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Menschenrecht als Grundlage

Die Arbeit an diesem Blog bezieht sich auf menschenrechtliche Grundlagen.

-Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (Meinungsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (Informationsfreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 3 Grundgesetz (Pressefreiheit)
-Art. 5 Abs. 1 S. 4 Grundgesetz (Zensurverbot)
-Art. 19 Allgem. Erkl. der Menschenrechte sowie Art. 19 Uno-Zivilpakt (Meinungs- und Informationsfreiheit auch Staatsgrenzen überschreitend)
-Art. 1 von Uno-Resolution 53/144 (schützt das Recht, sich für die Menschenrechte zu engagieren)

Trotzdem sehe ich mich dazu gezwungen, gewisse Kommentare zu überprüfen, und gegebenenfalls nicht zu veröffentlichen. Es sind dies jene, die sich in rassistischer Weise gegen andere Menschen richten - gewalttätige Inhalte enthalten - Beschimpfungen, etc. Derlei Inhalte kann ich nicht damit vereinbaren, dass sich dieses blog für Menschenrechte einsetzt - und zwar ausnahmslos für alle Menschen.

Mein Blog ist ab 18 Jahren, denn ab da kann man voraussetzen, dass der Mensch denkt...

...und ausserdem nicht mehr mit den Umtrieben der Ministerin von der Leyen gegen Websiten in Schwierigkeiten kommt, wenn er einen blog lesen will.

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Montag, 18. Juli 2011

Peter Hahne will das Betteln verbieten lassen...

http://amkaminfeuer.blogspot.com/2011/07/zu-peter-hahne-und-seinen-gedanken-am.html

Zu Peter Hahne und seinen Gedanken am Sonntag
- zum Beispiel am 16. 07. 2011

"Bei uns muss niemand hungern! Diesen Satz sagte mein Vater, der selber im Krieg und Gefangenschaft Hunger leiden musste, jedes Mal, wenn er einen Bettler abwies. Der Mann, so mein Vater, solle lieber arbeiten oder zum Amt gehen, denn unser Staat lässt niemanden im Stich."

http://www.bild.de/politik/kolumnen/peter-hahne/macht-endlich-schluss-mit-der-kultur-des-bettelns-18901214.bild.html

Mit diesen Worten leitet Peter Hahne seinen geistigen Erguss zum Sonntag ein. Es sind oftmals jene, die selber an, oder unter etwas bzw. jemand gelitten haben, die dann hart werden gegenüber Menschen. Am härtesten werden sie gegen die Leidenden, weil diese daran erinnern, was Leiden ist.

Wer die Entsagung eingeprügelt bekam, knabbert ein Leben an der Peitsche, an dem harten Stecken herum, mit dem ihm dies geschah. Das macht nicht satt, also strebt man besonders emsig, rackert sich ab, kriecht in jeden Arsch der halbwegs zum Berufsbild passt, damit man selber ja nicht in eine prekäre Lage gerät. Das verquaste Christenbild, das mit christlich im ursprünglichen Sinn gar nichts mehr zu tun hat, muss dazuhin zwanghaft verbreitet werden.


Peter Hahne ist jünger als meine Verwandte, mit der zusammen ich blogge - und deren Grossmutter hatte schon davor gewarnt, dass es "Bettelbanden" geben würde - also, damals schon. Sie riet aber nicht davon ab, etwas zu geben, sondern gut zu prüfen, was man wem abgebe. 


Gelebtes Christsein sollte anders sein, sollte doch fröhlich sein - denn "einen fröhlichen Geber hat Gott lieb", war der Spruch, auch selbiger Grossmutter damals. Vermutlich hatte Gott diesen fröhlichen Geber auch dann lieb, wenn dieser aus Unkenntnis der fatalen Gepflogenheiten mancher Banden den Falschen beglückte. Oder? Denn "Geben ist seliger als Nehmen", fügte Oma hinzu.


Heute spendet man an Banker, um nicht fehl zu gehen, jedenfalls entsteht schon fast dieser Eindruck. Ganze Staaten bieten sich ja auch schon an, wer gibt sich da noch mit einigen versprengten Bettlern ab? Aber, ist das nicht auch so ähnlich wie Bandenwesen, wenn ganze Banken notleidend werden, die Staaten und ihre Regierenden der "Spielsucht" am Zockermarkt erliegen und danach am Bettelstab landen? Was ist mit jenen Kirchenkassen, in denen auch Geld fehlt, weil es verzockt wurde? 


Jeder Pfaffe bettelt am Sonntag seine Gemeinde an, wenn er den Opferstock voll bekommen will. Aber, das ist natürlich ganz etwas anderes, Herr Hahne, oder?


