Und wer kämpft eigentlich wirklich gegen eine solche Politik, die das nötig macht? Keiner, denn die ganze Armutsindustrie ist doch auch wieder gut - für die anderen.
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Hartz IV-Tagebuch: Frau Gutmensch fühlt sich wohl bei Caritas
"Schließen sie sofort den Kühlschrank, machen sie den Kühlschrank zu; ICH gebe hier aus!"
Mit diesen Worten steht bei der Lebensmittelausgabe der Caritas einer ältere Frau vor mir, um mich mit herrschendem Getöse darauf hinzuweisen, dass ich so lange stramm stehen müsste, bis sie mir die Gnade erweist, ihre Zuteilung gnädigst anzunehmen.
Wo bin ich hier?
Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin gibt mir deutlich zu verstehen, dass ich - in ihren Augen - als Bettler auch noch nach ihrer Pfeife tanzen müßte.
Ich sah sie an und schüttelte nur noch meinen Kopf.
Die passende Antwort, die mir auf den Lippen lag, schluckte ich in einem Erstaunen herunter, fassungslos über diesen Versuch, mich zu endmündigen.
Einmal davon abgesehen, dass immer nur drei Personen den Laden betreten dürfen, um sich in Ruhe Lebensmittel auszusuchen, konnte ich bisher als erwachsener Mensch ein Kühlregal selbständig öffnen, ohne gleichzeitig Füße küssen zu müssen.
Bisher war dies auch kein Problem.
Bis auf den heutigen Tag.
Einen Freitag, an dem ich mich der Psychokiste von "Frau Gutmensch" aussetzen mußte.
Da versucht ein Persönlichkeitsdefizit mir die letzte Eigenständigkeit abzusprechen, um mich gleichzeitig zu entwürdigen?
Klar, ich bin in ihren Augen nur ein Bettler.
Aber:
Ich gestatte niemanden, sich auf einer Bühne selbstherrisch auszutoben, die ich nur betreten habe, um zu überleben.
Ich bin gespannt, ob die Caritas-Limburg meine Kritik über diese Falschfahrerin ertragen kann.
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