On Monday, Juliano Mer-Khamis was shot three times in the chest while in his vehicle. A Palestinian ambulance took his body to a nearby checkpoint to be transferred into Israel. There has been no claim of responsibility.
http://english.pnn.ps/index.php?option=com_content&task=view&id=9827&Itemid=56
Look also here:
http://palestinemonitor.org/spip/spip.php?article1743
...and here the pictures:
http://palestinemonitor.org/spip/spip.php?article1742
Und hier ein Artikel in deutscher Sprache:
http://palaestinablog.blogspot.com/2011/04/trauer-um-juliano-mer-khamis.html
Trauer um Juliano Mer Khamis - Galionsfigur des kulturellen palästinensischen Widerstands
salam zusammen,in tiefer Trauer empfingen wir gestern die Nachricht von der Ermordung/Hinrichtung einer der sympathischsten und chillerndsten Gallionsfiguren des kulturellen palästinensischen Widerstandes. Der Leiter des bekannten "Friedenstheaters" in der Westbankstadt Jenin, Juliano Mer Khamis, wurde gestern in seinem Auto von maskierten Tätern mit mehreren Schüssen in den Kopf und in den Oberkörper regelrecht hingerichtet. Die Täter konnten fliehen und ließen Julianos Babysitterin und ein Kind am Leben, die ebenfalls zur Tatzeit sich im Auto befanden. Wir sind daher schockiert und in tiefster Trauer über diesen feigen Mordanschlag, der sich nicht nur gegen Juliano und seine Familie richtet, sondern gegen den gesamten palästinensischen Widerstand.
Juliano Mer Khamis ist der Sohn einer jüdisch-israelischen Mutter und eines christlich-palästinensischen Vaters aus Nazareth. Seine Mutter Arna setzte sich sehr für das Schicksal der Palästinenser ein und gründete während der ersten Intifada, das sogennante "Steintheater" in Jenin im Westjordanland, mit dem Ziel den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, Erlebtes auf der Bühne zu verarbeiten. Von diesem Theater und was aus den Jugendlichen geworden ist, handelt Julianos bekanntester Film "Arna's Children" mit zum Teil sehr bewegenden Momenten. Anlässlich seines Todes werd ich den Youtube-Link zu diesem Film hier einbetten.
Juliano Mer Khamis war ein hartnäckiger Gegner der israelischen Besatzungspolitik und legitimierte jeglichen Widerstand der Palästinenser, sich von den Fesseln ihrer Versklavung zu befreien. Er führte mit seiner Arbeit, seinen Filmen und dem Theater hauptsächlich einen kulturellen Widerstandskampf gegen die israelische Besatzung und identifizierte sich selbst als "jüdischer Palästineser". Zwar diente er unter dem Namen seiner Mutter in der israelischen Armee, hat sich aber wie viele ehemalige israelische Soldaten später gegen die Besatzung gestellt und sich damit viele Feinde auf israelischer Seite gemacht. Somit ist das Hauptmotiv seiner Ermordung logischerweise auf Seiten der israelischen Besatzung zu suchen. Leider fehlt dieses klare Hauptmotiv seiner Ermordung komplett in der deutschen Berichterstattung, von Taz bis Frankfurter Rundschau. Stattdessen wird, warum auch immer, der Täter ausschließlich in den Reihen konservativer Palästinenser gesucht, die eventuell seine Arbeit für zu "liberal" gehalten haben könnten. Sicher ist so etwas nicht vollkommen auszuschließen, da der Täter nicht gefasst ist und die Motive vielseitig sein können. Aber ausgerechnet den skrupellosen israelischen Geheimdienst hier unerwähnt zu lassen, stößt bei mir auf großes Unverständnis, offensichtlich hat man die israelischen Mordanschläge in Gaza, Westbank, Dubai und die Entführung in der Ukraine in der letzten Zeit völlig vergessen!
Ruhe in Frieden Juliano Mer Khamis und möge dein kultureller Widerstand ewig währen!
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