http://www.klaus-baum.info/2010/07/18/schwarz-gelb-stellt-nachstenliebe-unter-strafe/
Schwarz-Gelb stellt Nächstenliebe unter Strafe
Juli 18th, 2010 · Beitrag kommentieren · Beitrag drucken
>>Es war einmal ein kleines Mädchen, das lebte in einer finsteren Zeit, Schwarz-Gelb regierte, und das Mädchen war so arm, daß es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungerig.« Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Gott segne dir’s«, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: »Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.« Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin. Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: »Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben«, und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin.<<
Und als Guido diese Geschichte hörte, schüttelte er nur den Kopf und sprach: “Wie kann man denn Leuten etwas abgeben, wie kann man Mitleid mit anderen haben, wie kann man nur so gut und fromm sein? Das geht doch gar nicht! Das müssen wir verbieten!”
So ging er am nächsten Morgen zur Stiefmutter der Nation, und man erließ ein Gesetz, dass Nächstenliebe unter Strafe stellte.
Und als Guido diese Geschichte hörte, schüttelte er nur den Kopf und sprach: “Wie kann man denn Leuten etwas abgeben, wie kann man Mitleid mit anderen haben, wie kann man nur so gut und fromm sein? Das geht doch gar nicht! Das müssen wir verbieten!”
So ging er am nächsten Morgen zur Stiefmutter der Nation, und man erließ ein Gesetz, dass Nächstenliebe unter Strafe stellte.
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