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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

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Montag, 26. Juli 2010

Eva Herman und das Unglück der Loveparade

Eva Herman spricht von göttlicher Strafe

In einem verquast-religiösen Text auf der Internetseite des Verschwörungsverlages "Kopp" bezeichnet Eva Herman (51) die Tragödie von Duisburg als eine Art göttlicher Strafe für das "schamlose Treiben" der Raver

http://www.mopo.de/2010/20100726/deutschland-welt/panorama/eva_herman_spricht_von_goettlicher_strafe.html


Zum Kopp Verlag und zu Frau Herman sage ich nicht gerne etwas, denn beide sind nicht meine Kragenweite. Zudem frage ich mich, wie sich Frau Herman als Sitten- und Moralexpertin ins besondere auf dem Gebiet der Liebe andienen will, wo sie doch selber ziemlich häufig geschieden ist. Allerdings sagte ich mir, dass Frau Herman bei den Evangelikalen doch recht gut aufgehoben wäre, denn die legen nun ja auch wieder los mit derlei Sprüchen, wie sie Frau Herman anzubieten hat. Abgesehen davon sind einige Menschen der Meinung, dass wir längst Sodom und Gomorrha haben, und denken ähnlich, wenn derlei passiert, wie in Duisburg.

Leider ist das so, obwohl ich persönlich finde, dass diese Art Betrachtungen erst einmal hintan zu stellen wären bei den Wichtigkeiten, denn die Trauer um Menschen, die sterben mussten, die Rücksicht auf deren Angehörige, die ja nicht alle so abgestorben sind, wie Frau Herman meint, hat Vorrang. Auch das ist Liebe - Nächstenliebe - und es wäre ein Teil jener Menschlichkeit, deren Fehlen in heutigem Umgang ja auch von Frau Herman wohl beanstandet wird.

Wie kann behauptet werden, dass Gott eingegriffen habe, wenn es menschliche Schlamperei ist, menschliches Profitdenken, menschliche Bequemlichkeiten, die alles verursachen? Das meiste an Elend und Unglück ist Menschenwerk, dabei hat Gott nicht das Geringste zu suchen.

Es gab in den 68er-Zeiten auch mehrere Seiten einer Medaille, und immer wird auch nur eine herausgezerrt, denn offenbar und angeblich lieben es die Deutschen einfach und eingängig, was dann zu den Einseitigkeiten erst hinführt. Jede Zeit, jede Bewegung, jede Partei - alles wobei Menschen beteiligt sind - alles was in Bewegung gerät - aber auch alles was Stillstand bedeutet - hat Licht- und Schattenseiten, und es gibt Übertreibungen und Auswüchse dabei.

Das was Frau Herman anpreist fällt genauso darunter, wie das was sie ankreidet und verurteilt - es kommt nur auf die Betrachtungsweise an. Damit soll nicht gesagt werden, dass alles wieder einmal beliebig und also egal ist, sondern nur der Tatsache Rechnung getragen werden, dass Menschen nun einmal unterschiedlich sind,- bei allen Gemeinsamkeiten und Gleichschaltungen,- und, dass dadurch eben auch unterschiedliche Licht- und Schattenseiten entstehen. Die Frage ist, welche erträglich sind, und welche nicht - und vor allem, auf welche Art etwas betrachtet wird. Mit Einseitigkeiten, einem Gott dem allerlei zugemutet wird, und Schlagworten gegen alles, was nicht so ganz in biblische Betrachtungen passt, ist aber weder eine Gesellschaft zu ändern, noch die Politik in ihr.

Es ist traurig, dass zu allem anderen an Entsetzlichen auf diese Weise noch mehr an Grauen dazukommt: Das Grauen vor den Geschmacklosigkeiten einer Endzeit-Frömmlerei, die ihresgleichen sucht.

Nach den Gründen für das angeprangerte Verhalten wird - abgesehen von Sodom und Gomorrha, etc., nicht gefragt. Wir haben ja Endzeit - alles klar, oder wie? Ändern braucht man nichts wirklich, Gott greift ja ein...

Aus diesen Gründen ist dieses Geschreibe widerlich, denn wenn schon nach Gründen - auch für Exzesse - gefragt werden soll, dann richtig, und nicht so verkappt, und frömmlerisch-schlüssig, dass letztendlich doch wieder alles egal ist. Es ist eigentlich kein Wunder, dass es ist, wie es ist - denn ausser dem Endzeit- Klima- Katastrophen- Kriegs- Sexismus- Sauforgien- und sonstigen Gedöns hat offenbar in diesem Staat keiner mehr eine vernünftige Antwort, die menschlich annehmbar wäre, und doch weiter führen würde.

Oder, anders gesagt: In diesem Staat sind derlei Antworten nicht erwünscht. Genau in diese Kerbe schlägt aber auch Frau Herman, wenn auch eventuell unabsichtlich.

 

1 Kommentar:

  1. Genau das ist es: Es hat keiner mehr eine vernünftige Antwort.
    Antworten zu finden hat immerhin auch mit Wahrheiten und Klarheit zu tun. Auf der Suche danach müssten wir uns die eigenen Unzulänglichkeiten eingestehen, sogar auch Schuld. Das ist allerdings nicht erwünscht, wird unterdrückt, verboten und aberzogen.
    Was diese Frau erzählt, propagierte die Kirche schon, seit es sie gibt. Das Elend der Welt ist Gottes Wille, und der Mensch hat sich zu fügen auf seinem Weg ins Paradies.
    Sebst schon kleine Kinder werden verlacht, und nur, da sie eben diese richtigen sowie wichtigen Fragen stellen. Und sie möchten darauf Antworten, die sie nicht bekommen und es später verlernen, nach Antworten zu suchen.

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