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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

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Sonntag, 31. Oktober 2010

Der Rabe - the Raven

Edgar Allan Poe - Der Rabe
Einst, um eine Mittnacht graulich, da ich
     trübe sann und traulich
müde über manchem alten Folio lang ver-
     gess'ner Lehr' -
da der Schlaf schon kam gekrochen, scholl
     auf einmal leis ein Pochen,
gleichwie wenn ein Fingerknochen poch-
     te, von der Türe her.
"'s ist Besuch wohl", murrt' ich, "was da
     pocht so knöchern zu mir her -
          das allein - nichts weiter mehr."

Ah, ich kann's genau bestimmen: im De-
     zember war's, dem grimmen,
und der Kohlen matt Verglimmen schuf
     ein Geisterlicht so leer.
Brünstig wünscht' ich mir den Morgen;
     - hatt' umsonst versucht zu borgen
von den Büchern Trost dem Sorgen, ob
     Lenor' wohl selig wär' -
ob Lenor', die ich verloren, bei den Engeln
     selig wär' -
           bei den Engeln - hier nicht mehr.

Und das seidig triste Drängen in den pur-
     purnen Behängen
füllt', durchwühlt' mich mit Beengen, wie
     ich's nie gefühlt vorher;
also daß ich den wie tollen Herzensschlag
     mußt' wiederholen:
"'s ist Besuch nur, der ohn' Grollen mahnt,
     daß Einlaß er begehr' -
nur ein später Gast, der friedlich mahnt,
     daß Einlaß er begehr'; -
          ja, nur das - nichts weiter mehr."

Augenblicklich schwand mein Bangen,
     und so sprach ich unbefangen:
"Gleich, mein Herr - gleich, meine Dame-
     um Vergebung bitt' ich sehr;
just ein Nickerchen ich machte, und Ihr
     Klopfen klang so sachte,
daß ich kaum davon erwachte, sachte von
     der Türe her -
doch nun tretet ein!" - und damit riß weit
     auf die Tür ich - leer!
          Dunkel dort - nichts weiter mehr.

Tief ins Dunkel späht' ich lange, zwei-
     felnd, wieder seltsam bange,
Träume träumend, wie kein sterblich Hirn
     sie träumte je vorher;
doch die Stille gab kein Zeichen; nur ein
     Wort ließ hin sie streichen
durch die Nacht, das mich erbleichen ließ:
     das Wort "Lenor'?" so schwer -
selber sprach ich's, und ein Echo mur-
     melte's zurück so schwer:
          nur "Lenor'!" - nichts weiter mehr.

Da ich nun zurück mich wandte und mein
     Herz wie Feuer brannte,
hört' ich abermals ein Pochen, etwas lau-
     ter denn vorher.
"Ah, gewiß", so sprach ich bitter, "liegt's an
     meinem Fenstergitter;
Schaden tat ihm das Gewitter jüngst - ja,
     so ich's mir erklär', -
schweig denn still, mein Herze, laß mich
     nachsehn, daß ich's mir erklär!: -
          's ist der Wind - nichts weiter mehr!"

Auf warf ich das Fenstergatter, als herein
     mit viel Geflatter
schritt ein stattlich stolzer Rabe wie aus
     Sagenzeiten her;
Grüßen lag ihm nicht im Sinne; keinen
     Blick lang hielt er inne;
mit hochherrschaftlicher Miene flog em-
     por zur Türe er -
setzt' sich auf die Pallas-Büste überm Tür-
     gesims dort - er
           flog und saß - nichts weiter mehr.

Doch dies ebenholzne Wesen ließ mein
     Bangen rasch genesen,
ließ mich lächelnd ob der Miene, die es
     macht' so ernst und hehr;
"Ward dir auch kein Kamm zur Gabe",
     sprach ich, "so doch stolz Gehabe,
grauslich grimmer alter Rabe, Wanderer
     aus nächtger Sphär' -
sag, welch hohen Namen gab man dir in
     Plutos nächtger Sphär'?"
          Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

Staunend hört' dies rauhe Klingen ich dem
     Schnabel sich entringen,
ob die Antwort schon nicht eben sinnvoll
     und bedeutungsschwer;
denn wir dürfen wohl gestehen, daß es kei-
     nem noch geschehen,
solch ein Tier bei sich zu sehen, das vom
     Türgesimse her -
das von einer Marmor-Büste überm Tür-
     gesimse her
          sprach, es heiße "Nimmermehr."

Doch der droben einsam ragte und dies
     eine Wort nur sagte,
gleich als schütte seine Seele aus in diesem
     Worte er,
keine Silbe sonst entriß sich seinem düst-
     ren Innern, bis ich
seufzte: "Mancher Freund verließ mich
     früher schon ohn' Wiederkehr -
morgen wird er mich verlassen, wie mein
     Glück - ohn' Wiederkehr."
          Doch da sprach er, "Nimmermehr!"

