Pressefreiheit? Eine Farce!
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Wie wir von Politik, Medien und Wirtschaft an der Nase herumgeführt werden
Von Martha BrauchLängst hat sich unsere Sprache verändert und die Politik verwendet „geflügelte Worte“, die kaum einer richtig versteht. Wenn z. B. früher von Reformen gesprochen wurde, waren es Verbesserungen für die Bürger. Heute jedoch graust es jedem Einzelnen vor den so genannten angekündigten „alternativlosen“ Umbildungen, die vom Großteil der Bevölkerung als negativ empfunden werden. Längst sind Zeitungen und Fernsehsender unter der Kontrolle von CDU, CSU, FDP und SPD, die auch die vorgefertigten Gesetzestexte der Wirtschaft übernehmen.
Was steckt wirklich dahinter, wenn Meldungen über so genannte notwendige Reformen oder Ereignisse aus aller Welt verkündet werden? Wir haben alle gelernt, dass es immer Alternativen gibt. Aber wer kann schon bei der Fülle nacheinander folgender Botschaften diese verarbeiten und sich darüber Gedanken machen. Nur wer die nötige Ruhe hat, kann sich heute noch informieren, ob es nicht doch andere Möglichkeiten gäbe. Das ist aber nicht gewollt, sonst könnte man auf die Idee kommen, sich dagegen zu wehren. Falls doch, gibt es Beispiele, wie dem Unmut der Bevölkerung zu begegnen ist, wie etwa am 30.09.2010 in Stuttgart im Schlossgarten.
In Deutschland herrscht nach dem Gesetz Pressefreiheit. Wer glaubt noch an das Märchen von richtiger Information dem Bürger gegenüber? Tagesschau, Tagesthemen, heute und heute journal sind aus der Sicht der Großkonzerne gestaltet und hervorragende Mittel um Gehirnwäsche zu betreiben. Derjenige, der noch einigermaßen kritisch ist, empfindet, dass in Nachrichtensendungen schon lange ordentliche Informationen zu vermissen sind, immer seichter werden und nur noch minderwertigen Unterhaltungswert besitzen.
Wer weiß schon, dass Wirtschaftsverbände wie die INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) oder BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) und FDP die Texte für Zeitungsartikel vorfertigen und diese dann wörtlich übernommen werden. Im Grunde kann mit den so genannten „Nachrichten“ nur derjenige etwas anfangen, der sie aufgrund seines Hintergrundwissens gar nicht braucht.
Nicht anders ist es bei Privatsendern. Auch bei RTL & Co. wird dem Zuschauer Stück für Stück die Fähigkeit zur rationalen Urteilsbildung zerstört, in Unmündigkeit geführt und die Demokratie zersetzt. RTL Aktuell scheint eine Art Verfilmung, in der permanent als Quelle die Bildzeitung eingeblendet wird. Aber was sagt das schon? Die Nachrichten der Privatsender sind nur ein Hauch von Information und dürften nicht unbedingt der geistig kulturellen Elite zuzuordnen sein.
Wofür haben wir noch Journalisten, die doch anständig recherchieren sollten? Werden sie nicht dafür bezahlt? Wenn einer dann „Regimefremd“ geht, landet dieser garantiert beim Jobcenter und muss sich keine Gedanken mehr machen, ob er noch einen Job bekommt.
Der Spiegel ist längst zu einem „geschwätzigen Blatt“ geworden mit Akzent auf Wirtschaftsthemen. Selbst Spiegel-Gründer Rudolf Augstein meinte: „Die Spiegel-Redakteure betrachten sich als Durchschnittsleser. Das bedeutet, dass Spiegel-Redakteure nicht allzu klug sein dürfen.“ Z. B. wird dann Lohndumping als Verbesserung bei den Lohnkosten im Standort Deutschland kommentiert. Wenn SPD, CDU und CSU über Wohltaten für die Wähler, z. B. bei der Pendlerpauschale, einen Wettlauf antreten, heißt dies bei der INSM: Es steht die nächste Rückwärts-Reform an.
Dann gibt es noch die Bild-Zeitung, die auf die Unwissenheit ihrer Leser massiv vertraut. Alle, auch die Politik, lassen sich einreden, das schrille Massenblatt spreche für „die kleinen Leute“ und wird tatsächlich als wahre Volksvertreterin gehandelt, obwohl ungeliebt, verachtet und gefürchtet. Das jedoch ist noch lange nicht alles.
In Talkshows wie Anne Will, Maybrit Illner, Hart aber fair und andere. bekommen die Showpartner ihre Antworten wahrscheinlich vorgeschrieben. Sie warten dann gelangweilt, bis sie ihren Text vortragen dürfen. Wehe, es sagt dann einer mal die Wahrheit und versucht, den Zuschauer aufzuklären. Gleich wird von allen Seiten versucht, demjenigen das Wort abzunehmen oder mit einer Lautstärke, dass der Sprecher übertönt wird, zu übertrumpfen. Die Wahrheit darf eben nicht ans Licht kommen. Soll hier Politik schlecht verkauft oder schlechte Politik gebührend abgebildet werden?
Haben wir nicht gelernt, dass wir zuerst den Anderen aussprechen lassen? Anstand und Respekt unter den Gesprächspartnern, scheint, wenn überhaupt vorhanden, nur noch ganz klein geschrieben zu werden. Kultiviertes Deutschland?
Mit dem Medium „Fernsehen“ können auf einen Schlag Millionen von Zuschauern beeinflusst und Gehirnwäsche betrieben werden. Selbst in „Lindenstraße, „Marienhof“ und anderen „Verdummungsserien“ werden Passagen eingebaut, die zum Teil auf die Beeinflussung der Zuschauer zielen.
Wenn WikiLeaks wieder Geheimdokumente veröffentlicht, kommt man der Wahrheit schon näher. Nur durch eigene Recherchen kann der Bürger sich selbst ein Bild über die wahren Gründe z. B. dass die Unruhen in den nordafrikanischen Ländern durch Hungersnöte ausgelöst wurden, bei denen der Westen durch seine Einmischung sich mitschuldig gemacht hat. Oder dass die Rentenreform eine gewaltige Subvention für Banken und Versicherungen ist und für den Einzelnen viele Gefahren birgt.
Fazit: Tagesschau und Co. können nur einen Anhaltspunkt bieten, in welche Richtung der Bürger sich selbst informieren muss, um sich über wahre Hintergründe von Politik, Medien und Wirtschaft aufzuklären.
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