Altkanzler Helmut Kohl (CDU) hat die Deutschen vor einer Kehrtwende in der Atompolitik nach dem GAU in Japan gewarnt und betont, dass sich an der Sicherheit der Kernkraft in Europa nichts geändert habe. "Die Lehre aus Japan darf jetzt nicht die berühmte Rolle rückwärts sein", schrieb Kohl in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung.
Warum nicht, wenn diese Lehre aus Japan zeigt, welche verheerenden Folgen Atomkraft haben kann - und zwar nicht nur in Japan, sondern überall, wo sie verwendet wird?
"Das Leben ist ohne Risiken nicht zu haben." Risiken "gehören zum Alltag wie Wind, Wasser und Sonne", erklärte Kohl, der sich sehr selten so entschieden zur Tagespolitik äußert.
Ja, ich kann Risiken akzeptieren, die tatsächlich aus der Natur stammen, und nicht menschengemacht sind. Atomkraftwerke sind aber menschengemacht, das Risiko ist bekannt, deshalb ist es so verwunderlich, dass mit aller Macht daran festgehalten wird, während die natürlichen, weniger risikoreichen Ressourcen vernachlässigt werden. So zu tun, als wäre Atomkraft etwas Naturgegebenes, die Risiken daraus - die Verseuchung allen Lebens - ebenfalls, ist hirnrissig, und verkennt die Tatsachen.
"Japan ist nicht Deutschland", sagt Kohl. Okay, Deutschland war auch nicht Tschernobyl, aber der Fallout aus den Desastern anderer fragt nicht danach, wer wir sind. Schmelzende Brennstäbe und andere Unwägbarkeiten tun dies auch nicht, und das freiwerdende Zeug in der Asse, das wir Kanzlerin Merkel verdanken, fragt ebenfalls nicht nach. In diesen Fällen verhält sich das Ganze dann wieder wie eine Naturkatastrophe, die einfach über einen kommt - aber diese ist nicbt Natur, sondern von Menschen verursacht.
Altkanzler Kohl redet davon, dass ein überhasteter Ausstieg gefährlicher wäre - er spricht von weniger sicheren Kraftwerken. Was ist unsicherer als Kernkraft? Was ist noch risikoreicher als diese? Das würde mich durchaus interressieren. Bisher ist immer noch die Kernkraft mit ihrer Gefahr des GAUs das gefährlichste, von dem die Menschen wissen. Vor diesem Hintergrund - jenem, dass wir quasi aus einer Superbombe unsere tägliche Energie beziehen - ist das weitere Gerede des Herrn Kohl ein mir unverständliches, die Leute verwirrendes und eventuell altersstarrsinniges Gewäsch.
Was, Herr Altkanzler Kohl, ist denn gefährlicher als Atomkraft?
Hier der Link zum Artikel:
http://nachrichten.t-online.de/altkanzler-kohl-kritisiert-merkels-atom-kehrtwende/id_45244244/index
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vor 3 Stunden
Ja, ist wirklich nicht mehr witzig, welches Potential die Heimatfront noch retten soll.
AntwortenLöschen...Was, Herr Altkanzler Kohl, ist denn gefährlicher als Atomkraft?...
AntwortenLöschenMomentan sicherlich die Folgen des Erdebens und Tsunamis, oder?
Beidem sind bislang 10.000 Opfer zu beklagen, weitere 10.000 gelten als vermisst und werden sicherlich nicht zu den Überlebenden zählen.
Der Kernkraftunfall hingegen hat in Japan noch, - und das betone ich gern - noch gar keine Opfer gefordert.
Wer war bislang gefährlicher, zerstörerischer? Sicher nicht die Kernkraft. Wer das behauptet zeigt nur seine ideologische Verblendung, die nichts, aber rein gar nichts von der physischen Ralität des Lebens auf der Erde verstanden hat. Er ist bestenfalls ein mieser Heuchler, eher aber wohl ein Menschenfeind, der der Mehrheit der Menschheit die Entwicklung weiterhin vorenthalten will. Beispiele der Armut aufgrund mangelhafter Energie- und damit Nahrungsmittelversorgung gibt es schließlich genug.
Es ist eigentlich müssig anonymen Atomkraftbefürwortern zu antworten. Es sind - noch - keine Todesopfer zu beklagen, ja. Aber, ein verseuchtes Leben ist auch kein Spass. Wenn das die ganze Entwicklung ist, die der Menschheit zugebilligt werden soll - um jeden Preis, sozusagen, auch um den der allmählichen Verseuchung der Erde, hat die Sorgen nicht verstanden, die sich jene machen, die gegen diese Art Kernkraftwerke sind.
AntwortenLöschenTodesopfer können nicht mehr lebendig gemacht werden, das stimmt - aber andere leben weiter. Die Folgen von Naturkatastrophen sind irgendwann wieder beseitigt, in einem Zeitrahmen der noch absehbar ist. Die Folgen eines GAUs aber nicht.
Es ist schon seltsam, dass jetzt die Atomkraft zur Rettung der Hungernden herangezogen werden soll. Immerhin gibt es Atomkraft schon einige Zeit - und? Hat sich etwas geändert an der Versorgung der Hungernden?...
Wie gesagt - ich akzeptiere, dass es auch Befürworter gibt, wie schrecklich das auch anmuten mag, in der gegenwärtigen Lage dessen, was in Fukushima passiert. Aber, dass Atomkraft nun plötzlich die Ernährung der Hungernden mit gewährleisten soll, während in Japan gerade die Nahrung und das Wasser verseucht werden, ist schon ein starkes Stück.