wird so getan, als wäre alles, was Menschen bewegt, ihre Sorgen, ihr Glück, ihr Wohl und Wehe, völlig gleichgültig - als wären die Menschen etwas, das noch irgendwie mit betreut werden muss, schliesslich gibt es Gesetze, aber so, dass es nicht mehr sehr auffällt. Gewicht das trägt hat dies alles nicht mehr.
Ja, wo waren die Kirchen? - Wo waren alle jene, die gleich da sind, wenn sie den Eindruck haben, dass es etwas zu missionieren gibt, die dabei mit jedem dritten Wort mindestens von Menschlichkeit faseln, die sie gar nicht aufweisen können, wenn es darauf ankommt - und abwesend sind, wenn es wirklich um etwas Menschliches geht.
Es taugt nicht viel, was Firas da macht, um ausgeschlachtet zu werden. Er bringt jenen nichts, die etwas brauchen, was sie sich auf ihr Panier kleistern können. Da ist einfach ein Mensch mit Problemen, mit seinem Glück einerseits, und seinem Unglück, - aber das ist nichts in heutigen Zeiten.
Und jeder, der so etwas einfach abtut, wegwischt mit einer müden, oder überdrüssigen Handbewegung, weil es ja so viele Menschen gibt, so mannigfaltige Menschlichkkeiten die inzwischen nur noch auf Unmenschliches treffen, der wischt auch ein Stück von sich selber bei Seite.
Und doch: Seht, welch ein Mensch!
Einer wie ich und wie Du, eben Mensch - und nichts anderes - nichts Wohlfeiles, das jedem runterginge wie Honig. Da ist nichts Zurechtgeschliffenes, das sich gut verkaufen liesse,- das in jede Schlagzeile passen würde, und die Auflagen steigern könnte. Da ist nur ein Mensch, der den Politikern die sich einmischen würden Schwierigkeiten bescheren würde - das Thema ist zu kitzlig, lassen wir es also...
Wozu haben wir sie eigentlich, unsere sogenannten Volksvertreter, wenn sie zurückschrecken? Dafür, die Menschlichkeit mehr und mehr in aller Offenheit mit Füssen zu treten, und gleichgültig an allem vorbeizuregieren, was Menschen bedürfen.
So weit sind wir gediehen, dass es offen gezeigt werden kann, wie sehr Menschlichkeit verachtet wird, - wie sehr das normale Leben einfacher Bürger abgetan wird. Das ist die Erkenntnis, die solche Dinge auch mit sich bringen.
Das ist auch der Grund, warum immer mehr Menschen mehr auf sich selber bezogen sind, was dann wieder wort- und betroffenheitsreich beklagt wird, hin und wieder. Das ist aber kein Wunder, denn fast jeder Mensch im Land fühlt, dass er nichts zählt, ausser wenn es bei ihm noch etwas zu holen, - abzuzocken gibt.
Das ist Globalisierung, dass der Mensch weltweit egal geworden ist - denen, die für die Menschen da sein sollten, und nicht umgekehrt. Für die Pläne der Mächtigen ist der Mensch nicht mehr wichtig, ausser sie brauchen sein Vermögen, oder ihn selber für irgendeinen Zweck. Als Kanonenfutter zum Beispiel.
Das ist die Schande, die aus aller Brutalisierung zu allen kommt, - wo der Krieg heimkehrt, auch dann, wenn dieser unterschlagen werden soll. Das Hosianna der Nächstenliebe ist überall verstummt, nur das dumpfe Grollen des ziellosen, ohnmächtigen Zorns ist oft geblieben,- und das dröhnende Schweigen derer, die sich abgewandt haben - auch von Menschen- und Völkerrechten.
Sie, an die dieser Hungerstreik gerichtet ist, werden weiter schweigen...
Donnerstag, 19. August 2010
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Der Hanfbauer Bernard Rappaz hat in der Schweiz mit seinem Hungerstreik die Mächtigen so sehr in Bedrängnis gebracht, dass er den Rest seiner Haftstrafe auf seinem Bauernhof absitzen darf. Die "Nichtsehenden" und "Nichthörenden" loten doch nur aus, wieweit sie mit "ihren Sklaven" können.
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