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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

Im Übrigen gilt Folgendes für die verlinkten Seiten:

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Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite gegebenenfalls mit zu verantworten sind. Dieses kann – laut Landgerichtsurteil – nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert.

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Dienstag, 6. Juli 2010

Fritz Teufel gestorben

http://www.zweitausendeins.de/writersblog/broeckers/index.cfm?CT=1


Writersblog von Mathias Bröckers.

6. Juli 2010
"Wenn es der Wahrhheitsfindung dient..."
Vor wenigen Minuten erhielt ich die Nachricht, dass Fritz Teufel heute mittag gestorben ist. Er litt schon seit Jahren schwer an der Parkinson-Krankheit, hatte sie aber noch im Frühjahr so weit unter Kontrolle, dass er sich mit Freunden zum Tischtennis im Tiergarten verabredete. Wie der unlängst verstorbene Dennis Hopper mit "Easy Rider" war Fritz Teufel für mich als Jugendlicher zum Helden geworden, mit jenem berühmten Satz vor Gericht, als er - angeklagt wegen eine der vielen politischen Aktionen der "Kommune 1" - sitzen blieb und weiter Zeitung las, als die Richter den Verhandlungssaal betraten. Der Aufforderung sich zu erheben, leistete er dann mit dem Kommentar Folge: "Na ja, wenn es der Wahrheitsfindung dient...". Das war - und ist - ein Statement, das die Haltung der antiautoritären Bewegung auf den Punkt bringt wie kein anderes - und Fritz Teufel zu einer Koryphäe dieser Bewegung und ihres Humors machte, zum erste Spaßguerillero der Republik. Zu einem freilich, der seine Widerständigkeit nicht als Spaß verstand. Ende der 70er Jahre saß er fünf Jahre in Untersuchungshaft ab, weil er wegen der Entführung des Berliner CDU-Chefs Peter Lorenz angeklagt war. Erst als die Staatsanwaltschaft ihn als Kopf der "Bewegung 2. Juni" und Entführer abgestempelt und eine hohe Haftstrafe gefordert hatte, präsentierte er sein hieb-und stichfestes "B-Libi": er hatte zur Tatzeit unter falschem Namen in einer Essener Klodeckeldabrik gearbeitet. Ich kenne niemanden, der der Wahrhheitsfindung und der Entlarvung der Staatsanwaltschaft in politischen Prozessen stoischer gedient hat als Fritz Teufel. Nach seiner Entlassung lernten wir uns kennen, er schrieb Kolumnen für die taz und begleitete mich öfter bei den Besuchen unseres "Chefkolumnisten" Wolfgang Neuss. Anders als dieser, der seinem Namen stets alle Ehre machte und Noise und Neues heraussprudelte, war Fritz alles andere als ein wilder Teufel: im Auftreten eher zurückhaltend, statt krachender Pointen eher leise Wortspiele, statt diabolischem Lachen eher spöttisches Grinsen. Und doch wird heute im Himmel die Hölle los sein, denn zu den dortigen Schweijk-Typen, den Neuss-Typen, den Lampenputzern und Revoluzzern gesellt sich jetzt einer aus der ersten Liga der Freiheitskämpfer und Humorsoldaten. Farewell Fritz! 

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