Einen Augenblick erblassend ob der Ant-
     wort, die so passend,
sagt' ich, "Fraglos ist dies alles, was das
     Tier gelernt bisher:
's war bei einem Herrn in Pflege, den so tief
     des Schicksals Schläge
trafen, daß all seine Wege schloß dies eine
     Wort so schwer -
daß all seiner Hoffnung Lieder als Refrain
     beschloß so schwer
          dies "Nimmer - nimmermehr."

Doch was Trübes ich auch dachte, dieses
     Tier mich lächeln machte,
immer noch, und also rollt' ich stracks mir
     einen Sessel her
und ließ die Gedanken fliehen, reihte wil-
     de Theorien,
Phantasie an Phantasien: wie's wohl zu
     verstehen wär' -
wie dies grimme, ominöse Wesen zu ver-
     stehen wär',
          wenn es krächzte "Nimmermehr."

Dieses zu erraten, saß ich wortlos vor dem
     Tier, doch fraß sich
mir sein Blick ins tiefste Innre nun, als ob
     er Feuer wär';
brütend über Ungewissem legt' ich, hin
     und her gerissen,
meinen Kopf aufs samtne Kissen, das ihr
     Haupt einst drückte hehr -
auf das violette Kissen, das ihr Haupt einst
     drückte hehr,
          doch nun, ach! drückt nimmermehr!

Da auf einmal füllten Düfte, dünkt' mich,
     weihrauchgleich die Lüfte,
und seraphner Schritte Klingen drang
     vom Estrich zu mir her.
"Ärmster", rief ich, "sieh, Gott sendet seine
     Engel dir und spendet
Nepenthes, worinnen endet nun Lenor's
     Gedächtnis schwer; -
trink das freundliche Vergessen, das bald
     tilgt, was in dir schwer!"
          Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

"Ah, du prophezeist ohn' Zweifel, Höllen-
     brut! Ob Tier, ob Teufel -
ob dich der Versucher sandte, ob ein Sturm
     dich ließ hierher,
trostlos, doch ganz ohne Bangen, in dies
     öde Land gelangen,
in dies Haus, von Graun umfangen, - sag's
     mir ehrlich, bitt' ich sehr -
gibt es- gibt's in Gilead Balsam? - sag's mir
     - sag mir, bitt' dich sehr!"
          Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

"Ah! dann nimm den letzten Zweifel,
     Höllenbrut - ob Tier, ob Teufel!
Bei dem Himmel, der hoch über uns sich
     wölbt - bei Gottes Ehr' -
künd mir: wird es denn geschehen, daß ich
     einst in Edens Höhen
darf ein Mädchen wiedersehen, selig in
     der Engel Heer -
darf Lenor', die ich verloren, sehen in der
     Engel Heer?"
          Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

"Sei denn dies dein Abschiedszeichen",
     schrie ich, "Unhold ohnegleichen!
Hebe dich hinweg und kehre stracks zu-
     rück in Plutos Sphär'!
Keiner einz'gen Feder Schwärze bliebe
     hier, dem finstern Scherze
Zeugnis! Laß mit meinem Schmerze mich
     allein! - hinweg dich scher!
Friß nicht länger mir am Leben! Pack dich!
     Fort! Hinweg dich scher!"
          Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

Und der Rabe rührt' sich nimmer, sitzt
     noch immer, sitzt noch immer
auf der bleichen Pallas-Büste überm Tür-
     sims wie vorher;
und in seinen Augenhöhlen eines Dämons
     Träume schwelen,
und das Licht wirft seinen scheelen Schat-
     ten auf den Estrich schwer;
und es hebt sich aus dem Schatten auf dem
     Estrich dumpf und schwer
          meine Seele - nimmermehr.


Edgar Allan Poe - The Raven
Once upon a midnight dreary, while I pon-
     dered, weak and weary,
Over many a quaint and curious volume of
     forgotten lore -
While I nodded, nearly napping, suddenly
     there came a tapping,
As of some one gently rapping, rapping at
     my chamber door.
"'T is some visitor," I muttered, "tapping at
     my chamber door -
          Only this and nothing more."

Ah, distinctly I remember it was in the
     bleak December;
And each separate dying ember wrought
     its ghost upon the floor.
Eagerly I wished the morrow; - vainly I
     had sought to borrow
From my books surcease of sorrow - sor-
     row for the lost Lenore -
For the rare and radiant maiden whom the
     angels name Lenore -
          Nameless here for evermore.

And the silken, sad, uncertain rustling of
     each purple curtain
Thrilled me - filled me with fantastic ter-
     rors never felt before;
So that now, to still the beating of my heart,
     I stood repeating,
"'T is some visitor entreating entrance at
     my chamber door -
Some late visitor entreating entrance at my
     chamber door; -
          This it is and nothing more."

Presently my soul grew stronger; hesita-
     ting then no longer,
"Sir," said I, "or Madam, truly your for-
     giveness I implore;
But the fact is I was napping, and so gently
     you came rapping,
And so faintly you came tapping, tapping
     at my chamber door,
That I scarce was sure I heard you" - here
     I opened wide the door; -
          Darkness there and nothing more.

