Er handelte einerseits auch unreif, wie einer der nicht recht flügge werden konnte in seinem vergoldeten Ei...
Andererseits war er doch erwachsen genug um so vorzugehen, dass eine reif erscheinende Arbeit dabei herauskam.
Ob er sich tatsächlich überfordert gefühlt hat, kann nur er selber wissen. Wenn das aber so ist, dann ist er das bis heute, und eben nicht der souveräne Mann, der alles überschaut und mit leichter Hand beherrscht.
Wenn schlichtere Existenzen so drauf sind, landen sie oft bei anderen Behinderten, oder es wird ihnen nur schwer verziehen, dass sie eben so sind, wie sie sind...
Ein Herr Guttenberg fordert dies alles ungeniert und mit ungeheurer Frechheit ganz selbstverständlich für sich ein.
In einem Artikel wird versucht, den mühevollen Versuch der Doktorarbeit als Plagiat nachzuvollziehen:
Das akribische, mühevolle Plagiat des Karl-Theodor zu Guttenberg
(armin fischer/t&t)Dreist an Karl-Theodor zu Guttenbergs Verhalten ist nicht, dass er gelogen hat. Wer hätte das nicht schon mal getan. Dreist ist, dass er immer noch lügt. Dass er, wider besseren Wissens vor versammeltem Bundestag die Lüge wiederholt, er hätte »nicht wissentlich« getäuscht, »nicht wissentlich plagiiert«. Das ist angesichts der Ausmaße und Methodik des Plagiats schlechterdings unmöglich.
Es ist aber nicht so, dass Karl-Theodor zu Guttenberg sich bei der Abfassung seiner Arbeit keine Mühe gegeben hätte. Im Gegenteil: ein ordentliches Plagiat erfordert gründliche Vorbereitung und eine Menge Arbeit [siehe den amüsanten Essay »Zum erfolgreichen Plagiat in zehn einfachen Schritten«, von Professor Dr. Roland Schimmel, unten]. Und ein »ordentliches Plagiat« war es, sonst hätte Karl-Theodor zu Guttenberg damit nicht seinen Doktorvater übertölpeln und sogar ein »Summa cum laude« für die Arbeit einfahren können.
Eine Politikerin aus Guttenbergs Wahlkreis, die ihn gut kennt, charakterisiert ihn so: »Er will alles immer besonders gut machen.« Das scheint mir die richtige Erklärung zu sein für das überwältigende Plagiatentum, das in »abstrusem« Maße alle bisher gekannten Grenzen sprengt. Und Guttenberg ging dabei mit einer Chuzpe vor, die fast schon wieder bewundernswert ist. Denn die Textstellen aus derart leicht zugänglichen Texten zusammenzukopieren und zusammenzuflicken, ist ein Vabanquespiel, das nur jemand macht, der sich für unangreifbar hält.
Mehr erfahren:
http://www.textundtext.de/2011/02/das-akribische-muhevolle-plagiat-des-karl-theodor-zu-guttenberg/
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