O-Ton-Hahne: "Nein, ganz deutlich Nein: Ich habe nichts gegen Straßenmusikanten und Akrobaten. Ich habe Respekt vor all denjenigen, die sich mit dem Verkauf von Obdachlosen-Zeitungen resozialisieren möchten.
Aber wenn mir einer an der roten Ampel gegen meinen Willen die Scheiben putzt und anschließend gegen die Autotür tritt, weil ich ihm nichts für diese „Dienstleistung“ gebe, hört meine Toleranz auf.

Das gilt auch für jugendliche Punks, die sich mit ihren Hunden in den Einkaufsstraßen so breitmachen, dass sich kaum jemand an ihnen vorbeitraut, ohne Wegzoll zu zahlen."

Es ist also klar, dass Herr Hahne nichts gegen Strassenmusikanten und Akrobaten hat, denn die leisten ja etwas. Die machen ja den Affen für ihn und andere, um an etwas Geld zu gelangen. Das war bei solchen Leuten mit der Denke eines Herrn Hahne immer schon willkommen: "Die sollen wenigstens hampeln, wenn sie etwas wollen." Und, wenn es schlecht war, was die dargeboten hatten, konnte man sie früher - im dritten Reich zum Beispiel, auch gleich erschiessen.


Klar, dass einer gegen die Autotüre tritt, wenn nichts gegeben wird, ist untragbar. Ich kann auch nicht gegen die Autotüre von anderen treten, die mir auf den Wecker gehen, das ist nicht gut - das tut man einfach nicht. Das ist auch der Punkt, wo jeder Herrn Hahne zustimmen wird. 
Aber, was hat er gegen Punks und andere Narren unter Gottes freiem Himmel? Die Strasse gehört Herrn Hahne nicht alleine, und es gibt eben mehr Persönlichkeiten auf der Erde, die allen gehören sollte, als nur fromme, geschniegelte Typen wie Herrn Hahne.


Herr Hahne fordert ein Bettelverbot in der Öffentlichkeit, und die rechtliche Lage dazu interressiert ihn nicht.
Er schreibt:
"Und den Gutmenschen in Kirche und Politik, die das Verbot als Verstoß gegen die Menschenwürde missver­stehen, erwidere ich: Die traditionelle „Kultur des Bettelns“ in unserer abendländischen Gesellschaft hat in einem Sozialstaat keine Berechtigung mehr. Diese Bettelei ist Belästigung und Nötigung."

Er glaubt alles, was ihm vom Staat vorgebetet wird, denn das ist ja gottgewollte Leitkultur. Ob diese mit der Realität übereinstimmt, interressiert einen Herrn Hahne allerdings nicht. Dass er - und auch einige andere - ihre sogenannten "christlichen Weisheiten" unter das Volk hetzen dürfen, hat ja Tradition, wenn auch eine traurige. Diese traurige Tradition ist wieder auf dem Vormarsch in Deutschland, und es wäre angeratener, dagegen vorzugehen, statt in die alte Kerbe zu hauen. Damit hatten es die Christen aber schon immer schwer.

Noch ein Nachwort sei mir gestattet: 
"Vater unser, der du bist im Himmel,
geheiliget werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, also auch auf Erden.
Unser täglich Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Übel.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen."

Ist es Gottes Wille, das Betteln zu verbieten? Ist Herr Hahne dieser Überzeugung, wo Jesus noch der Meinung war, dass fast kein Mensch, der auch ein guter Vater, eine gute Mutter ist, Steine statt Brot geben würde, wenn darum gebeten wird?


Wie ist es mit dem Vergeben? Den Verbrechern, Gangstern, Kleingaunern, Punkern, sonstigen Strassenbelagerern, unerwünschten Autoscheibenputzern, Bettlern? Nein?
Vergib mir, wie ich vergebe...
Das fällt dann aber flach, Herr Hahne.


Es haben sich noch andere mit ihrem Wort zum Sonntag befasst, hier zum Beispiel:

http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/07/de-dicto.html

http://ad-sinistram.blogspot.com/2009/10/gepeinigte-peiniger.html

Die jeweiligen Kommentare sind auch sehr aufschlussreich.




1 Kommentar:

  1. Guten Tag !
    Eine Frage als Kommentar:
    Wer ist der Autor des Gedichts in dem ein Bettler (als ich) den Gebenden vorwirft er sei der Leistende3 - denn er liefere gutes Gewissen.
    Morgenstern, Ringelnatz ?
    Klemens Kotowski

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