Deep into that darkness peering, long I
     stood there wondering, fearing,
Doubting, dreaming dreams no mortal
     ever dared to dream before;
But the silence was unbroken, and the still-
     ness gave no token,
And the only word there spoken was the
     whispered word, "Lenore?"
This I whispered, and an echo murmured
     back the word, "Lenore!"
          Merely this and nothing more.

Back into the chamber turning, all my soul
     within me burning,
Soon again I heard a tapping somewhat
     louder than before.
"Surely," said I, "surely tbat is something
     at my window lattice;
Let me see, then, what thereat is, and this
     mystery explore -
Let my heart be still a moment and this
     mystery explore; -
          'T is the wind and nothing more!"

Open here I flung the shutter, when, with
     many a flirt and flutter,
In there stepped a stately Raven of the
     saintly days of yore;
Not the least obeisance made he; not a
     minute stopped or stayed he;
But, with mien of lord or lady, perched
     above my chamber door -
Perched upon a bust of Pallas just above
     my chamber door -
          Perched, and sat, and nothing more.

Then this ebony bird beguiling my sad
     fancy into smiling,
By the grave and stern decorum of the
     countenance it wore,
"Though thy crest be shorn and shaven,
     thou," I said, "art sure no craven,
Ghastly grim and ancient Raven wande-
     ring from the Nightly shore -
Tell me what thy lordly name is on the
     Night's Plutonian shore!"
          Quoth the Raven, "Nevermore."

Much I marvelled this ungainly fowl to
     hear discourse so plainly,
Though its answer little meaning - little
     relevancy bore;
For we cannot help agreeing that no living
     human being
Ever yet was blessed with seeing bird
     above his chamber door -
Bird or beast upon the sculptured bust
     above his chamber door,
          With such name as "Nevermore."

But the Raven, sitting lonely on the placid
     bust, spoke only
That one word, as if his soul in that one
     word he did outpour.
Nothing farther then he uttered - not a
     feather then he fluttered -
Till I scarcely more than muttered, "Other
     friends have flown before -
On the morrow he will leave me, as my
     Hopes have flown before."
          Then the bird said, "Nevermore."

Startled at the stillness broken by reply so
     aptly spoken,
"Doubtless," said I, "what it utters is ist
     only stock and store
Caught from some unhappy master whom
     unmerciful Disaster
Followed fast and followed faster till his
     songs one burden bore -
Till the dirges ofhis Hope that melancholy
     burden bore
         Of 'Never - nevermore'."

But the Raven still beguiling my sad fancy
     into smiling,
Straight I wheeled a cushioned seat in
     front of bird and bust and door;
Then, upon the velvet sinking, I betook
     myself to linking
Fancy unto fancy, thinking what this omi-
     nous bird of yore -
What this grim, ungainly, ghastly, gaunt,
     and ominous bird of yore
          Meant in croaking "Nevermore."

This I sat engaged in guessing, but no syl-
     lable expressing
To the fowl whose fiery eyes now burned
     into my bosom's core;
This and more I sat divining, with my head
     at ease reclining
On the cushion's velvet lining that the
     lamp-light gloated o'er,
But whose velvet-violet lining with the
     lamp-light gloating o'er,
          She shall press, ah, nevermore!

Then, methought, the air grew denser, per-
     fumed from an unseen censer
Sivung by Seraphim whose foot-falls
     tinkled on the tuAed floor.
"Wretch," I cried, "thy God hath lent thee
     - by these angels he hath sent thee
Respite - respite and nepenthe from thy
    memories of Lenore;
Quaff, oh, quaff this kind nepenthe and
    forget this lost Lenore!"
          Quoth the Raven, "Nevermore."

"Prophet!" said I, "thing of evil! - prophet
     still, if bird or devil! -
Whether Tempter sent, or whether tem-
     pest tossed thee here ashore,
Desolate yet all undaunted, on this desert
     land enchanted -
On this home by Horror haunted - tell me
      truly, I implore -
Is there - is there balm in Gilead? - tell me
     - tell me, I implore!"
          Quoth the Raven, "Nevermore."

"Prophet!" said I, "thing of evil! - prophet
     still, if bird or devil!
By that Heaven that bends above us - by
     that God we both adore -
Tell this soul with sorrow laden if, within
     the distant Aidenn,
It shall clasp a sainted maiden whom the
     angels name Lenore -
Clasp a rare and radiant maiden whom the
     angels name Lenore."
          Quoth the Raven, "Nevermore."

"Be that word our sign of parting, bird or
     fiend!" I shrieked, upstarting -
"Get thee back into the tempest and the
     Night's Plutonian shore!
Leave no black plume as a token of that lie
     thy soul hath spoken!
Leave my loneliness unbroken! - quit the
     bust above my door!
Take thy beak from out my heart, and take
     thy form from off my door!"
          Quoth the Baven, "Nevermore."

And the Raven, never flitting, still is sitting,
     still is sitting
On the pallid bust of Pallas just above my
     chamber door;
And his eyes have all the seeming of a de-
     mon's that is dreaming,
And the lamp-light o'er him streaming
     throws his shadow on the floor;
And my soul from out that shadow that
     lies floating on the floor
         Shall be lifted - nevermore!

http://www.gerntrup.de/lyric/lyric001_main.htm


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