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Der Text vom OPA kommt noch vorne dran.
benutze ich seit langem die Sammelbezeichnung “Verzichtskunst”, Hervorbringungen, die gewisse Momente künstlerischer Technik aufweisen aber das A und O jeder wirklichen Kunstbemühung peinlichst vermeiden, den lebendigen Menschen.
Welten trennen die Malerin Ursula Behr von solchen Kunstwerkerinnen. Ihre Ausstellung „Menschenbilder - Menschenrechte“ in der Kellergalerie des Cafes Coop in der Rochstr. 3, Berlin-Mitte geht in diesen Tagen zu Ende.
Mit ihrem unbändigen malerischen Temperament und parteilicher Leidenschaft wendet Ursula Behr sich den Menschen zu und nicht irgendwelchen , sondern gerade denen, die gepresst, gedemütigt, vergewaltigt werden und kaum einen Fürsprecher finden. „Ecce homo“ könnte über jedem ihrer Bilder stehen, die entschieden komponiert sind aber zugleich von vielen erzählenden Details leben und in starken Farben leuchten.
Das sind nicht Bilder, die einen Hintersinn und einen Nebensinn und noch einen Nebensinn verschlüsseln, sondern Bilder, die eine Botschaft haben und den Mut, sie offen auf dem Markt auszurufen: Der Mensch sei das höchste Wesen für den Menschen! Und JEDER Mensch sei es!
Das ist eingreifende Malerei, die die plakative Vereinfachung nicht scheut. Ich fühle mich manchmal an den Meisterautodidakten Willibald Mayerl erinnert, der in ganz anderer Zeit im Zwickauer Revier den schwer arbeitenden Bergmann und seine Freude an Licht, Luft und Blumen feierte. Ob Ursula Behr auch Blumen malt? Ich weiß es nicht. Ihre Website lässt Seiten ihres Werks entdecken, die diese kleine Ausstellung nicht vorzeigen konnte.
Ein weiteres großes Feld ihres Schaffens sind Karikaturen/Cartoons, die ich hier nur erwähne. Da die Malerin ihre Cartoons unter eine freie Lizenz stellt, werde ich künftig einige hier im Blog vorstellen.
Überrascht es, wenn ich feststelle, dass beide, der Markt genauso wie der „fördernde und fordernde Staat“, so frei sind, dieses in mehrfacher Hinsicht exemplarische Werk komplett zu ignorieren?
Das wurde gegen tausend Widerstände errungen. Ich danke für das, was die Künstlerin mit diesem Werk sich und uns errungen hat, und ich bin voller Erwartung, welchen Weg sie sich weiter bahnen wird.
Verzichtskunst wird es wohl nicht sein.
Kein Gott, oh Mensch
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Gäbe es einen Gott, wäre ich nicht gut auf ihn zu sprechen, denn seine ja
schöne Welt enthielte ebenso viel Widerwärtiges und zeugte von der
Unvollk...
vor 46 Minuten
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