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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

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Donnerstag, 21. April 2011

Nachhilfe, Sportverein, Musik - oder was? Bildungspaket paradox...

Also, ich habe mir die Preise ein wenig angesehen, was solche Dinge kosten. Es wird einem schwindelig, gerade der Musikunterricht ist heftig teuer. Nachhilfe kostet zumeist auch mehr als 10.-- Euronen im Monat. Manche Sportvereine haben gute Angebote, aber das ist dann das Einzige, das bliebe...


Köperertüchtigung, Turnvater Jahn läßt grüssen. Ist ja auch wünschenswert, so etwas - macht fit für den Einsatz bei der Bundeswehr später, damit das Kind nützlich ist, bevor es abgeknallt wird...

Alle, die nicht Hartz IV erhalten, haben anscheinend die Weisheit mit Kübeln inhaliert bekommen, wissen alles, haben Jahrtausende an Erfahrung damit - nur die Hartz IV Betroffenen selber nicht. Es ist zum Aus-der-Haut-fahren.


Nehmen wir einmal an, dass so ein Kind davon träumt, zu reiten... Es hat sich in Pferde verliebt... Tja... Wie erklärt die Mutter, dass es trotz Bildungspaket zu teuer ist? Nur ein Beispiel von Vielen.

http://heut-schon-gedacht.blogspot.com/2011/04/das-sogenannte-bildungspaket-hinkt.html


Abgelatscht

Das sogenannte Bildungspaket hinkt.

Politiker Steffel aus Berlin vermutet, dass viele Eltern aus Hartz-IV-Familien die Gutscheine nicht wollen, weil sie sich nicht zu Bargeld machen ließen. „Die Bildungsgutscheine sind ausschließlich für das Wohl der Kinder, man kann sie nicht für Nikotin und Alkohol benutzen. Sie lassen sich eben nicht verrauchen und versaufen.“

Da ist er wieder - der Generalverdacht! Arme Eltern sind schlechte Eltern, nur weil sie arm sind. Nur arme Eltern rauchen und saufen. Millionäre würden das niiiiiemals tun. Die genießen!

So, nun können arme Eltern Geld über die sogenannten "Bildungs"gutscheine beantragen, deren Kinder nicht an gesellschaftlichen Aktivitäten teilhaben können. 

Zu fragen ist, was ein Sportverein mit Bildung an sich zu tun hat. Er macht Spaß, sicherlich, genauso wie ein Computerspiel, das Herumtollen auf den Spielplätzen und das nicht vereinsmäßige Bolzen auf den Wiesen. Und man sage nicht, dass das Kinder heutzutage nicht mehr machen. Die vielen Spielplätze in meinem Wohngebiet sprechen eine andere Sprache und in meinem Wohngebiet wohnen überdurchschnittlich viele arme Leute. Also ist das auch ein Märchen, dass heutige Kinder sich überhaupt nicht mehr bewegen.

Wenn ich nun einen Bildungsgutschein beantragen möchte, muss ich erst einmal wissen, wie und wo. Ich bezweifle, ob alle bei mir im Wohngebiet lebenden armen Leute ein Internet haben. Geld ist dafür bei H4 nicht vorgesehen entgegen anderslautender Sprüche. 

Ich bin eine arme Mutter - mal angenommen. Ich wohne in einem Dorf, der nächste Sportverein wäre erst im nächsten Dorf. Okay, den Mitgliedsbeitrag kann ich vielleicht gerade noch mit dem Gutschein decken. Nur, wie bekomme ich mein Kind, sagen wir mal, 2 x in der Woche ins Nachbardorf. Die H4-Sätze decken in der Regel keine Monatskarte. Also wie soll das Kind ins Nachbardorf kommen. In der Großstadt ist es ähnlich. Mit der Straßenbahn/Bus des ÖPNV müsste ich vielleicht ein paar Haltestellen fahren. Mit welchem Geld? Monatskarten sind teurer als der dafür vorgesehene H4-Betrag. 

Damit ist es aber noch nicht getan. Das Kind benötigt Sportschuhe und Sportsachen. Wovon? Für Schuhe ist ein Betrag im H4-Satz vorgesehen, den nicht einmal Deichmann bieten kann. Manches Mal sind Aktionstage bei Lidl z.B., wo auch Billiges eingekauft werden kann. Nungut, die H4-Mutter hat da bessere Karten, weil sie zu Hause ist. Die Mutter, die arm und berufstätig ist, kann sich das schon mal abschminken, weil man spätestens Punkt 8:00 Uhr vor dem Eingang bei Lidl stehen sollte, wie verrückt dorthin laufen muss, wo die Sonderangebote liegen, möglichst mit Ellbogen andere Interessenten wegdrängeln und zum Konsumgott beten sollte, dass gerade die Größe des Kindes vorrätig ist. 

Gut, alles erledigt. Nun sollte die Mutter sämtliche zur Verfügung stehende Daumen drücken, dass ihr Kind gut in der Schule vorankommt und kein Nachhilfeunterricht benötigt. Beides geht nicht. 10 EUR im Monat - das reicht kaum für Nachhilfe UND Sportverein. Und Nachhilfeunterricht wäre wenigstens das, was man unter Bildung verstehen könnte. 

Nee kann man nicht machen - kein Geld dafür da. 

Dabei könnte man mit Mühe und Not das warme Mittagessen in der Schule für sein Kind noch zahlen. Oft streichen gerade jetzt, weil es ja das Bildungspaket gibt, Städte und Gemeinde die Zuschüsse für ein kostenloses Mittagessen. Meist muss dann oft 1 EUR/Tag gezahlt werden. 

So, was nun: Sportverein, Nachhilfe oder Essen? Was soll die Mutter nun beantragen?  

Wenn man rechnet: 10 EUR im Monat = 4 Wochen mit 5 Tagen = 20 Tage = 50 Cent pro Tag. 

Dann muss noch bedenken, dass die Mutter gleich 3 Anträge stellen müsste. Und jeder Antrag darf nicht einfach so gestellt werden, einfach so unkompliziert. Die Schule muss alles beglaubigen, der Sportverein auch und ... und ... und ... 

Als ob die Schuldirektoren nicht andere Aufgaben hätten. Dann muss die Schule abwägen, ob es vielleicht doch noch kostenlose schulische Nachhilfe gibt. Wenn ja, ist der Sportverein wenigstens gebongt. Gegessen werden darf deshalb noch lange nicht. So wie ich es drehe und wende, es wird kein brauchbarer Schuh drauß. 

Aber man gibt den H4-Empfängern und den anderen armen Eltern die Schuld dafür, dass die von der Leyen nicht weiß, wie das Leben wirklich aussieht.

Das wahre Leben geprobt haben dafür katholische Frauen in einer Fastenaktion. Nachher meinten sie, dass sie mit den Anteil für Lebensmittel ausgekommen wären, nur beim Rest hätte es gehapert. Nungut, da der Rest auch bezahlt werden will, wären sie letztendlich auch nicht mit dem Lebensmittelanteil ausgekommen. Irgendwoher muss der Rest ja kommen. 

Ihr Fazit war indes:

„Wir haben mehr Verständnis für die Situation von Hartz-IV-Empfängern entwickelt. Man ist nicht mehr so leichtfertig mit Vorurteilen, wie man es früher vielleicht war.“

Zu solcher Einsicht wird Frau von der Leyen wohl niemals kommen.

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