Der chauvinistische Kreuzzug des Neoliberalismus
Zwar gibt sich der Neoliberalismus modern und liberal, doch handelt es sich genau betrachtet um alten Wein in neuen Schläuchen. Die österreichische Politikwissenschaftlerin Dr. Eva Kreisky attestiert ihm eine durchweg maskuline Ethik, wie sie seit jeher in männerbündischen Kreisen kultiviert werde. (1) Dafür begibt sie sich in die ideologischen Niederungen dieses Milieus, dessen standhaftes Credo noch heute die absolute Marktgläubigkeit bildet. Inspiriert von Walter Lippmanns Buch „The good society“ (1937) verabredete sich im Jahr 1938 erstmals eine Gruppe von Ökonomen in Paris – unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise – zu einem „internationalen Kreuzzug“. 1947 wurde mit der Gründung der „Mont Pèlerin Society“ der „Kreuzzug gegen den marxistischen und keynesianischen Totalitarismus“ auf Dauer gestellt. (2) Das Vokabular lässt bereits erahnen, dass diese wirtschaftsliberale Vorhut ihre Vorbilder in Militär und Kirche fand, wenngleich sie ein ganz unchristliches Evangelium predigte.Mehr darüber lesen:
http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/international/2704-der-chauvinistische-kreuzzug-des-neoliberalismus.html
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