Lieber Weihnachtsmann, schicke mir ein Care-Paket
Volker Wulle
Freundliche Hilfsangebote bitte unter: volker.wulle@googlemail.com
Wem wird sie zugestanden?
Neugierig?
http://frei-blog.blogspot.com/2010/10/lieber-weihnachtsmann-schicke-mir-ein.html
Ein Bericht, der diesen Aufruf - und die Verhältnisse - erhellt:
Hunger in Deutschland
In Deutschland sind elf Millionen Menschen von Armut bedroht. Tausende leben bereits am Existenzminimum. Dabei handelt es sich nicht nur um Obdachlose, sondern auch um Rentner, Witwer, Alleinstehende und Alleinerziehende. Für viele gehört der Hunger inzwischen zum Leben dazu. Und ihre Situation scheint aussichtslos.
Täglich kommen Bedürftige zur Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo in Berlin, um sich etwas Essen zu holen. Täglich bildet sich eine Schlange, die zum Monatsende hin immer länger wird. Denn dann ist das Geld knapp oder bereits aufgebraucht. Betroffen sind nicht nur Obdachlose, sondern auch Witwen, Rentner, Alleinerziehende. Die Zahl der ausgegebenen Lebensmittelrationen stieg in den vergangenen sechs Monaten um fast 15 Prozent. Im Juni zählte die Bahnhofsmission etwa 1.000 Menschen mehr als im Vorjahresmonat. Das war ein Anstieg von 28 Prozent. Dieter Puhl von der Bahnhofsmission weiß, dass viele der Bedürftigen lange Anfahrtswege für die eine Mahlzeit in Kauf nehmen.Mehr darüber erfahren:
http://www.mdr.de/fakt/7485585.html
Die Tafeln, die den Wohlstandsmüll an die Bedürftigen verteilen, stossen auch an ihre Grenzen. Der den Armen zugestandene Anteil an den Müllbrosamen von den Tischen der reichen Herren reicht nicht mehr aus, die Hungernden zu speisen.
Der Bericht dazu ist schon älter, aber immer noch aktuell:
Die Tafeln halten dem Anstrum kaum noch Stand
Immer mehr Bedürftige suchen Unterstützung bei den Lebensmittel-Ausgabestellen. Die stoßen zunehmend an ihre Grenzen
Sie stehen Schlange, Hunderte sind es jedesmal – für Obst und Gemüse, Brot und Milchprodukte. Viermal pro Woche verteilt die Essener Tafel allein an ihrem Zentrallager an der Steeler Straße Lebensmittel, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen. Und immer mehr Menschen wollen dieses Angebot nutzen – so viele, dass die Tafel zuletzt die Notbremse ziehen musste. Bis September werden erst einmal keine neuen Berechtigungskarten mehr ausgestellt, und danach nur noch befristet für jeweils ein Jahr.
Andernorts das gleiche Bild: Immer größer wird der Andrang auf die Tafeln landauf, landab – zu groß für manche. Rund 150 Tafeln gibt es in NRW aktuell, bundesweit sind es gut 850. Die Zahl jener, die Unterstützung bei den Lebensmittel-Ausgabestellen suchen, ist allein in den vergangen zwei Jahren um fast 50 Prozent angestiegen – von 700 000 auf über eine Million bundesweit. Zwar nehme auch das Spendenvolumen stetig zu, berichtet Anke Assig, Sprecherin des Tafel-Bundesverbands. Aber die Zahl der Bedürftigen steige deutlich schneller. „Da geht eine Schere auf”, so Assig.
Weiter lesen?:
http://www.derwesten.de/nrz/nrw/Die-Tafeln-halten-dem-Anstrum-kaum-noch-Stand-id184417.html
In den blogs, im Fernsehen, überall wurden diese Artikel und die Filmbeiträge verbreitet, aber nichts geschieht. Im Gegenteil, die Lage verschärft sich durch eine Politik, die alles verteuert und die Kosten durch viele Nebenposten erhöht, sodass der Hunger zunimmt.
Und die meisten Leute sehen weg, sehen zu, verachten die Armen, Alten, Behinderten, die davon betroffen sind, statt sich einzugestehen, dass es sie vielleicht auch treffen könnte - und, dass sie bisher Glück hatten, davon nicht betroffen zu sein.
Was im Weg steht, sich den Betroffenen zuzuwenden, ist die Propaganda - die betriebene Hetze - und die eigene Angst. Die Angst aber ist immer ein schlechter Ratgeber. Besser wäre es über den eigenen Schatten zu springen, und endlich zusammen zu stehen gegen eine Politik, die ausplündert und Menschen misshandelt.
Ich habe mir erlaubt, das Bild für meine letzte Post zu verwenden. Hoffe, es ist ok so?
AntwortenLöschenGruß- Volker