Eklat um Sprecher Offer
Autor: Daniel Friedrich Sturm| 16:56 Wolfgang Schäuble bleibt eisern und unerbittlich
Der Finanzminister verlangt sich und seinen Mitarbeitern viel ab. Für seinen Wutausbruch entschuldigt er sich nicht.
Der Satz hat Wolfgang Schäuble gekränkt und beleidigt. Der Satz hat ihn in seinen Augen ungerecht beurteilt. Der Satz liegt über 16 Jahre zurück. Wolfgang Schäuble aber ist nachtragend. Er hat diese Worte nicht vergessen; noch Jahre danach ließ er seinem Ärger darüber freien Lauf. Schäuble sprach vom „Schäbigsten, was mir jemals in der Politik passiert ist“. Ausgerechnet der überkorrekte frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel hatte den Ärger ausgelöst, als er über Schäuble sagte: „Dieser Mann ist unter dem Eindruck seiner Behinderung sehr hart geworden, manche meinen sogar böse.“ Im Juli 1994 fielen diese Worte. Stunden später bat Vogel den damaligen Unions-Fraktionschef um Entschuldigung. Noch Jahre danach klagte Schäuble über jene Worte. Ja, er habe „Mühe, den Namen Vogel noch in den Mund zu nehmen“.
Vielleicht wird Michael Offer noch im Jahre 2024 seinen jüngsten Auftritt Seit an Seit mit Wolfgang Schäuble bezeichnen als das Schäbstige, was ihm jemals in der Politik passiert ist. Vielleicht mag es ihm gar Mühe bereiten, den Namen Schäuble in den Mund zu nehmen. Allen Grund dazu hätte der Sprecher des Bundesfinanzministers – zumal sich sein Vorgesetzter zu einer Bitte um Entschuldigung bislang nicht durchgerungen hat.
Gut möglich ist jedoch, dass Schäuble sein jüngstes Bedauern („Bei aller berechtigten Verärgerung habe ich vielleicht überreagiert“), das er in der „Bild am Sonntag“ kundtat, als Bitte um Verzeihung verstanden wissen will. Schäuble hatte Offer am vergangenen Donnerstag während einer Pressekonferenz vor zahlreichen Journalisten regelrecht vorgeführt.
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http://www.welt.de/politik/deutschland/article10786860/Wolfgang-Schaeuble-bleibt-eisern-und-unerbittlich.html
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